iRobot Roomba i3+ Saugroboter mit Absaugstation im Test

Wir haben den iRobot Roomba i3+ Staubsaugerroboter im Test und was ich daran gut finde und was nicht, habe ich hier aufgeschrieben.

Aktuell testet Markus ja den Trouver Finder*, mit dem wir nun auch al etwas tiefer in das Thema Smarthome eitauchen, denn es ist die Zukunft. Damit ich mitreden kann, habe ich mir einen iRobot Roomba i3+ besorgt und damit meinen ersten Staubsaugerroboter. So können wir direkt zwischen einem vollausgestatteten China-Roboter und einem eher teuren Markenprodukt vergleichen und der ist spannender als gedacht. Denn Markus sein Trouver Finder* kostet gerade einmal 215 Euro und mein i3+ satte 699 Euro, also fast das dreifache, bietet aber einige Funktionen weniger. Wir haben den genauen Testablauf zwar nicht im Detail abgesprochen, aber in einfacher Mobi-Test Manier gehen wir ganz einfach vor. Anstatt große Details zu testen, schauen wir einfach, ob die Roboter ihre Arbeit machen, wie sie sie machen und ob sie empfehlenswert sind.

Technische Daten iRobot Roomba i3+:

  • Lasernavigation
  • Sprachsteuerung per Google Assistant/ Alexa
  • 1 Seitenbürste
  • 2 Bodenbürsten
  • App
  • 400 ml Volumen des Staubbehälters
  • 34 x 34 x 9,3 cm (Sauger)
  • 48 x 36 x 31 cm (Station)
  • 3,2 kg

Produktseite: irobot.de/irobot-roomba-i3

Deutsche Bedienungsanleitung: care.irobotapi.com/seriesi3ownersGuide_de-DE.pdf

Erhältlich ist der iRobot Roomba i3+ bei Amazon* zum Preis von 699,99 Euro und ohne Absaugstation als Modell iRobot Roomba i3 bei Amazon für 399,99 Euro*.

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Was ich gut finde:

Der Praxistest ist ja immer der interessanteste Teil eines Tests und da kann der iRobot Roomba i3+ absolut überzeugen. Wir haben eine 4-Zimmer Wohnung mit 115 m², dessen Böden komplett gefliest sind. Hier und da ein paar kleine Läufer, ein großer Esszimmertisch mit insgesamt 6 Stühlen mit Spinnenbeinen. Eine riesige Couch, offene Küche mit Insel, offene Dusche im Bad und haben jetzt nichts konkret für den Test umgestellt. Der Roboter soll sich alleine zurechtfinden und möglichst unfallfrei arbeiten. Die erste Herausforderung ist die Platzierung der Absaugstation. Neben der Couch haben wir eine Plätzchen gefunden, den der Roboter jederzeit gut erreichen kann. Mit seiner Bauhöhe von 9,3 cm inkl. Turm passt er bei uns unter die Couch, die Schlafsofa im Büro und sogar unter den Wohnzimmertisch. Es ist schon sehr spannend, wie sich der iRobot Roomba i3+ seinen Weg durch unsere Wohnung bahnt. Zwar merke ich von der Bahnen-Navigation nicht wirklich viel, denn er fährt kreuz und quer über die Fläche, aber am Ende ist alles soweit sauber. Zwar nicht perfekt, weil es immer mal ein paar Ecken gibt, die er auch mit der Rundbürste nicht erreicht, aber seitdem der i3+ einmal täglich bei uns durch die Wohnung saugt, haben wir den Dyson Staubsauger kaum noch benutzt. Selbst das Labyrinth aus 24 Stuhlbeinen unter dem Esszimmertisch bringt den Roboter nicht aus der Ruhe. Es dauert zwar etwas, aber er navigiert sich da durch.

Überhaupt ist der iRobot Roomba i3+ sehr geländegängig und hat sich nicht einmal festgefahren. Selbst die beiden Barhocker in der Küche mit ihren geschwungenen Füßen oder die beiden Läufer, die er auch mal gekonnt zusammenrollt, hat er jedes mal problemlos gemeistert. Das Geheimnis sind wohl die beiden großen und vor allem profilierten, gummierten Laufräder, die einen riesigen Federweg haben. Damit hat es eigentlich immer irgendwie Bodenkontakt, egal wie schräg er wo drauf steht. Allerdings haben ein paar Möbel nach ein paar Tagen deutliche Kampfspuren davon getragen, da er an dessen Kanten entlang fährt. Ist jetzt nicht so tragisch, da man diese Spuren mit einem trockenen Tuch wieder entfernen kann, ist aber eben nicht perfekt. Schade ist auch, dass er keine Raumerkennung hat und man so keine Räume gezielt saugen lassen kann. Dass hat erst der Roomba i7+*, der aber auch teurer ist. Der deutlich günstigere Roomba i3* hat es wieder, dafür aber keine Absaugstation. Am Ende des Tages kann ich aber sagen, dass ich diese Raumnavigation nicht wirklich vermisse, denn wir lassen den Roomba arbeiten, wenn wir außer Haus sind. Einfach alle Türen öffnen und ab dafür. Bei uns dauert ein Durchgang ca. 1 Stunde bis 1 Stunde und 15 Minuten.

Dann ist alles rein und bislang haben wir nicht erlebt, dass der Akku des Sauger währenddessen leer war. Denn in diesem Fall, fährt er automatisch in die Ladestation, lädt sich auf und macht dann da weiter, wo er aufgehört hat. Ist die Reinigung beendet, bekommt man eine Pushnachricht geschickt. Dasselbe, wenn es Probleme gab. So hat der Roomba i3+ am gestrigen Tag ein Kabel in die Absaugstation mitgenommen und konnte daher seinen Staubbehälter nicht leeren. Sehr gut finde ich die Wartungsfreundlichkeit. Der Beutel in der Absaugstation ist nach fast 2 Wochen täglichen Einsatz kaum gefüllt, was aber kein Maßstab sein sollte, denn wir haben keine Haustiere und unsere Kinder sind einigermaßen ordentlich.

Aber der Wechsel ist kinderleicht. Deckel auf, Beutel raus, neuer rein, Deckel zu fertig. Den Sauger sollte man einmal im Monat säubern, Dazu dreht man ihn um und kann dann allerlei Abdeckungen öffnen, Walzen ausbauen usw. Alles ohne Werkzeug und alles ohne Anleitung, da wirklich idiotensicher. Das unterscheidet ein Markengerät wohl von den Massen aus China, bei denen oft Kritik beim besorgen von Verbrauchsmaterial und Wartung gibt. Im Betrieb ist der Sauger nicht unangenehm laut. Natürlich hört man ihn, weshalb wir ihn nicht laufen lassen, wenn wir zu Hause sind, aber die Absaugung des Staubbehälters nach jeder Ausfahrt ist heftig. Dauert zwar nur wenige Sekunden, aber ist echt irre laut. Dafür muss man den Beutel, zumindest bei uns, nur alle paar Wochen leeren, worüber er natürlich rechtzeitig optisch, akustisch und per App informiert.

Was ich ok finde:

Im Lieferumfang des Roomba i3+ ist neben dem Sauger und der Ladestation noch ein Ersatzfilter und eine Bedienungsanleitung. Die Verarbeitung ist wirklich gut, wobei ich bislang noch keine Vergleiche habe. Aber beim i3+ fallen weder Verkleidungen ab, noch wird er mit der Zeit lauter. An der Oberseite findet man einen großen Button, mit denen man den Roboter starten, pausieren oder die laufende Aufgabe beenden kann.

Über die App kann man den Google Assistant und Amazon Alexa einbinden. Dort kann man auch Zeitpläne erstellen, wann er saugen soll. Im Verlauf kann man sich die letzte Säuberungsaktion anschauen. Ganz interessant, aber ohne echten Mehrwert, da man keine Zimmer anlegen kann. Da macht auch die Favoriten-Funktion keinen Sinn. Sie kennt nur „Überall saugen“. Man kann zwar noch eigene Favoriten anlegen, aber durch die fehlende Raumerkennung und fehlende Bereichskennzeichnung eben sinnlos.

Was ich nicht gut finde:

Da er keine Raumerkennung hat, können auch keine No-Go Areas kreiert werden. Auch kann er nicht gezielt zur Reinigung eines bestimmten Raumes oder Bereiches gerufen werden. Aber bei den No-Go Areas kann man sich mit Hilfe einer Roomba virtual Wall* behelfen. Wir haben uns bei der begehbaren Dusche damit beholfen, dass wir den davor liegenden Läufer kurzerhand zusammengerollt und dafür gelegt haben. Kostets nix und funktioniert einwandfrei. Das ist aber auch das Einzige, wobei wir das auch nicht wirklich vermissen, da wir, wie bereits im Praxisteil beschrieben, immer laufen lassen, wenn wir unterwegs sind und der i3+ alle Räume reinigen kann. Was ebenfalls zu kritisieren ist, ist der Umstand, dass z.B. Verlängerungskabel oder leichte Schuhe wie Badeschlappen kurzerhand überfahren und mitgenommen werden, anstatt sie zu umfahren.

Fazit:

Ist der iRobot Roomba i3+ empfehlenswert? Ja und das aus verschiedenen Gründen. Ja, er ist teuer. Viel teurer als die Konkurrenten aus China. Aber es fängt schon bei der Garantie und Ersatzteilen bzw. Verbrauchsmaterial an. Das bekommt man für iRobot Modelle jederzeit und eigentlich überall. Dann läuft er einfach wie er soll. Ich muss mich um nichts kümmern, denn er navigiert zielsicher durch die Wohnung und fährt sich nicht fest. Zumindest nicht bei uns und das, obwohl wir nichts wegräumen. Die Wartung ist kinderleicht eine Sache von wenigen Minuten ohne Werkzeug. Als Lektüre empfehle ich mydealz.de, wo sich ausführlich vor allem über chinesische Modelle ausgetauscht wird und da liest man von allen möglichen Problemen, die ich mit dem iRobot Roomba i3+ nicht nachvollziehen kann. Festfahren, diverse Defekte, weil sich der China-Sauger von selbst zerlegt, Probleme mit der App usw. Klar kann der iRobot Roomba i3+ weniger, aber was er kann, kann er richtig gut und weil wir jetzt einen kaufen werden, vergebe ich das Gütesiegel.

Offenlegung: Mobi-test.de hat dieses Gerät auf Anfrage vom Hersteller als Leihgabe erhalten. Unsere Berichterstattung ist davon nicht beeinflusst und bleibt gewohnt neutral und kritisch. Der Artikel ist, wie alle anderen auf unserem Portal, unabhängig verfasst und unterliegt keinerlei Vorgaben Dritter; diese Offenlegung dient der Transparenz.

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Peter W.
iRobot Roomba i3+

Zusammenfassung

+ Verarbeitung
+ sehr gute Saugleistung
+ Absaugstation
+ sehr gute Manövrierfähigkeit
+ super einfache Bedienung
+ sehr flache Bauweise
+ sehr einfache Reinigung und Wartung

– Keine Lasernavigation
– Keine Raumerkennung
– keine gezielte Bereichsreinigung