Aktuell habe ich ja das HTC 10 bei mir und das unterstützt bekanntlich Quick Charge 3.0. Also Qualcomms neueste Technologie zum schnellen Laden. Das ist schon eine tolle Sache, vor allem, wenn man die passenden Ladegeräte besitzt. Der Markt für Ladegeräte mit Quick Charge 3.0 ist immer noch recht überschaubar und daher habe ich mir für den Privatgebrauch die Powerbank Poweradd 20100 mAh mit Quick Charge 3.0 gegönnt und ausprobiert.
Technische Daten:
- 21000 mAh
- Input max. 2A / 5V-9V oder 1,5A / 12V
- Output USB1 max. 3A / 5-6V oder 2A / 6-9V oder 1,5A / 9-12V
- Output USB2 max. 1A/5V
- Schutzmechanismen gegen Kurzschluss usw.
- 2 USB-A Ausgänge
- Quick Charge 3.0 (an USB1)
- 147 x 72 x 20 mm
- 380 g
Produktseite: ipoweradd.com/20100mah-qualcomm-quick-charge-3-0-charger-with-led-display
Erhältlich ist die Powerbank bei Amazon* in der Farbe schwarz und kostet 43,99 €.
In der Pappschachtel befindet sich folgendes:
- Powerbank
- Micro-USB Kabel
- Bedienungsanleitung
Schade, dass Poweradd bei diesem Preis keine Tragetasche beilegt.
Verarbeitung und Ausstattung:
In Punkto Verarbeitung gibt es absolut nichts auszusetzen. Der Rahmen des Gehäuse besteht aus Aluminium und macht einen wirklich stabilen Eindruck. Nichts klappert oder macht den Eindruck, dass es jeden Moment auseinander fallen könnte. Der Boden und Deckel aus schwarzen Kunststoff fallen zwar etwas aus dem Rahmen, aber das ist eben eine Powerbank. Etwas, das man mit sich herum trägt und da werden ruck zuck unschöne Kratzer zu sehen sein. Von daher allemal alltagstauglich. Das Display zeigt des Akkustand von 0 bis 100% an. Mittlerweile ein Feature, welches ich nicht mehr missen möchte. Über die seitliche Powertaste kann man sich den aktuellen Ladezustand anzeigen lassen. Mit ihr lässt sich auch der Ladevorgang starten und wenn man die Power-Taste gedrückt hält, schaltet man die LED-Taschenlampe ein oder aus. Im Inneren sind übrigens sechs Li-Ion Akkus des Typs LGABF1L1865 mit jeweils 3350 mAh verbaut.
Die beiden USB Buchsen sind präzise eingepasst und sitzen fest. Kabel werden gut gehalten, so dass man keine Gefahr läuft, dass sich die Kabel bei Bewegung lösen. Zu beachten ist, dass die USB Buchse mit dem Quick Charge 3.0 Support eine blaue Zuge hat und als USB1 beschriftet ist. Natürlich ist sie zu Quick Charge 2.0 abwärtskompatibel und kann auch „normale“ Geräte ohne Schnellladefnktion aufladen. Dann aber nur mit dem Standard 1A bei 5V. Die zweite USB Buchse unterstützt kein Quick Charge 3.0.
Meines Wissens noch recht neu ist die Möglichkeit die Powerbank selber über ein Micro-USB Kabel per Quick Charge 3.0 zu laden. Gerade bei solchen hohen Kapazitäten ein echter Vorteil, da man mit einem normalen Ladegerät gute 20 Stunden braucht. Mit einem passenden QC3.0 Ladegerät sind es nur noch knapp 6 Stunden. Für die Sicherheit sorgen diverse Schutzmechanismen gegen Über- und Unterspannung, Temperatur, Kurzschluss, Überladung und defekte Kabel.
Praxistest:
Genug Geschwafel, ran ans Kabel. Wie immer habe ich auch diesen Kandidaten dem üblichen Prozedere unterzogen. Also die Powerbank auf 100% aufladen (das Display zeigt 100%), dann „lade“ bis zu zwei Lastwiderstände parallel mit 1A und 2A. Damit schaffe ich eine bessere Vergleichbarkeit, da z.B. ein Smartphone mit steigenden Akkustand die Ladespannung reduziert und somit die Werte etwas verfälscht. Die Lastwiderstände belasten die Powerbank dauerhaft mit einer definierten und vor allem gleichbleibenden Last und so kann ich auch testen, ob beim Laden von mehreren Geräten gleichzeitig die Leistung einbricht und einzelne USB-Ports abgeschaltet werden. Während des Ladevorgangs habe ich dann jeweils mit dem PortaPow Premium USB + DC Power Monitor V2* den Ladestrom, Spannung und Leistung abgelesen. Das alles so lange, bis die Powerbank aus Energiemangel abschaltet, wobei ich am Ende dann noch die insgesamt abgegebene Kapazität der Powerbank abgelesen habe. Das ganze habe ich insgesamt dreimal durchgeführt und aus allen Daten einen Mittelwert errechnet. Um die Powerbanks direkt vergleichen zu können, errechne ich (stark vereinfacht) eine Effizienz in %. Wieviel mAh sind von der genannten Kapazität ins Gerät geflossen.
Zusätzlich habe ich noch mein HTC 10 geladen, da dieses ebenfalls über Quick Charge 3.0 verfügt und somit perfekt zur Powerbank passt und die Leistungsfähigkeit zeigt.
Beim Laden mit einer Last von 1A zeigte das Messgerät im Mittel 4,92V bei 0,91A und 4,509W. An der 2A Last waren es 4,85V / 1,70A / 8,25W. Im Schnitt konnten der Powerbank bis zu Abschaltung 12022 mAh entnommen werden. Bei Laden des HTC 10 wurde es innerhalb einer Stunde um 67% aufgeladen und das bei 8,90V / 1,52A und 13,58W. Abgegeben wurden dabei von der Powerbank exakt 1148 mAh.
Zu erwähnen ist noch, dass eine Powerbank aus Sicherheitsgründen niemals seine komplette Kapazität abgeben wird. Ein Rest muss verbleiben, damit die Li-Ion Zellen nicht kollabieren also zerstört werden. Die von mir ermittelte Effizienz liegt bei 54,39%. Also von den angegebenen 20100 mAh sind 12022 mAh effektiv nutzbar. Das ist aber wirklich stark vereinfacht gerechnet!!!
Lobenswert, dass es während dem Laden oder Entladen zu keiner nennenswerten Erwärmung kommt. Auch gab es keinerlei Geräusche wie Pfeifen, Surren oder Brummen.
Fazit:
Wer auf der Suche nach einer Powerbank mit 20100 mAh ist und Quick Charge 3.0 Support ist, dem kann ich die Poweradd 20100 mAh ruhigen Gewissens ans Herz legen.
Poweradd 20100 mah mit Quick Charge 3.0
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7/10
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8/10
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8/10
Kurzfassung
+ Verarbeitung
+ Display
+ Quick Charge 3.0
+ 2 USB Buchsen
+ Taschenlampe
+ noch handlich
– Gewicht
– Kapazität nur zu 53% nutzbar
– Preis
– keine Tasche im Lieferumfang