Es ist mal wieder Zeit für den Test eines 12V KFZ Ladegeräts oder? Von Arctic habe ich mir einmal das 3-fach USB Ladegerät Car Charger 7200 besorgt und mehrere Wochen getestet. Lohnt es sich etwas mehr Geld auszugeben oder nicht?
Die tizi KFZ-Ladegeräte gibt es exklusiv bei Amazon* in verschiedenen Ausführungen. So kann man sich je nach Bedarf zwischen zwei bis hin zu 5 USB-Anschlüssen das benötigte aussuchen.
Wer sich für dieses Ladegerät interessiert, muss beim Bestellen über Amazon* aufpassen. Denn nur das Monza Rote für 29,99 € hat die 33W. Das in Avus Silber ist zwar auch ein 3-fach Ladegerät, liefert aber nur max. 25,5W und ist daher auch günstiger.
Wie alle anderen Hersteller auch, verbaut auch tizi in seinen Ladegeräten eine spezielle Ladetechnik, die das zu ladende Gerät automatisch erkennt und den Ladevorgang optimiert. Nennt sich hier „Auto Max Power“. Denn viele Geräte von Samsung, HTC oder auch iPhones laden mit angezogener Handbremse, wenn es sich nicht um ein original Ladegerät handelt. Schuld daran ist eine spezielle Schaltung in den Ladegeräten. Genau das versuchen die Hersteller mit ihren Schaltungen zu erkennen und die Leistung der Ladegeräte zu optimieren, um mit maximaler Geschwindigkeit zu laden. Im tizi Ladegerät überwacht die Elektronik alle 3 USB Buchsen. Soweit schon mal die Theorie.
Das Ladegerät selbst besteht im Schaft aus Plastik und der Kopf aus rot eloxierten Aluminium. Durch die 3 USB Anschlüsse wird das Ladegerät nach hinten zu den Buchsen hin breiter und so passt es bei meinem Toyota Corolla Verso gerade so in die Buchse. Die Verarbeitung ist absolut ohne Tadel. Die federbelasteten Massekontakte halten das Ladegerät sicher im Zigarettenanzünder. Die USB Buchsen sind sauber eingepasst und halten die Kabel sicher fest. Die Abstände zwischen den Buchsen ist groß genug, dass problemlos alle Buchsen belegt werden können, ohne dass sich die Stecker gegenseitig in die Quere kommen. Aber auch beim tizi Ladegeät gibt es eine blaue LED. Allerdings blendet ist sie so klein, dass man nachts nicht geblendet wird. Ehrlich gesagt, ist die so klein, dass man sie hätte auch ganz weglassen können, denn ob ich Strom habe oder nicht, merke ich spätestens, wenn ich ein Gerät laden möchte. Klar sieht man an einer LED sofort, ob Saft ansteht, aber so eine zusätzliche Lichtquelle im Auto kann nachts zu einem echten Problem werden.
Da im Auto bekanntermaßen die Spannung immer etwas schwankt, habe ich für vergleichbare Ergebnisse einen 230V/12V Adapter genutzt und zu Hause an der heimischen Steckdose die Werte ermittelt. Getestet habe ich folgendermaßen:
Ein LG V10, ein iPad Mini 2 und ein Nvidia Shield Tablet K1 wurden jeweils mehrmals exakt 1 Stunde lang im Standby geladen. Den Akkustand in % habe ich unmittelbar vor dem Ladevorgang abgelesen und dann wieder nach einer Stunde. Mit einem eingeschleiften kleinen Messgerät bekomme ich während des Ladevorgangs die Ampere und Volt angezeigt. Aus allen Messwerten habe ich dann einen Mittelwert gebildet.
Das iPad Mini 2 wurde mit 1,88A bei 4,86V geladen. Nach einer Stunde waren im Mittel 46% mehr auf der Anzeige abzulesen. Ein Zeichen dafür, dass die eingebaute Elektronik das iPad zuverlässig erkennt und die Ladeleistung anpasst. Beim Nvidia Shield K1 waren es 14% mehr Akku bei 0,81A und 4,96V. Das LG V10 wurde mit 0,85A bei 5,06V geladen. In einer Stunde wurde dessen Akku im Mittel um 18% geladen. Bei Androiden scheint das Ladegerät offensichtlich Probleme zu haben. Normalerweise vertragen die beiden locker bis 2A und die originalen liefern das auch annähernd. Hier fällt das tizi doch massiv ab.
Noch zu erwähnen, dass das tizi 3x Mega zu keiner Zeit unangenehm warm wurde oder irgendwelche Geräusche von sich gab, selbst wenn alle drei USB Anschlüsse belegt waren.
Fazit:
So ein 3-fach KFZ-Ladegerät ist überaus praktisch. Auf längeren Fahrten wollen die iPads der Kinder geladen werden und vermutlich auch noch das eigene Smartphone und/oder des Partners. Mit dem tizi 3x Mega ist das kein Problem mehr, vor allem, wenn man nur einen Zigarettenanzünder im Innenraum hat. Da es im Praxistest keinerlei Probleme gab und alle Geräte problemlos geladen hat, ist dieses Ladegerät eigentlich eine Empfehlung. Eigentlich, denn uneigentlich ist der Preis mit 29,99 € meiner Meinung nach völlig überzogen. Vergleichbare Ladegeräte wie das 1byone 7,2A / 36W 3-Port KFZ Ladegerät* sehen genauso aus, sind zwar komplett aus Plastik, kosten aber nur 8,99 € oder wenn es ein Markenhersteller mit noch etwas mehr Power sein soll, dann das Inatech 4-fach Ladegerät mit 9.6A/48W* zu 14,99 € oder der bereits von mir getestete Aukey AIPower4 Ports USB Car Charger mit 9,6A und 48W (Testbericht) zum Knallerpreis von nur 7,89 €. Die Liste ließe sich noch um einige andere verlängern. Der doch recht krasse Preisunterschied des tizi kommt sicher nicht durch den Kopf aus Alu zustande und von daher kann ich nicht das Gütesiegel vergeben. Läge der Preis bei um die 15 € würde ich es mir mit dem Gütesiegel noch mal überlegen…
Mit meinen Tests will ich den "normalen" Interessenten davor bewahren, sein hart verdientes Geld für Müll auszugeben. Denn leider ist es Fakt, das nicht alles Gold ist, was glänzt. Daher gibt es von mir kein Technik-Chinesisch oder Marketing Gelaber, sondern Klartext.
Wenn ihr Fragen habt, dann verfasst einen kurzen Kommentar und wir versuchen diesen zu beantworten.
Ein LG V10, ein iPad Mini 2 und ein Nvidia Shield Tablet K1 wurden jeweils mehrmals exakt 1 Stunde lang im Standby geladen. Den Akkustand in % habe ich unmittelbar vor dem Ladevorgang abgelesen und dann wieder nach einer Stunde. Mit einem eingeschleiften kleinen Messgerät bekomme ich während des Ladevorgangs die Ampere und Volt angezeigt. Aus allen Messwerten habe ich dann einen Mittelwert gebildet.
