Im Test – das GeneralKeys Netbook-Case von Pearl für das iPad 3

Es ist noch gar nicht so lange her, da habe ich insgesamt drei Cases für das iPad 2 mit eingebauten Bluetooth Tastaturen getestet (Link). Diese gibt es natürlich auch schon für das iPad 3 bzw. iPad 4. Einen Nachteil haben die drei aber. Sie bieten keinen echten Rundumschutz. Gerade die empfindliche Aluoberfläche auf der Rückseite des iPad ist ungeschützt. Nun habe ich bei Pearl ein passendes Cover gefunden. Perfekter Rundumschutz gepaart mit einer Bluetooth-Tastatur und das für unter 70 €. Das muss getestet werden…


Pearl hat mir dann sehr schnell das Case von GeneralKeys geliefert. Wie immer erst einmal auspacken. Zum Vorschein kommt das Case an sich, ein Mini-USB Kabel zum aufladen und eine 2-seitige Kurzanleitung.

Die Abmessungen von 247 x 195 x 24 mm werden vom iPad 3 ja quasi vorgegeben. Aber mit 622 g Eigengewicht ist diese Case alles andere als ein Leichtgewicht. Es wiegt fast so viel, wie das iPad selbst, welches je nach Ausstattung auf 650 bis 662 g kommt. Zusammen also stolze 1,2 kg. So viel wiegen z.B. Ultrabooks.

Es besteht aus schlagfesten schwarz eingefärbten Kunststoff, der zur Verbesserung der Griffigkeit leicht gummiert wurde und macht einen guten Eindruck. Die Passgenauigkeit ist wirklich hervorragend und auch auch die ganzen Öffnungen sitzen an den richtigen Stellen. Keinerlei scharfe Kanten trüben den positiven Eindruck. Ziemlich gespannt war ich auf das Scharnier, welches ebenfalls aus Kunststoff ist. Aber es erwies sich im Dauertest als ziemlich stabil. Etwas peinlich finde ich die Öffnung für das Apple Logo. Das ist etwas für Poser und Angeber, denn einen wirklichen Nutzen hat diese Öffnung nicht. Das dachte ich zumindest, wurde aber eines besseren belehrt.

Desweiteren ist im Gehäuse eine vollwertige USB Buchse integriert, sowie eine Mini-USB Buchse, über die das Cover geladen wird. Idealerweise mit einem nicht mitgelieferten 230V Netzteil, welches für knapp 5 € direkt mitbestellt werden könnte -> Link

Der 4000 mAh fassende Akku versorgt die Bluetooth Tastatur eigentlich ewig mit Saft. In den knapp 2 Wochen Dauertest habe ich es nicht einmal ausgeschaltet und musste es auch nicht laden. Zur Not kann der Akku auch das iPad mit Strom versorgen. Dazu schließt man das Ladekabel des iPad an die USB Buchse des Case an. Somit dürfte auch geklärt sein, dass die USB Buchse nicht zum anschließen von Mäusen oder externen Festplatten oder USB Sticks taugt. Es funktioniert nicht.

Etwas verwirrend finde ich zunächst die rechts oben befindlichen Tasten und Schalter. Der linke davon schaltet die Bluetooth Tastatur Ein oder Aus. Die linke LED zeigt dabei den aktuellen Ladezustand des Akku an. Die runde Taste macht die Tastatur per Bluetooth für 2 Minuten sichtbar. Während dem die Verbindung aufgebaut wird, blinkt die mittlere LED um dann bei erfolgreicher Verbindung dauerhaft blau zu leuchten. Der Rechte Schalter schaltet das Case in den Lademodus, über denn dann das iPad mit Strom versorgt werden kann. Über die rechte LED wird die Aktivierung dieses Modus angezeigt. Während dessen kann man aber trotzdem per Bluetooth Tastatur schreiben.

Sehr clever ist die Befestigung des iPad. Man drückt es einfach in das Case hinein. Dabei rutscht es hinter vier dieser mit einem Pfeil gezeigten „Nasen“. Das sieht etwas seltsam aus, hält aber wirklich gut. Halt nur, wenn alle vier vor dem iPad sitzen. Da muss man ggf. mal Druck nachhelfen, bis es einrastet.

Wenn es sein muss, kann man das Tablet um fast 180° nach hinten klappen. Durch das recht hohe Eigengewicht der Tastatur, kann man das iPad sehr weit nach hinten klappen und es ist immer noch sehr standfest. Nicht schlecht.

Herausnehmen des iPad ist dann aber wieder eine ganz andere Sache. Beim ersten mal, bin ich fast verzweifelt. Es wollte ums verrecken nicht aus den Halterungen hinaus. Fast hätte ich alles in Stücke gerissen, bis meine Frau mal auf die Idee gekommen ist, einfach mal von hinten auf das Apple Logo zu drücken und siehe da…aber bitte haltet das iPad vorne mit einer Hand fest.

Das Pairing, also das Verbinden mit dem iPad, verläuft ohne Probleme. Tastatur einschalten, runde Taste drücken und im iPad das Bluetooth Menü aufrufen. Dort sollte die  Tastatur bereits zu sehen sein. Das wars. Zukünftig verbinden sich beide automatisch. Wenn nicht, dann einfach mal kurz die runde Taste drücken, um die Verbindung anzustupsen.

Die Tastatur selber besitzt ein deutsches QWERTZ-Layout. Ganz oben findet man eine ganze Reihe von Zusatztasten mit denen man z.B. den Browser starten kann, das iPad in den Standby schicken kann, Screenshots erstellen, Lauter oder Leiser machen usw. Die Kurzanleitung zeigt alle Tasten mit ihrer Funktion in der Übersicht. Also nicht gleich wegwerfen, sondern mal drüberlesen.

Sehr praktisch finde ich ja aber vier Pfeiltasten rechts unten. Wie an einem echten Laptop kann mit denen den Cursor punktgenau setzen und scrollen. Ansonsten befinden sich alle bekannten Tasten an ihrer Stelle, so dass man sich nicht lange umgewöhnen muss.

Durch die doch recht großen Tasten mit etwas über 12 mm Seitenlänge lässt es sich richtig gut tippen. Und das auch über längere Zeit. Etwas nervig ist das Klappergeräusch beim Tippen. Mit der Zeit gewöhnt man sich aber an das Geräusch und es stört nicht mehr wirklich. Der Druckpunkt ist ganz ok, auch wenn ich mir kürzere Wege wünschen würde. Dafür ist das Ansprechverhalten sehr gut. Keine unkontrollierten Buchstabenkolonnen weil die Tasten zu empfindlich sind oder das man wie ein Irrer darauf herum hämmern müsste.

Unterwegs klappt man das Case zusammen und schützt das iPad so wirklich rundherum. Das Display wird durch die Tastatur geschützt (insgesamt vier Gummipuffer) und die Rückseite inkl. aller Seiten durch die Schale. Mit 24 mm ist es zwar ordentlich dick, aber keine Ahnung, wie man so etwas dünner bauen könnte. So ein Akku braucht halt Platz. Erfreulich ist aber die Tatsache, das das iPad beim zusammen klappen automatisch in den Standby geht, Klappt man es auf, dann erwacht es wieder aus dem Tiefschlaf und ist sofort einsatzbereit.

Fazit:

Bis auf die Tatsache, das die ganze Apparatur recht schwer wird, die Tasten nicht sehr hochwertig klingen und der Preis recht hoch ist, gibt es an dem Case nicht wirklich etwas auszusetzen. Gerade der Mehrwert mit dem Notfall-Akku erspart schon mal den Kauf und das herum schleppen eines externen Saftspenders. Am wichtigsten ist aber, dass das Case unser geliebtes iPad wirklich rundherum schützt. Das durfte ich unlängst bei einem ungeplanten Sturz aus gut 1 m Höhe erleben. Vom Tisch kopfüber auf das Laminat geknallt und was ist passiert? Nix…nicht mal ein Kratzer am Case. So muss Zubehör…

Ob so eine Kombi ein Netbook, Laptop oder Ultrabook ersetzen kann, liegt einzig und allein daran, ob man selber mit iOS wirklich alles erledigen kann oder nicht. Wer das mit einem Ja beantworten kann, der dürfte mit dem Case glücklich werden. Aber auch alle anderen Vieltipper werden hier einen passenden Partner finden.

Produktseite: http://www.pearl.de/a-PX3684-1002.shtml

Es gibt dieses Case übrigens auch für das iPad 2 -> Link

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Peter W.

2 Kommentare zu „Im Test – das GeneralKeys Netbook-Case von Pearl für das iPad 3“

  1. Super Ihre Testaktion vom Premium iPad Notebook Case. Vor allem auch zum
    nicht mitgelieferten Netzteil mit Link ect. Die Information war sehr aufschlussreich für mich.
    Ihnen weiterhin viel Spass und Erfolg
    und bleiben Sie weiterhin am Ball
    Doris

  2. Habe mir jetzt das gute Stück zugelegt und kurz ausprobiert. Nachdem ich auch einige Zeit lang versucht habe das Pad wieder aus dem Case zu bekommen-auch mit dem guten Tipp mal hinten auf den Apfel zu drücken-musste ich zu einer anderen Maßnahme greifen. Ich benutzte eine Plastikkarte mit abgerundeten Ecken(ähnlich wie eine Scheckkarte) und schob Diese ganz vorsichtig oben unter das Pad zur Halterung und siehe da- das Problem war gelöst. Meine Schweißperlen konnte ich mir jetzt abwischen.
    Das Case gibt es z.Zt. bei Perl unter 60 €. Ein Schnäppchen .
    Noch einen schönen Wochenanfang.
    Doris

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