Im Test – das Aukey PA-U28 USB Turbo 230V Schnellladegerät mit Quick Charge 2.0

Nachdem ich gestern über die Technik hinter Quick Charge 2.0 (Link) geschrieben habe, folgt der Test eines entsprechenden Ladegerätes, welches diese Ladetechnik unterstützt. Genauer gesagt der Aukey PA-U28 USB Turbo Charger für 230V. Wie immer zählen bei mir keine technischen Daten, sondern was das Teil in der Praxis wirklich leistet.

Gekauft habe ich den Adapter bei Amazon*, wo er für 12,99 € erhältlich ist. Der Lieferumfang ist eigentlich nicht erwähnenswert. Neben dem Ladegerät liegt nur noch eine  Kurzanleitung in dem kleinen Karton. Zum Laden nimmt man am besten das bereits vorhandene Ladekabel. Viel gibt es nicht zu sehen. Außer dem Quick Charge 2.0 Logo, da es ein von Qualcomm zertifiziertes Netzteil ist und am Ende des Netzteils eben eine USB Buchse. Diese sitzt fest und absolut gerade. Nicht wie so oft bei Drittanbietern schief oder locker. Das Netzteil selbst besteht aus schwarzem Plastik und ist 90 x 52 x 22 mm groß bei 58 g. Damit ist er um einiges größer als viele anderen Ladegeräte, was aber wohl der Quick Charge 2.0 Technologie im Inneren zugeschrieben werden kann. Wo normale Ladegeräte zwischen 1A und 2,4A bei 5V liefern, bewegt sich das Aukey in ganz anderen Dimensionen. Die Spannung variiert, je nach Ladezustand des Akkus, zwischen 5V und 12V bei 1,5A bis 2A. Das entspricht einer Leistung von max. 18W. Auf dem ersten Blick sind 2A natürlich weniger als 2,4A, aber wer sich meinen gestrigen Artikel zur Technik hinter Quick Charge 2.0 durchgelesen hat, weiß, dass das Geheimnis in der höheren Spannung liegt.

Aukey Quick Charge 2.0 FotoZum Test habe ich das Sony Xperia Z3 Tablet Compact, welches ich als nächstes testen werde, benutzt. Dieses wird laut der offiziellen Liste unterstützt. Getestet habe ich folgendermaßen. Zuerst habe ich das Tablet eine Stunde lang mit dem original Sony Ladegerät geladen, welches dem Tablet beiliegt. Dabei handelt es sich um ein Netzteil mit 1,5A bei 5V. Also Standard ohne spezielle Ladetechnik. Zum Start des Ladevorgangs und nach exakt einer Stunde, habe ich auf die Akkuanzeige geschaut, um wieviel % sich der Aakkustand verändert hat. Danach habe ich es eine Stunde lang mit dem Aukey Turbo Charger geladen und dieselben Daten erhoben. Das ganze dreimal, um jeweils einen Mittelwert zu bekommen. Zwischen dem Netzteil und dem USB Kabel habe ich einen USB Doktor eingeschleift, der mir während des Ladevorgangs die Werte in V und A anzeigt.

Das original Sony Ladegerät hat den im Tablet verbauten 4500 mAh Akku bei 1,31A und 5,02V in einer Stunde um 23% aufgeladen. Mit dem Aukey ging dann sprichwörtlich die Post ab. Der Akku des Tablet zeigte vor dem Ladevorgang nur noch 2% Kapazität an. Als ran an das Aukey und schauen was passiert. Hier waren es 1,79A bei 7,49V. In einer Stunde wird der Akku mit 63% regelrecht aufgepumpt. Keine halbe Stunde später war der Akku randvoll geladen. Von 2% auf 100% hat es gerade einmal 87 Minuten gedauert. Einfach irre, denn das Aukey hat sich während des Ladens nicht einmal erwärmt oder irgendwelche Geräusche von sich gegeben.

Nur so am Rande. Man kann damit natürlich auch alle anderen, nicht unterstützten, Gerätschaften aufladen. Dann halt langsamer weil kein Quick Charge 2.0. An meinem OnePlus One zeigte der USB Doctor einen Wert von 1,31A bei 4,9V an. Das HTC Desire 820 mochte das Aukey wohl nicht und meldete „Langsame Ladung“, was dann auch wirklich quälend langsam vonstatten ging.

Liebe Smartphone und Tablethersteller. Wenn ihr schon keine neue Akkugeneration entwicklen wollt/könnt, dann investiert die paar Dollar bei Qualcomm und lasst deren Technik lizenzieren. Wenn die Akkus in unseren Geräten schon nicht so lange halten, dann können wir sie so wenigstens mal schnell zwischendurch vernünftig aufladen. Mit knapp 13 € ist der Aukey zudem meist billiger als ein schwächeres original Netzteil von den Herstellern selbst. Und weil hier der Preis und vor allem die Leistung stimmt, gibt es das Gütesiegel mit Sternchen. Vorausgesetzt natürlich, dass man eines der Geräte besitzt, welches unterstützt wird.

Produktseite: aukey.com/pau28-qualcomm-quick-charge-usb-adapter

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Peter W.

9 Kommentare zu „Im Test – das Aukey PA-U28 USB Turbo 230V Schnellladegerät mit Quick Charge 2.0“

  1. Ich habe ein HTC Desire 700 und bin sehr unsicher, ob ich mein Handy mit dem Aukey USB Turbo Charger Pa-U28 laden darf. Auf der Liste mit den angegebenen Gerä

    1. Das Desire 700 hat meines Wissens nach kein Quick Charge 2.0. Nur das Schwestermodell Desire Eye. Wenn du trotzdem mit dem Aukey lädst, passiert nichts. Es liefert dann nicht die volle Leistung, sondern passt diese automatisch an. Also keine Gefahr für das Gerät. Würde aber mit dem Kauf warten, weil jetzt so langsam die Quick Charge 3.0 Ladegeräte kommen

      1. Nur das dir Quick Charge 3.0 nichts nützt, wenn du kein entsprechendes Endgerät hast. Laut Qualcomm Datenblatt sind das nur Geräte mit Snapdragon 820 Chip.
        QC 3.0 ist zwar abwärtskompatibel, das Gerät kann aber von der höheren Leistung nicht profitieren, wenn es dafür nicht ausgelegt ist.
        In dem Fall lieber das Geld sparen.

        1. Aber es kommt und schon bald auch die ersten Geräte, die es unterstützen. Wer also aktuell ein Smartphone oder Tablet mit QC2.0 hat und mit dem Kauf eines derartigen Ladegerät liebäugelt, der kann oder sollte direkt in ein QC3.0 investieren

  2. in dem Test steht: „Zwischen dem Netzteil und dem USB Kabel habe ich einen USB Doktor eingeschleift, der mir während des Ladevorgangs die Werte in V und A anzeigt.“

    Welcher USB Doktor genau war das? Ich kenne keinen der die 12 V von QC 2.0 überlebt, ich hab schon vier verschiedene geschrottet.

    Danke

    Wolfgang

  3. Ich habe einen ganz einfachen für 6,99 € bei Amazon bestellt und der hat bislang alles ausgehalten: http://www.amazon.de/gp/product/B00ZQB457M/ref=as_li_tl?ie=UTF8&camp=1638&creative=19454&creativeASIN=B00ZQB457M&linkCode=as2&tag=mobi-test-21

    Werde aber jetzt auf den PortaPow Premium USB + DC Power Monitor Leistungsmesse​r / Leistungsmessg​erät Digital Multimeter Amperemeter V2 umsteigen, da er noch besser und flexibler ist. Demnächst werde ich ein Dutzend Micro-USB Kabel testen und da möchte ich noch bessere Werte haben

  4. Habe auch das Aukey Quick charge 2.0 230v USB gekauft um mein Sony Z3 Compact schnell zu laden. Laut Qualcomm Liste möglich. Aber in der Praxis über den Magnetladepunkt und den Micro-USB nicht schnell geladen. Die einen sagen „ja möglich“ andere „nur bei japanischen Modellen möglich“. Ihre Meinung?

    1. Ich habe das Z3 nicht mehr, daher kann ich es nicht mehr nachvollziehen. Ich glaube aber eher, dass es an der Verbindung zwischen Adapter und Handy liegt. Bei meinem Z3 Tablet hatte ich so einen Stecker auch, ihn aber nach genau einem Tag in die Tonne getreten. Bis es mal geladen hat und wehe man hat geatmet…schon ist das Ding verrutscht.

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