Navis für unsere Smartphones gibt es mittlerweile viele, aber viele sind entweder zu teuer oder taugen nicht. Nur wenige haben sich etabliert und drei davon habe ich auf einer Fahrt nach München gegeneinander antreten lassen. Zum einen Google Maps, dazu Waze und natürlich TomTom Go Mobile. Das Ergebnis überraschte selbst mich.
Lange Strecken mit dem Auto sind ohne Navi heutzutage beinahe unvorstellbar. Ist ja auch mega bequem, seit dem unsere Smartphones TomTom und Co. abgelöst haben. Wir haben es immer dabei und die Navis werden immer besser. Gerade für Android und iOS gibt es unzählige Navis. Kostenlose und kostenpflichtige. Eine Frage, die sich eigentlich alle stellen – welches ist das Beste und lohnt sich der Kauf eines kostenpflichtigen Navis überhaupt? Oder reicht nicht doch ein kostenloses? Genau das haben wir auf einer Fahrt von Mainaschaff nach München und damit 360 km einfacher Strecke mitsamt etlichen Staus, Blitzer usw. Eben ein Test im ganz normalen Alltag eines ganz normalen Autofahrer.
Ich gehe bei den Navis jetzt nicht bis ins kleinste Detail bezüglich Funktionen und Ausstattung. Vielmehr interessieren mich wirkliche Unterschiede, Alleinstellungsmerkmale, die Bedienung, die Aktualität der Meldungen bezüglich Staus und Blitzer und nicht zuletzt die Bedienung.
Für die Fahrt haben wir drei Smartphones mit jeweils einem Navi parallel laufen lassen:
- Google Maps auf einem OnePlus 3 (Google Play / Apple Store)
- Waze auf einem Samsung Galaxy S5 (Google Play / Apple Store)
- TomTom Go Mobile auf einem OnePlus 3T (Google Play / Apple Store)
Zuerst einmal ein paar grundsätzliche Infos zu den Kandidaten. Google Maps und Waze sind kostenlos, wobei Waze von Google gekauft wurde, aber eigenes Kartenmaterial nutzt. Aktualisierungen werden durch die Nutzer mittels Editor vorgenommen. TomTom Go Mobile an sich ist ebenfalls kostenlos, aber nur für insgesamt 75 km Fahrstrecke pro Monat. Wer weiter navigieren will, zahlt pro Monat 5,99 € oder 19,99 € pro Jahr. Darin enthalten sich dann auch schon die Meldung über Staus und Blitzer. Beim Funktionsumfang gibt es ein paar kleine, aber feine Unterschiede. So ist das TomTom das einzige echte Offline-Navi. Heißt, die Karten z.B. für Deutschland werden komplett auf das Smartphone heruntergeladen und können ohne Internetverbindung genutzt werden. Das funktioniert bei den Google Maps mittlerweile auch, aber nur für bestimmte Ausschnitte der Karte. So kann man sich die Karten rund um den Zielort herunterladen oder die Bereiche auf dem Weg dahin. Das ist etwas umständlich und leider nicht wirklich perfekt gelöst. Bei Waze ist ein Download der Karten nicht vorgesehen. Dafür meldet die riesige Community Blitzer. Bei TomTom sorgt der Live-Service für stets aktuelle Blitzermeldungen. Auf die muss man bei Google Maps leider immer noch komplett verzichten. Vor Staus warnen alle drei inkl. Umleitungen usw. Das sind die wichtigsten Unterschiede. Ansonsten bieten alle das Übliche wie POI-Suche etc. Überhaupt spielt die Community, also die Nutzer bei Google und Waze die Hauptrolle. Wir sind es, die Google und Waze mit aktuellen Infos füttern.
Die Suche nach dem Ziel:
Aber fangen wir mal vorne an. Nachdem alles installiert wurde, muss das Ziel gesucht werden. Hier sind die Google Maps und Waze definitiv besser als TomTom Go. Google und Waze unterstützen die Sprachsuche. Einfach auf das Mikrofon tippen und mit dem Navi sprechen. Man muss schon sehr undeutlich sprechen, dass die Navis einen nicht verstehen. TomTom kann das leider nicht. Ein echtes Minus. Das Hotel kennen aber alle drei, daher wird es von allen gefunden. Allerdings fällt auf, dass TomTom viele Orte schlicht nicht kennt. Suche ich z.B. in meiner aktuellen Umgebung nach einer Eisdiele, liefern die Google Maps und Waze sofort passende Ergebnisse. Bei TomTom wird mir als erstes eine Eisdiele in knapp 8 km Entfernung angezeigt, dabei habe ich hier in Mainaschaff innerhalb von 2 km Entfernung gleich zwei zur Auswahl. Selbst eine Änderung des Suchbegriff von Eisdiele auf Eis oder Eiscafe ändert das nicht. Auf der Suche nach einem mir namentlich bekannten Bistro, liefert TomTom gar keinen Treffer, während Google Maps und Waze korrekt liefern. Bei Google inkl. Infos wie Telefonnummer, Öffnungszeiten, Nutzermeinungen etc. Eben das Komplettpaket. Bei Waze bekommt man wenigstens die Telefonnummer angezeigt. TomTom hingegen liefert solche Infos erst nach etlichen Klicks.
Kennt man sich nicht aus, so könnte (und wurde) die POI Suche mit TomTom zu einem echten Problem. Hier gewinnt Google ganz klar vor Waze und TomTom.
Google: 2 / TomTom: 0 / Waze: 1
Direkt mit dem Antritt der Fahrt zeigen alle drei was auf der Strecke los ist. Bei Google in Form einer farbigen Ankuftszeit. Grün für staufrei, orange mit etwas Verzögerung und rot, wenn es richtig staut. Die Zeiten werden die gesamte Fahrt stets aktualisiert, genauso die Farbe der Ankunftszeit. Allerdings erhält man keine exakten Infos über den Ort mit den Staus, die Anzahl der Staus oder der Länge. Aber am Ende passten die Meldungen sehr exakt.
Bei Waze sieht man auf den ersten Blick, noch vor der Fahrt, was auf der Strecke im Detail los ist. Allerdings auch hier nur vage die Anzeige, wo der Stau auf der Strecke in etwa liegt. Mehr nicht. Aber auch hier waren die Infos dank der sehr aktiven Community stets aktuell und man wusste auch, wodurch es zu einer Störung kommt. Als Nutzer kann man Staus mit weiteren Infos melden und auch wie schnell man durchkommt. Das bietet sonst keiner und daher ist Waze eigentlich immer aktuell.
TomTom ist die unangefochtene Nummer 1, wenn es um Verkehrsmeldungen geht. Da kommt auch heute noch keiner ran. An der rechten Seite sieht man den Verlauf der Strecke mit allen Störungen und POI wie Rastplätzen (auswählbar). Alle Meldungen sind anklickbar und man erfährt viele weitere Details dazu. Auf Wunsch liest TomTom alle Meldungen mitsamt alle bekannten Details vor, sobald diese reinkommen. Absolut perfekt und es ist beinahe schon erschreckend, wie präzise die Meldungen sind. Taucht auf dem Display die rote Linie für einen Stau auf, ist oft exakt dort das Stauende und am Ende des Staus verschwindet die rote Markierung beinahe auf den Meter genau. Keine Ahnung, wie die das machen, aber es ist schlicht genial.
Ganz unterschiedlich gehen die drei Navis mit Ausweichrouten vor. Auch hier hat TomTom eindeutig die Nase vorne. Wird eine längere Verzögerung gemeldet, wie z.B. eine Vollsperrung wird das von TomTom umgehend präsentiert und es erscheint auf der Leiste ein Pfeil. Diesen kann man anklicken und bekommt eine Alternative samt Zeitersparnis zur Auswahl. Gut gemacht ist, dass dieser Pfeil dynamisch ist. Löst sich der Stau bis zum Eintreffen auf oder eine Umfahrung lohnt sich nicht mehr, verschwindet auch der Pfeil. Google ist leider nicht immer aktuell. So ist eine Autobahnausfahrt auf der A3 schon seit Wochen voll gesperrt und Google weiß davon nichts. TomTom und Waze wissen davon. Schon seltsam. Bei Google werden Störungen per Sprachausgabe gemeldet, aber ohne weitere Details. Alternativrouten erscheinen als graue Routen auf der Karte inkl. einer Zeitangabe in Minuten, um wie viel schneller oder langsamer diese Route ist. Diese sind aber nicht dynamisch, werden also auch dann angezeigt, wenn sich der Stau schon wieder aufgelöst hat. Damit ist das ein 50:50 Spiel. Ist man der Empfehlung für eine Ausweichroute gefolgt und der Stau hat sich bereits aufgelöst, hat man einen Umweg gemacht. Umgekehrt, wenn die Anzeige eine Verzögerung von +3 Minuten anzeigt, der Stau aber in Wahrheit schon länger ist und man die Ausweichroute nicht genommen hat, weil ja die 3 Minuten verschmerzbar sind. Das ist dann ärgerlich.
Waze meldet die Staus ebenfalls akustisch aber oft zu spät. Ein Stau vor Fürholzen wurde erst 1,4 km vor Erreichen gemeldet. Oft zu spät, um noch auszuweichen. Ein anderer Stau wurde hingegen rechtzeitig gemeldet und man konnte direkt auf eine schnelle Umfahrung ausweichen.
TomTom gewinnt dieses Kapitel vor Google und Waze.
Google: 3 / TomTom: 2 / Waze: 2
Geschwindigkeit und Blitzer:
Auch nicht ganz uninteressant ist das Thema Tempolimits und Blitzer. Hier kann man Google schnell abfrühstücken. Es gibt weder Blitzermeldungen noch eine Anzeige des aktuellen Tempolimits. Das mit den Tempolimits soll irgendwann mal kommen, aber noch nicht in Sicht. Also 0 Punkte. Als Überbrückung empfehle ich aber die App Blitzer.de Plus für Android und iOS. Der einmalige Preis von 4,99 € lohnt sich auf jeden Fall. Aktueller und besser geht nicht. Bei TomTom ist das Blitzer-Abo inklusive, wenn man sich entweder für das Monats- oder Jahrespaket entscheidet. Die Warnungen über feste Blitzer sind präzise, wobei mobile Blitzer oft genug nicht gemeldet werden. Es scheint, dass nur wenige Nutzer die Möglichkeit nutzen, per permanent angezeigten Button auf dem Display einen Blitzer zu melden. Bei Waze sorgt wieder die Community für Meldungen über Blitzer. Allerdings bemerkt man hier ganz klar, dass relativ wenige „Wazer“ auf dem Land unterwegs sind. In größeren Städten bekommt man immer aktuelle Meldungen. Auf dem Land eher selten bis gar nicht.
Tempolimits werden bei TomTom und Waze gleichermaßen angezeigt. Auf Wunsch kann man sich auch warnen lassen, wenn man das Tempolimit um einen bestimmten Wert überschreitet. Mittlerweile finde ich dieses Feature immer wichtiger, auch wenn die Navis geänderte Tempolimits oder zeitlich begrenzte Tempolimits aufgrund der Verkehrssituation nicht erkennen bzw. berücksichtigen.
Kommt man in die Nähe eines Blitzers, dann warnen Waze und TomTom unübersehbar und vor allem nicht überhörbar.
TomTom liegt hier mit Waze gleichauf, auch wenn beide nicht perfekt sind, während Google patzt.
Google: 3 / TomTom: 3 / Waze: 3
Fazit:
Das Ergebnis zeigt genau das, was ich befürchtet hatte. Alle drei kommen in diesem kurzen Vergleich auf 3 Punkte. Keines ist perfekt, jedes hat seine Stärken, aber auch Schwächen. So wirklich empfehlen und sich nur auf eines verlassen kann man sich (noch) nicht.
Google ist unangefochten die Nummer 1, wenn es um die Suche nach dem Ziel, POI mit weitergehenden Informationen geht. Das kann niemand besser. Dazu die perfekte Integration in Android, die Bedienung per Sprachbefehl, es ist kostenlos und hat immer die aktuellsten Karten. Google muss aber noch an der Möglichkeit zum herunterladen von Karten, Blitzerwarnungen und Anzeige des Tempolimits arbeiten.
TomTom liefert als einziger echte Offlinekarten. Man kann zur Not also ohne Internetverbindung navigieren, auch wenn man hier dann aktuelle Infos zu Staus usw. verzichten muss. Wenn man mit dem Internet verbunden ist, dann liefert TomTom Go Mobile die mit Abstand präzisesten Staumeldungen. Auch die Anzeige der Tempolimits überzeugt. Nachholbedarf besteht aber bei der Suche nach Zielen und vor allem POI. Selbst einfachste Suchbegriffe liefern zu oft unbefriedigende oder gar keine Ergebnisse. Dazu muss man bezahlen, auch wenn man damit ein paar Extras mitbekommt.
Waze bietet einen gelungenen Mix aus Google und TomTom, punktet aber vor allem mit seiner riesigen Community. Tausende aktiver Nutzer liefern permanent aktuelle Infos, aber leider primär in Ballungsgebieten. Auf dem platten Land tut sich da nicht viel. In Punkto Staus und vor allem deren Umfahrung muss Waze noch besser werden. Oft kommen solche Warnungen zu spät oder gar nicht. Hängt halt davon ab, wie viele Nutzer aktiv mitmachen.
Ich persönlich nutze nach wie vor die Google Maps. Für den Alltag reicht es mir vollkommen aus. Zusammen mit der Blitzer.de Plus App habe ich ein gutes und vor allem kostenloses Gesamtangebot. Denn ich suche öfter nach einem Ziel in der Nähe, als das ich quer durch Deutschland fahre. Waze ist für kommunikative Menschen einen Blick wert und TomTom kann man allen ans Herz legen, die oft weite Strecken quer über den Kontinent fahren.
Hi Peter,
mache den Test mal mit HERE, und du hast vermutlich einen Sieger.
Gruß Frank
Danke für den Tipp. Die Herausforderung nehme ich an und werde Here bei nächster Gelegenheit testen.
Here kann aber bisher nicht mit verschiedenen Tempolimits je Fahrtrichtung umgehen und auch dort ist wie bei allen anderen eine dauerhafte Internetverbindung notwendig, wenn die Verkehrslage mit berücksichtigt werden soll.
Das Plus von Here liegt in der Einbindung von ÖPNV und dem Erstellen von Routen auch für Fußgänger und Radfahrer.
Google Maps hat die größte Datenbank für POI, das macht sich gerade auf dem „platten Land“ positiv bemerkbar.
TomTom routet teilweise (gerade auf dem platten Land) auch über uralte Kopfsteinpflasterstraßen und unterschlägt auch mal Zufahrten zu Gewerbegebieten, dort endet die Navigation dann auf der Hauptstraße.
Waze hat dort, wo die Community aktiv ist, das mit Abstand aktuellste Kartenmaterial (neue Bundes-/Umgehungsstraßen oft schon mit der Freigabe). Außerdem war das in den letzten Wochen die einzige App, die mich korrekt um Berliner Großveranstaltungen wie den Halbmarathon, den Kirchentag oder den Karneval der Kulturen herumlotste, auch das ist mit Sicherheit auf die aktive Community zurückzuführen, ebenso die teilweise bis zu 30 Minuten Einsparung im Berliner Berufsverkehr im Vergleich zu Google Maps und Here!
PS: Im letzten Absatz steht noch, dass Waze auf Google-Karten zurückgreift, das ist falsch.
Vielen Dank für diesen hilfreichen Kommentar. Bei mir in Frankfurt funktioniert Waze besser als alle anderen. Aber auf meinem Heimweg nach Mainaschaff ist dann oft vorbei, weil hier kaum einer Waze nutzt. Teilweise sind die Karten hier hoffnungslos veraltet
Irrtum, Waze nutzt KEIN GMaps-Kartenmaterial, weder Straßen noch POIs.
Ist korrigiert. Danke für die Info.
Als Pendler mit 70km Arbeitsweg lese ich heraus, dass wahrscheinlich TomTom am meisten Sinn macht wegen der besten Verkehrslage und Ausweichrouten.
Blitzer laufen (besser, weil aktueller) eh separat, die 20€ Jahresabo für TomTom machen den Bock nicht fett als Vielfahrer und es gibt für den Zweck nur zwei Ziele, Zuhause und Arbeit. D.h. der Komfort bei der Zieleingabe ist zu vernachlässigen. Für alle anderen Ziele einfach Google Maps.
Würden Sie mir zustimmen?
Absolut. Waren letzte Woche in München. Tomtom ist unschlagbar wenn es um längere Strecken geht. Da ist Google klar hinten. Dafür findet Tomtom keine POI. Die Suche ich per Google und kopieren es in Tomtom. Allerdings würde ich nicht mehr die Blitzer von Tomtom nehmen. Zu u genau bei mobilen Blitzer. Da ist Blitzer.de Pro wesentlich zuverlässiger. Und das ist meine Kombi seit langer Zeit.
Gruß
Hatte TomTom GO gestern getestet…hatte mich ein paarmal an komplett verkehrte Adressen geschickt! 🙁
So werde ich auf keinen Fall die Voll(Kauf)Version nehmen! Hab die App schon wieder gelöscht auf meinem Smartphone
Hallo,
vielen Dank für diesen Artikel. Bleibe ich wohl bei Google.
Für die Anzeige der Geschwindigkeit in Google Maps kann ich die App velociraptor empfehlen. Dirse zeigt die aktuelle und die zulässige Geschwindigkeit zuverlässig an.
@Holle: Doch. Auch in TomTom Go kann man mehr Adressen verwalten. Es gibt die App (und den Internetservice) „MyDrive“ von TomTom. In beiden kann man beliebig viele Adressen abspeichern und mit Schlagwörtern (der Übersichtlichkeithalber) versehen. Sofern in der App „TomTom Go“ (Einstellungen -> Meine Orte) dieses erlaubt wurde, synchronisiert TomTom GO diese Adressen in seine App. Die schlechte Suche nach Orten bzw nach POIs kann ich nur bestätigen. Ein Krampf.
Ach so. Noch ein Vorteil für Google Maps bezüglich der Adressen. Sofern man seine Termine mit Google Kalender verwaltet und in den Terminen unter „Ort“ eine Adresse hinterlegt, wird diese, wenn man zu diesem Termin losfährt, in Google Maps (nach erteilter Erlaubnis, dass Google Maps auf den Kalender zugreifen darf) angezeigt.
Android Auto
@Peter W.: Auch ich nutze die Kombi Google Maps und Blitzer.de Plus. Sobald ich N das Auto einsteigen und sich mein Handy mit diesem verbunden hat, startet bei mir automatisch „Android Auto“ (das ist Google Maps in einer Autofahrerversion und auch von Google) und Blitzer.de Plus als Widget. Das Starten von alleine kann man in den jeweiligen Einstellungen unter „automatisches Starten“ aktivieren.
Allerdings muss ich Dir in einer kleinen Sache widersprechen. Das mit den nicht bekannten gesperrten Abfahrten kann ich bestätigen. Allerdings habe ich festgestellt, dass die Stauanzeigen so was von genau sind. In Google Maps kann man – ähnlich wie in TomTom Go – zusehen, wie Staus entstehen, wachsen oder verschwinden. Da hat Google wirklich zu 95% zu TomTom aufgeschlossen.
Google holt sich diese Daten – genauso wie TomTom Go – aus den installierten Apps. TomTom genauso wie Google Maps verfolgen die Handies mit ihren installierten Apps, lesen anonymisiert Daten aus und können an den Bewegungsdaten der Handies feststellen, ob die jeweiligen User in einem Stau stehen (rot), langsam fahren (gelb) oder freie Fahrt (grün) haben.
Zusätzlich holt sich Google Maps die aus der Waze-Community gemeldeten Daten bezüglich Staus und führt sie mit seinen gesammelten Daten zusammen. Waze gehört ja schließlich Google.
Die Blitzer Meldung in TomTom Go dauert Ewigkeiten, bis sie in der App erscheinen. Ich bin mal wochenlang in der Pampa an einem neuen festen Blitzer vorbei gefahren und habe diesen immer brav in der App gemeldet. Der Blitzer erschien aber nicht. Wahrscheinlich wartet TomTom solange, bis eine bestimmte Anzahl von Usern diesen Blitzer gemeldet haben und erst dann wird der in der App angezeigt.
Was mich an Waze stört, ist die schlechte Anzeige von Staus. Man muss schon sehr genau hinschauen, um diesen in der App erkennen zu können. Das machen Google Maps und auch TomTom Go wesentlich besser. Und ich gebe Dir Recht, Staus erscheinen oftmals sehr spät in der App (oder gar nicht). Ich bin leider schon paar mal auf der Autobahn in einen Stau gefahren, den Waze gar nicht angezeigt hat, bzw. erst als ich kurz davor war. Und ein mehrere Kilometer länger Stau entsteht nicht von jetzt auf eben.
Ansonsten Danke für Deinen umfangreichen Test. Er spiegelt sich mit meinen parallelen Tests von TomTom Go, Google Maps und Waze wieder.
Hallo Peter
Ich habe auch schon alle Navi Apps ausprobiert,nun bin ich bei maptrip.Hatt alles was ein Navi so Brauch vor allem Blitzer Daten von blitzer.de zugegeben ist diese Navi App nicht die billigste aber für mich alles vereint was alle Navis zusammen haben.probiere das Mal aus.gruß maik
Danke für den Tipp. Schaue es mir mal an, denn dieses kannte ich bislang nicht.
Gruß
Peter
waze berechnet die Route mit der aktuell kürzesten Fahrtzeit. Und es ändert die Route oft nicht, weil es laut aktueller Verkehrslage nicht lohnt. Dann ist Staustehen die kürzere Alternative. Manchmal wundert man sich über die Streckenführung, aber waze „weiß“ dann einfach mehr als ich…..