Das HTC One V hat mich mehrere Wochen begleitet und mir gute Dienste geleistet. Auf viele Aspekte bin ich in den letzten Teilen meines Testberichtes bereits eingegangen. Nun wird es Zeit, die letzten Details in Angriff zu nehmen und ein abschließendes Fazit zu ziehen, an dessen Ende die mögliche Vergabe unseres Gütesiegels steht.
Die übrigen Teile können hier nachgelesen werden:
Teil 1 – Overview, technische Daten, Unboxing, erster Eindruck & Inbetriebnahme |
Teil 2 – Android, Sense, vorinstallierte Apps und Zwischenfazit |
Teil 3 – Performance, Leistung und Display |
Teil 4 – Ergänzung zum Display, Akku und Kamera |
Teil 5 – aktueller Teil |
Zu allererst möchte ich mein Versprechen einlösen. Im letzten Teil bin ich genauer auf die Kamera eingegangen, hatte es aber total vertrieft, geeigente Fotos zu schießen. Das habe ich natürlich nachgeholt 🙂
Als kleinen Nachtrag zur Kamera muss ich noch sagen, dass das One V leider öfters ein kleines Problem mit der Fokusierung hat. Gerade bei den Blumenbilder war es richtig schwer, wirklich die Blume im Vordergrund halbwegs scharf zu bekommen und nicht den gesamten Hintergrund. Ich habe mehrere Versuche benötigt, um wenigstens die jetzigen Bilder so hinzubekommen und nicht die das Tulpenbeet im Hintergrund scharf, den Vordergrund aber unscharf zu knipsen.
Die Musik
Auf die Musik und die Musikwiedergabe möchte ich noch einmal genauer eingehen. Das HTC One V ist mit Beats Audio ausgestattet und verfügt über die softwareseitige Klangverbesserung, die man bereits vom HTC Sensation XE und ähnlichen Geräten kennt.
Öffnet man die Musik-App, findet man sich erst einmal in einem Auswahlmenü wieder. Neben der eigentlich Musik auf dem eigenen Telefon kann man auch die Musikerkennung Soundhound, das TuneIn Radio und 7digital, eine Musik-Kaufapp ähnlich iTunes oder Amazon, auswählen. Unter dem Überbegriff Musik hat HTC also quasi noch einmal alle mit Musik befassten Dienste zusammengefasst, um diese gezielter und schneller auswählen zu können. Wir wollen ja aber direkt die Musikfunktion testen, also müssen wir „eigenes Telefon“ auswählen. Über diesen Menüpunkt gelangt man direkt in den Player und die eigenen Musikdateien und Wiedergabelisten.
Im ersten Fenster wird einem sofort die gesamte Musik angezeigt, die sich auf dem Telefon befindet. Alles in Ordnern sortiert und wenn vorhanden mit dem Cover versehen:
Man wählt nun einfach den gewünschten Ordner aus und gelangt direkt in die entsprechende Wiedergabeliste. Je nach Menge der in diesem Ordner gespeicherten Titel, wird einem die Titelliste angezeigt. Ist ein Titel unter diesem Ordner gespeichert, bekommt man entsprechend diesen angezeigt, sind es mehrere, entsprechend diese Anzahl. Man muss nun nur noch den gewünschten Titel auswählen und das Abspielen beginnt.
Der Player umfasst die üblichen Möglichkeiten: Play, Vor, Zurück, Stop, Pause, Titelwiederholung, Random, ect. All diese Möglichkeiten sind bequem im Abspielbildschirm auswähl- und einstellbar. Zusätzlich hat man die Möglichkeit, sich während einer Titelwiedergabe im oberen Bereich weitere Daten zu Titel, Interpret und ähnlichen über Soundhound anzeigen zu lassen. Über das rechts daneben gelegene Menü kommt man zu feineren Einstellmöglichkeiten wie die Anzeige der Warteschlange, der Klangverbesserung oder den Details. Unter Details kann man sich Albumdetails anzeigen lassen, den Titel versenden oder als Klingelton einstellen.
Alles in allem ist das Musikwiedergabemenü sehr übersichtlich und wie auch die Kamerafunktion nicht überladen. Man findet die üblichen Einstell- und Verfeinerungsmöglichkeiten, wird von der Anzahl und Auswahl aber nicht erschlagen und findet sich auch als Laie schnell zurecht. Die optische Anordnung der einzelnen Menübuttons ist ansprechend und schnell erlernt. Man kann also sagen, dass das HTC One V zwar kein MP3-Smartphone mit Hauptausrichtung auf die Musikwiedergabe ist, sich aber dennoch sehr gut als Gelegenheits-MP3-Player geeignet. Nutzer, die sehr viel Musik hören, sind sicher mit einem richtigen MP3-Player besser bedient, aber das ist ja bei fast allen Smartphone der Fall. Wer einfach gern seine Lieblingsmusik dabei haben und ab und an hören möchte, macht mit dem HTC One V nichts falsch.
Aber kommen wir zum wichtigsten Aspekt, dem Klang. Ich bin kein Hör-Experte und für eine Klassifizierung in gut oder schlecht nicht unbedingt geeignet. Dennoch höre auch ich sehr gern Musik und das vor allem der Bequemlichkeit halber vorrangig auf dem Handy. Gegen den Klang mit und ohne Kopfhörer kann ich zumindest nichts einwenden. Mit Ohrstöpseln ist der Klang satt und klar lässt sowohl Tiefen wie auch Höhen ohne Probleme durch. Knarzen, Leiern oder andere Störungen fallen mir nicht auf. Als Gelegenheitsnutzer liefert das HTC One V ein gutes Hörerlebnis ohne große Schwachstellen. Auch im Lautsprecherbetrieb ist der Klang satt und voluminös, klingt weder blechern noch dumpf. Ich fand den Klang sogar so toll, dass ich selbst beim Autofahren einfach den Lautsprecher anschaltete und nicht erst mühsam die Verkabelung mit dem Radio vornahm. Sicher, das funktioniert natürlich nur im Stadtverkehr. Bei schnelleren Geschwindigkeiten oder gar auf der Autobahn stören die Nebengeräusche dann doch zu stark und man merkt, dass der kleine Handy-Lautsprecher nicht mehr gegen diese ankommt.
Alle in allem hat mich die Musikwiedergabe und der Klang völlig überzeugt. Ob dies nun an der besonderen Beats Audio Technologie lag oder einfach daran, dass die Komponenten in Abstimmung mit der Software einfach rund liefen, weiß ich nicht. Fakt ist, das HTC One V bietet schnell erreichbaren Musikgenuss ohne großen Schnickschnack mit einem guten Klang.
Die Verbindungen
Zum Thema Verbindungen gibt es nicht viel zu sagen, Das liegt vor allem daran, dass es einfach nichts zu beanstanden gibt. Die Telefoni, egal in welche Richtung, funktionierte wie sie sollte. Es wurde jedes Gespräch aufgebaut und durchgestellt und auch der Klang war sehr gut. Meine Gesprächspartner hatten keinen Grund zur Klage und ich hatte ihn auch nicht. Die Telefonfunktion des HTC One V leistet ihren Dienst nach Vorgabe und erlaubt sich keinen Schnitzer.
Auch in Sachen UMTS, HSDPA und mobile Internet gibt es nichts zu bemängeln. Das, was das Netz hier bei mir hergibt, konnte ich nutzen. Das das Netz hier einfach aktuell grad echt überlastet ist, dafür kann ja das One V nichts 😉 Die Übertragungssgeschwindigkeit ist gefühlt sehr gut, der Seitenaufbau geht ratzfatz von statten und man wartet sich weder einen Wolf, noch bricht die Übertragung einfach mittendrin ab.
Bluetooth habe ich nicht explizit getestet, in Zeiten von Whatsapp und Email ist das eine technische Funktion, die ich einfach nicht mehr benötige 😉
GPS wiederum konnte ich ausgiebig nutzen und kann auch hier nichts schlechtes sagen. Die Navigation führte mich schnell und effektiv zum Ziel und auch das Tracking auf Facebook fand mich immer 😉
In Sachen Verbindungen und Telefonie gibt es also keinen Grund zur Beschwerde und gerade, wenn alles funktioniert, wie es soll, leider auch nicht viel zu schreiben 😉
Fazit
Kommen wir nun zum Abschlussfazit, irgendwann muss alles ja mal ein Ende habe 😉
Das HTC One V hat einen mehr als positiven Eindruck hinterlassen. Die Größe passt optimal, die Performance lässt keine Wünsche offen, die Handhabung läuft angenehm von der Hand und das Gerät macht einfach Spaß.
Große negative Punkte konnte ich keine finden. Einzig der kleine Display-Fehler unten links in der Ecke stört das positive Bild ein wenig, dieser fiel allerdings auch nur auf einem weißen Hintergrund auf.
Positiv sind vor allem die sehr gute Performance, die trotz des verhältnismäßig kleinen 1 GHz Singlecore, eine sehr gute Leistung zeigt, die gefühlt dem HTC One X und anderen Smartphone-Boliden in nichts nachsteht. In Verbindung mit Android 4.0 ein wahrer Genuss in Bedienung und Handhabung. Doch auch der Akku leistet verhältnismäßig gute Dienst. In meinem durchschnittlichen Nutzungsmix brachte es der Akku auf 2, oft sogar 3 Tage. Für ein Smartphone in meinen Händen eine gute Leistung. Die Kamera und auch die Musikwiedergabe leisten gute Dienste und fallen neben guten Bildern und einem guten Klang vor allem durch die einfach zu handhabenden Menüs ohne viel Schnickschnack auf.
Als abschließende Zusammenfassung lässt sich sagen, dass das HTC One V seinen großen Brüdern One S und One X in nichts nachsteht. Wer kleine Abstriche ind Geschwindigkeit – die es sicherlich im direkten Vergleich geben wird – hinnehmen kann, erhält mit dem HTC One V einen zuverlässigen Begleiter. Vor allem das handliche Format zahlt sich hier aus und richtet sich vor allem an Nutzer, die keinen über 4 Zoll großen Klopper mit sich herumtragen wollen. Die Leistung und technische Ausstattung ist bestens an die Größe angepasst und wird gut genutzt. Das HTC One V ist nicht nur für Einsteiger geeignet, sondern richtet sich – auch technisch – vor allem an diejenigen, die keine Highend-, aber dennoch solide Technik möchten, die stabil läuft.
Aus diesem Grund erhält das HTC One V natürlich unser Gütesiegel:
- Toys’R’Us bringt Kindertablet Tabeo auf den Markt - 11. September 2012
- iPhone 5: Ein Blick auf den Hype hinter dem Hype - 30. August 2012
- Sony Xperia Sola im Test – Teil 3: Display, Akku, Kamera, Floating Touch & NFC - 25. Juni 2012
Danke Carmen. Aufgrund deines Tests habe ich es mir gekauft und bereute es bisher in keinster Weise.