Letsfit ID205 Smartwatch im Test – was ich gut finde und was nicht

Nicht wundern, denn der aktuelle Testkandidat Letsfit ID205 sieht einer Smartwatch, die ich vor kurzem getestet habe sehr ähnlich. Ist die Letsfit ID205 Smartwatch ihr Geld wert oder nicht?

Wetten, dass vielen erst auf dem zweiten Blick der Unterschied zur Letsfit ID205L (Testbericht) sehen werden? Aber nicht nur optisch sind die beiden sehr ähnlich, sondern auch technisch.

Sie unterscheiden sich optisch in den Tasten. Die ID205 hat an beiden Seiten längliche Tasten. Die ID205L hat eine einzelne runde Taste. 

Alles im allem ist die ID205 Smartwatch besser ausgestattet als die ID205L.

Wie auch im vorherigen Test, muss sich auch die Letsfit 205 den direkten Vergleich zur Amazfit Bip (Testbericht) gefallen lassen, denn auch die ID205 ist dieser nicht ganz unähnlich in Design und Ausstattung.

Das gilt in Punkto Optik und Größe ein Stück weit auch für die Amazfit GTS (Testbericht). 

Wichtig sind mir primär die Benachrichtigungen, denn wenn man diese schon auf der Uhr anschauen kann, braucht man oft genug nicht erst das Smartphone in die Hand nehmen. Fitnesstracking ist mir mittlerweile nicht mehr so wichtig, denn die Erfassung der Daten kränkelt an der Technik und da kann man es auch direkt über das Smartphone aufzeichnen.

Auch wichtig zu wissen ist, dass ich eine Smartwatch rund um die Uhr trage. Also auf der Arbeit, zu Hause und auch Nachts. Nur so kann man wirklich eine Aussage treffen, wie gut oder wie schlecht so eine Smartwatch wirklich ist.

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Technische Daten Letsfit ID205:

  • Android ab 4.4 und iOS ab 8.0
  • 1,3″ IPS Display mit 240 x 240 Pixel
  • Gorilla Glass
  • Bluetooth 5.0 LE
  • Pulsmesser
  • Schlaftracker
  • Schrittzähler
  • spritzwassergeschützt nach 5 ATM (was bedeutet das?)
  • 35 x 19 x 9 mm
  • 39 g (inkl. Band)
  • 210 mAh

Produktseite: letsfit.com/id205

Bedienungsanleitung: letsfit.com/ID205-Manual-V3.pdf

Erhältlich ist die Letsfit ID205 bei Amazon* zum Preis von 45,99 Euro und dort wie immer auch unter etlichen anderen Bezeichnungen wie folgenden:

Was ich gut finde:

Die Verarbeitung ist gut und entspricht der Letsfit ID205L (Testbericht) in allen Belangen. Ein schönes Displays, welches allerdings durch Gorilla Glass geschützt ist (die ID205L hat nur Kunststoff).

Die beiden Tasten besitzen gute Druckpunkte und dienen der Bedienung. Auf der Rückseite sind die Pins für das Ladkabel und die Sensoren für die Pulsmessung zu sehen.

Die Armbänder sind wechselbar, aber leider passen nicht die Armbänder der Amazfit Bip (Testbericht), denn die Amazfit hat das Standardmaß von 20 mm, die Armbänder des ID205 sind 19 mm breit.

Ansonsten ist die ID205 Smartwatch von den Abmessungen sehr nahe an der Amazfit Bip (Testbericht). Also rechteckig und mit 35 x 19 mm sehr kompakt. Da sie größtenteils aus Plastik besteht, spielt auch das Gewicht im Alltag keine wirkliche Rolle.

Daher kann der Tragekomfort als gut bis sehr gut bewertet werden. Das Armband hat eine 2-fache Dornschließe aus Metall und durch die zahlreich vorhandenen Löcher sollten so gut wie alle Träger einen guten Sitz finden.

Was ich ok finde:

In der Verpackung findet man neben der Smartwatch noch ein Ladekabel und eine deutsche Anleitung bei. Also Standard.

Leider fehlt GPS in der Liste der Ausstattung, dafür funktionierte die GPS Aufzeichnung gut, wenn auch nicht perfekt. Aber für Otto-Normal-Sportler reicht es vollkommen aus.

Das Display zeigt die Farben gut an und reagiert gut auf Fingereingaben. Nicht so gut ist aber auch hier, dass sie bei direkter Sonneneinstrahlung nicht mehr wirklich ablesbar ist. Eine automatische Helligkeitsregelung gibt es nicht. Diese kann nur in 3 Stufen eingestellt werden.

Die ID205 ist im laut Hersteller bis 5 ATM wasserdicht, ist also auch zum Duschen und Schwimmen geeignet, aber nicht in Salzwasser. Allerdings kann man im Netz diverse Nutzer finden, deren Smartwatch nach dem Schwimmen im Pool defekt war.

Insgesamt 14 Sportmodis untertützt die ID205 Smartwatch. Schwimmen ist aber nicht dabei. Dafür kann man sich bis zu 8 Sportarten aussuchen, die man direkt über die Smartwatch starten kann. Über die Werte komme ich gleich zu sprechen.

Die Verbindung wird wie gehabt über die VeryFit Pro App (Android / iOS) per Bluetooth hergestellt. Die Ersteinrichtung ist schnell erledigt und wirklich stabil. Allerdings kann die Synchronisation durchaus mal mehrere Sekunden dauern.

Ansonsten ist die App sehr übersichtlich gehalten und ermöglicht viele Einstellungen vorzunehmen. Der Wecker muss übrigens über die App aktiviert werden und es gibt keinen Snooze.

Der Akku soll laut Hersteller bis zu 10 Tage halten und das schafft sie auch. Trotz permanenter Pulsmessung und öfter mal Sport treiben. 

Der Praxistest verlief im Großen und Ganzen unspektakulär. Regelrecht langweilig, wenn man die weiter unten aufgeführten Punkte weglässt.

Man hat die Auswahl aus ein paar Watchfaces, die aber bestenfalls ok sind. Hier ist die Amazfit Bip (Testbericht) mit der schier unendlichen Auswahl aus der gigantischen Community überlegen. Auch was die App angeht. VeryFit Pro ist ok, aber mehr aber auch nicht.

Der Wecker weckt zuverlässig, lässt aber einen Snooze vermissen. Der Timer ist etwas umständlich zu bedienen. Sportliche Aktivitäten lassen sich direkt über die Uhr steuern  und auch ganz gut auswerten.

Seine Daten kann man mit Google Fit und Strava teilen.

Was ich nicht gut finde:

Die Bedienung ist leider nicht so perfekt wie erhofft. Oft sind Funktionen zwar vorhanden, aber nicht zu Ende gedacht. Bestes Beispiel wäre z.B. die Bitte-Nicht-Stören Funktion. Diese ist zeitlich konfigurierbar, womit auch die Benachrichtigungen abgeschaltet werden, aber die Display-Geste deaktiviert sich nicht automatisch.

So aktiviert es sich nachts, wenn man es nicht händisch deaktiviert.  

Dasselbe bei den Benachrichtigungen: Zuerst bekommt man Benachrichtigungen von 8 vordefinierten Apps wie Whatsapp oder Instagram. Das noch nicht genug, sieht man von den wenigen Apps dann auch nur die ersten Zeichen einer Nachricht. 

Obwohl das Display viel mehr Text anzeigen könnte, erscheint meist nur die oberste Zeile und dann bleibt die Nachricht auch noch stehen. Man muss also jede händisch bestätigen, weil sie nicht von selbst verschwindet. Klingt jetzt nicht dramatisch, aber nervt ohne Ende.

Auch die ermittelten Werte für den Puls oder den Schlaf sind oft genug mehr als fragwürdig, was ich auch schon bei der Letsfit ID205L (Testbericht) bemängelt habe. Hier exakt das gleiche Bild. Auf dem Laufband ein Puls von 45 und auf der Couch danach 140 Schläge pro Minute. 

Oder die Nacht sehr gut geschlafen und die App zeigt an, dass ich nur 20 Minuten geschlafen haben soll. 

Der Musikcontroller hat bei mir beispielsweise überhaupt nicht funktioniert. Egal welche App ich als Player ausgewählt habe. 

Links: Letsfit ID205
Rechts: Amazfit Bip

Fazit:

Ist die Letsfit ID205 Smartwatch empfehlenswert? An für sich nicht, denn im direkten Vergleich zur Amazfit Bip (Testbericht) zieht die ID205 bei allen Punkten außer dem Display den Kürzeren. 

Der Akku hält nicht so lange durch, die ID205 hat kein GPS, eine App, die nur das allernötigste beherrscht und selbst das nicht richtig, ganz im Gegensatz zur App der Amazfit, wobei man es noch ein paar Alternativen mit noch mehr Funktionen gibt.

Egal, wie ich es drehe und wende. Die Letsfit ID205 ist die schlechtere Amazfit Bip. Von daher vergebe ich auch nicht das Gütesiegel.

Offenlegung: Mobi-test.de hat dieses Gerät auf eigene Kosten bei Amazon gekauft. Es wurde nicht vom Hersteller bzw. Onlineshop als Leihgabe bzw. als Geschenk zur Verfügung gestellt. Diese Offenlegung dient der Transparenz.

Peter W.
Letsfit ID205
  • Verarbeitung/ Ausstattung
  • Verbindung/ Bedienung
  • Praxistest
  • Preis/ Leistung
2.6

Kurzfassung

+ gute Verarbeitung
+ gutes Display
+ Armbänder wechselbar

– Texte der Benachrichtigungen zu knapp
– zu wenige Apps für Benachrichtigungen
– Armbandbreite ungewöhnliche 19 mm
– teils fragwürdige Werte