Apple, eine Frage des Designs

Crossposting emmtee.de
Wie, Sie nutzen kein iPhone?
Diese ungläubige Frage wird mit immer wieder von Kunden gestellt.
Weshalb? Naja, wenn man sich in der Agenturlandschaft tummelt wird man feststellen, dass 90% eben Apple-Produkte nutzen. Ob nun iPhone, iPad, Macbook, iPod etc.
Apple hat, von beginn an, ein Design entwickelt, auf das sich die meisten kreativen einigen können.

Kein Designer wird ein Gerät nutzen welches nicht eine Mindestanforderung an Schönheit und Design enthält. Da können die anderen Geräte technisch viel weiter entwickelt sein. Ich kenne Menschen die immer noch das iPhone 2G nutzen. Uni so wird gesagt dass es das stilvollste Gerät auf dem Markt ist.
Kaum ein Unternehmen, weltweit, folgt so konsequent der Formel – fff.

Im Design von Apple kann man immer wieder verweise auf die alte Braun – Linie von Dieter Rams entdecken. Maßgeblich dafür verantwortlich ist natürlich Jonathan Ive. Dieser ist ja bekanntlich Senior Vizepräsident der Apple-Designabteilung. Er hat die Produktlinien von Apple der letzten Jahre entwickelt.
Noch bis zum 15.01.2012 läuft im Hamburger MKG eine Ausstellung über Apple

„Stylectrical. Von Elektrodesign, das Geschichte schreibt
Eine Ausstellung über die Entwicklung des industriellen Elektrodesigns im kulturwissenschaftlichen Kontext am Beispiel des Unternehmens Apple.“

Dort wird deutlich, was Apple von anderen Unternehmen abhebt. Die Produkte sind bis ins letzte Detail durchdacht. Apple schafft es immer wieder, ihre gnadenlos klare Linie durchzuziehen.
Als Steve Jobs 1997 zu Apple zurückkehrte, stand das Unternehmen kurz vor der Pleite.
Er fragte die Mitarbeiter: „Was läuft falsch bei Apple?“ – „Es sind die Produkte, die sind beschissen. Sie sind nicht sexy. „ Antwortete er sich selbst. Er hat von seiner Designabteilung verlang, Geräte zu entwickeln in denen sich die Nutzer verlieben.
Wer hat sich bis dahin schon in seinen Plattenspieler verliebt?

Das ist der Schlüssel zum Erfolg von Apple. Die Produkte sind komplett reduziert. Die Hardware ebenso wie die Software. Jeder Knopf, jedes Detail gehört zum Ganzen.
Wenn man den ersten großen Erfolg von Apple betrachtet, den iPod wird man es verstehen.
Der erste iPod. Ein Display und keine Knöpfe. Nichts was das Aussehen, die Form die Struktur, das Design des ganzen stören würde.
Steve Jobs selber war kein Designer. Er war kein Entwickler. Aber scheinbar war er in der Lage Geräte und Software zu fühlen bevor sie entwickelt war.

Man schaue sich das iPhone 2G an. Ja, es konnte deutlich weniger als die meisten anderen High-End Smartphones des Jahres 2007. Natürlich war der Nokia Communicator des Jahres 2007 technisch viel weiter.
Aber, schaut euch heute mal den Nokia E90 Communicator aus dem Jahre 2007 an. Es wirkt wie ein Gerät aus dem Jahre 2007. Altbacken und von gestern.
Legt dann mal das iPhone aus dem Jahr 2007 daneben. Das erste iPhone wirkt auch heute noch nicht alt und von Gestern. Es hat ein zeitloses Design.
Ein weiterer Punkt ist das Apple in der Lage ist die negativen Aspekte eines Gerätes in ein Positivum umzuwandeln.

Das iPhone 4s hat, wie die Vorgänger einen Bildschirm von 3,5“. Die meisten High-End Boliden von Samsung, HTC und co. haben heute über 4“ große Bildschirme. Das HTC Titan sogar 4,7“. Immer wieder bemerken Kritiker den kleinen Bildschirm des iPhones.
Im Blog von Dustin Curtis habe ich eine nette Erklärung für den kleinen Bildschirm gefunden. Er hat für die meisten Hände die perfekte Größe, da man so das Telefon komplett mit einer Hand bedienen kann, ohne umgreifen zu müssen. Das macht den Apple-Faktor aus.

Also, die Geschmäcker sind verschieden. Aber über Stil und Design kann man sich nicht streiten.
Wenn jemand der Meinung ist, einen roten Golf 3 mit Breitreifen, Spoilern, Schürzen, Schwellern versehen zu müssen, dann mag im Auge des Betrachters, dieses Auto tatsächlich schön sein. Aber über Designfragen würde ich mit solch einem Menschen nicht diskutieren wollen, da wir unterschiedliche Sprachen sprechen.

Ich glaube das auch im Mobilen Sektor sich einiges ändern wird.
Wo soll es mit Handys noch hingehen? Quadcore Prozessoren mit Wasserkühlung? Wer braucht sowas? Ich gehe davon aus, dass auch hier Apple wieder den richtigen Schritt vollzogen hat und die anderen folgen werden. Eventuell hat dieser Quatsch mit immer höher, schneller, weiter bald ein Ende und es werden endlich ansehnliche Geräte produziert.
Das neue iPhone 4s hat nicht den stärksten Prozessor auf dem Markt. Dort haben andere Hersteller die Nase vorne. Aber dank einer smarten Programmierung ist das iPhone 4s eines der schnellsten Smartphones der Welt.
Auch das ist ein Apple-Faktor

Markus

2 Kommentare zu „Apple, eine Frage des Designs“

  1. schöner Bericht, dem kann ich so eigentlich nur zustimmen.
    Und mir gefällt der 3,5″ Bildschirm mittlerweile. Der 4,3″ vom HD7 ist mir fast zu groß! 4″ ist glaube ich mein pers. Maximum.

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