Huawei hat gestern in Asien (nicht wirklich überraschend) noch das Huawei Band 4 Po vorgestellt. Eigentlich ein ganz normaler Fitnesstracker, wenn dieser SpO2 Sensor wäre. Hier findet ihr alle wichtigen Daten und Infos.
Bei den Fitnesstrackern ist das Xiaomi Mi Band 4 (Testbericht) nach wie vor das Maß der Dinge. Nicht weil es das Beste ist, sondern weil es mit knapp 35 Euro mit Abstand das Beste Preis/Leistungsverhältnis bietet. So günstig, so viel Technik und nebenbei eine gigantische Community, die jede Menge Tipps und Tricks liefern bietet sonst keiner.
Auch nicht Huawei, auch wenn die sich das so gerne wünschen würden. Von denen kommt jetzt das Huawei Band 4 Pro. Neben einem AMOLED-Display und GPS kann es noch mit NFC und einem SpO2-Sensor aufwarten.
Ok, so ein AMOLED-Display sieht total klasse aus, verbraucht aber viel Akku und ist bei Sonnenschein meist schlechter ablesbar. GPS ist immer gut, denn so kann man unabhängig vom Smartphone eine Aktivität tracken, also die Route per GPS aufzeichnen.
Genau wie beim Xiaomi Mi Band 4 (Testbericht) gibt es auch bei der chinesischen Version des Huawei Band 4 Pro NFC, aber taugt hierzulande leider nicht wirklich zum bezahlen, denn als Zahlungsanbieter wie nur AliPay unterstützt, der aber immerhin bei dm genutzt werden könnte.
Direkt vom Band können 11 Sportarten getrackt werden unter anderem auch Schwimmen. Es ist somit wasserdicht.
Der Pulsmesser soll mit einer Genauigkeit von bis zu 95,5% glänzen, was schon mal recht ordentlich wäre. Aber eben nur „bis“. Das gilt im übrigens auch für den SpO2-Sensor, über den man die Sauerstoffsätttigung im Blut messen kann. Da ich über 20 Jahre aktiv im Rettungsdienst tätig war, bin ich da sehr, sehr skeptisch, was so ein Ding in einem Tracker soll.
Der normale Mensch hat immer einen Wert zwischen 97 und 100%. Alles darunter ist schon krankhaft und wenn mir das Huawei Band 4 Pro noch schlechterer Werte meldet, werde ich kaum noch in der Lage sein, etwas dagegen zu tun. So ist das leider in der Realität, denn unter 95% Sättigung wird man vom Rettungsdienst in der Regel schon ordentlich Sauerstoff bekommen.
Kurzum, außer Strom verbrauchen, nutzt diese Angabe rein gar nichts. Weder dem gesunden, noch dem kranken Menschen. Aber egal. Kommen wir zu den technischen Daten des Trackers, bei dem man zwischen 10 Watchfaces auswählen kann.
Bis zu 12 Tage soll der Akku durchhalten, aber auch nur, wenn GPS deaktiviert ist. Realistisch sind demnach um die 33 bis 4, vielleicht auch mal 5 Tage.
Technische Daten Huawei Band 4 Pro:
- Android ab 4.4 und iOS ab 9.0
- 0,95″ AMOLED-Panels mit 240 x 120 Pixel
- GPS
- NFC
- Bluetooth 4.2
- Pulsmessung
- Schlaftracking
- Benachrichtigungen
- SpO2
- wasserdicht bis 5 ATM (was bedeutet das?)
- 45 x 19 x 11 mm
- 25 g
- 100 mAh
Produktseite: huawei.com/de/band4-pro
Das Huawei Band 4 Pro ist ab sofort in China in den Farben Black, Red und Sakura Gold zum Preis von umgerechnet 50 Euro erhältlich. Ob und wann es zu uns kommen wird und zu welchem Preis, ist bislang unbekannt.
Hallöchen, tolle Seite, habe mich grade schlau gelesen über GPS /A-GPS! Kurze Frage: Würde so ein Fitness-Armband mit GPS mein Smartphone Sony Xperia XZ1 Compact) ausreichend aufrüsten, bei dem das GPS nicht so zuverlässig funktioniert? Ich gehe davon aus, dass das ein Hardwareproblem ist und bin schon schon mal allein in der Botanik „verlorengegangen“. Würde mich über ein kurze Antwort freuen zum weiter Recherchieren. Danke, Emilia
Hallo, was meinst du mit aufrüsten? Dein Smartphone kann nicht auf das GPS des Fitnesstrackers zugreifen. Nur umgekehrt. Du kannst mit so einem Fitnesstracker auch nicht navigieren. Das GPS in einem Tracker ist nur dafür da, die gelaufene bzw. gefahrene Strecke beim Sport aufzuzeichnen. Mehr nicht.
Gruß
Peter
Danke, Peter, ja, genau das wollte ich; dass das Smartphone auf das GPS der Uhr zugreift. Wenn das nicht geht, dann brauch ich auch nicht weitersuchen. Sehr hilfreich!