Graphen Akkus – was das ist und was es bei Smartphones bringt

In der letzten Zeit liest man immer wieder was von sogenannten Graphen Akkus. Sie sollen die Akkutechnik revolutionieren und hier erkläre ich kurz und vor allem verständlich, was das ist und was das uns wirklich bringt.





Spätestens seit Samsung mit dem Thema Graphen Akkus in Zusammenhang gebracht wird, hat jeder schon mal was von dieser neuartigen, megarevolutionären Akkutechnik gehört oder auch schon gelesen. Wir haben in Folge 53 unseres Podcast kurz darüber gesprochen, weil mich persönlich dieses Thema sehr interessiert.

Aktuell ist es ja so, dass sich in Sachen mehr Kapazität unserer Lithium-Ionen Akkus nicht mehr viel tut. Je mehr Kapazität, desto größer und schwerer die Akkus. Genau das, was wir und die Hersteller nicht wollen. Also eine Sackgasse. Nur in Punkto Schnellladetechniken wie  Fast Charge oder Quick Charge tut sich was. Hersteller wie OnePlus, Xiaomi oder auch Oppo schrauben an der Temposchraube, in dem die Stromstärken erhöht werden. Aktuell ist bei 100 Watt die Grenze. Zumindest im Labor. „Draußen“ legt OnePlus mit WarpCharge 30 die Latte nach oben.

Dank Graphen könnte es wieder einen Schritt voran gehen. Denn dank dieser neuen Technik können die Akku bei gleicher Kapazität kleiner ausfallen oder im Umkehrschluss mehr Kapazität bei gleicher Größe haben und noch viel schneller wieder aufgeladen werden.

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Wie funktionieren Graphen Akkus?

Wie der Name schon vermuten lässt, besteht Graphen aus Graphit, also Kohlenstoff. Das ist absolut nichts neues, denn daraus z.B. auch Bleistiftminen, nur das dieser bei den Akkus noch stärker verdichtet wird. Es ist zudem äußerst leitfähig, was natürlich ein weiterer Vorteil ist. Zudem speichert Graphen mehr Energie als handelsübliche Li-Ion Akkus. Außerdem erwärmen sie sich weniger und halten bis zu 1500 Ladezyklen aus, bis sie an Kapazität verlieren. Aktuelle Li-Ion Akkus kommen auf ca. 500 bis 600 Ladezyklen.

Zu Graphen wird das „normale“ Graphit, indem es in Schichten von der Dicke eines Atoms aufgeteilt wird. Es ist dann nur noch zweidimensional und seine wabenförmige Anordnung ist nicht nur sehr stabil, sondern hat eine vergleichsweise große Oberfläche, was eine der Grundvoraussetzungen zur Speicherung von noch mehr Energie ist.

Problem ist aber, dass man nicht einfach mal so zwei Schichten Graphen aufeinanderlegen kann, um noch größere Akkus zu bekommen. Macht man das, verbindet sich Graphen wieder zum normalen Graphit und verliert seine Eigenschaften. Aktuell hilft eine Schicht aus Gel die beiden Graphenplatten zu trennen.

Weiteres Problem sind die hohen Kosten und die komplizierte Fertigung solcher Graphenstrukturen.

Trend und aktueller Stand:

Wie schon eingangs erwähnt arbeitet Samsung bereits mit Hochdruck an serienreifen Smartphones Akkus aus Graphen. Laut inoffiziellen Angaben sollen diese schon 2021 zum Einsatz kommen. Allerdings hat sich Samsung dazu noch nicht weiter geäußert.

Derzeit ist der US-Hersteller Real Graphene mit der einzige Hersteller, der seine Powerbanks mit Graphen schon anbietet. 

Derzeit sind zwei Modelle erhältlich:

  • G-Pro 10.000 mAh mit 60W und 37Wh inkl. Wireless Charging  für $59,50 -> Link zum Shop
  • G-Max 20.000 mAh mit 87W und 74Wh inkl. Wireless Charging für $76,99 -> Link zum Shop

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Graphen könnte die Zukunft sein und nicht nur beim Akku zum Einsatz kommen. Durch seine besondere Robustheit forscht man bereits an absolut bruchsicheren Displays und Gehäusen. Es bleibt also spannend und wir am Thema dran.

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Peter W.