Es ist mal wieder so weit. Der Teufel zieht bei mir ein. Zumindest für eine gewisse Zeit des Teufel Rockster Cross Test. Getestet habe ich dieses mal etwas anders als sonst und ich bin gespannt, ob er trotzdem noch genauso abliefert.
Als ich den Teufel Rockster Cross für einen Test angeboten bekommen habe, musste ich erst einmal schlucken. Der ist ja schon groß. Für mich eigentlich zu groß, denn ich schaue schon darauf, ob so ein Speaker transportabel ist. Ok, mag wohl auch daran liegen, dass ich keine 20 mehr bin und eher selten im Skatepark auf Party mache.
Aber ich habe mich sofort an meine Zeiten mit 14 bis 16 Jahren erinnert, als ich mit einem monstermäßig großen Kassettenradio rumgelaufen bin und die Umgebung mit meiner Musik beglückt habe (oder auch nicht). Der war auch schwer, aber egal. Hauptsache cool.
Außerdem werden mich meine Nachbarn sicher lieben, wenn ich so ein riesiges Teil mal richtig aufreiße. Denn nur so macht das ja eigentlich erst Spaß. Ich musste mir also was einfallen lassen und nach kurzer Überlegung hatte ich die passende Idee.
Mein Arbeitsplatz. Also auf der Feuerwache. Dort sind wir tagsüber in der Fahrzeughalle zugange, um die Fahrzeuge zu checken, zu waschen usw. Diese Fahrzeughalle ich ca. 30 Meter lang, 15 Meter breit und 8 Meter hoch. Also die ideale Spielwiese, um auszuprobieren, was der Teufel Rockster Cross wirklich zu leisten vermag.
Technische Daten Teufel Rockster Cross:
- 50 – 20.000 Hz
- max. Schalldruck 98 dB/1m
- Bluetooth 4.2 mit aptX
- Class D Verstärker
- Freisprechfunktion
- Powerbankfunktion
- unterstützt Siri/ Alexa und Google Assistant
- wasserdicht nach IPX 5 (was bedeutet das?)
- 380 x 160 x 110
- 2,4 kg
Produktseite: teufel.de/rockster-cross
Ausführliche deutsche Bedienungsanleitung: teufel.de/rockster-cross-anleitung-de.pdf
Der Teufel Rockster Cross kostet 299,99 € und wie von Teufel gewohnt immer wieder mal durch Rabattaktionen günstiger zu haben. Dazu sollte man sich idealerweise für den Newsletter eintragen. Bei Amazon* kostet er übrigens ebenfalls 299,99 €.
Verarbeitung und Ausstattung:
In der Packung befindet sich neben dem Teufel Rockster Cross noch ein Gurt, ein Netzteil und eine deutsche deutsche Anleitung.
Rein optisch ist er eindeutig der große Bruder des Teufel Rockster Go (Testbericht). Die komplette Box besteht zwar aus Kunststoff, ist aber sehr wertig verarbeitet und rundherum mit einer Softgrip Oberfläche versehen. Das fühlt sich echt toll an, zieht aber Fingerabdrücke magisch an.
Mit 2,4 kg Lebendgewicht ist die natürlich schon etwas unhandlich, aber dank der zwei Ösen an der Oberseite kann man den mitgelieferten Gurt einhängen, die Box umhängen und los marschieren. Dort sind auch die vier wichtigsten Tasten zur Bedienung zu finden.
Der Teufel Rockster Cross ist nach IPX 5 spritzwassergeschützt, widersteht also auch Regen problemlos. Zum tauchen eignet er sich aber nicht. Kein Witz. Das bin ich tatsächlich gefragt worden…
Die Front wird natürlich von einem Gitter eingenommen, welches die dahinter liegenden beiden 20 mm Gewebehochtöner und den 120 mm Tieftöner verbergen.
Dahinter ein digitaler Class-D mit 3 Kanälen, von dem ich leider eine Leistungsangaben habe. Und dahinter sind dann noch zwei Passivmembrane mit 95 x 75 mm aus Metall verbaut, die nach hinten abstrahlen.
Auf der Rückseite dann noch vier weitere Tasten und noch zwei Abdeckungen, die sich etwas umständlich öffnen lassen, hinter denen sich die 3,5 mm AUX-IN Buchse, die Ladebuchse, eine Mikro-USB Buchse für den Service und die USB-Buchse für die Powerbankfunktion.
Ja, der Teufel Rockster Cross kann z.B. Smartphones aufladen, wenn der Saft mal knapp wird. Leider habe ich da keine Angaben zur Kapazität, nur, dass er max. 0,5 A liefert, aber das sollte für den Notfall ausreichen. Im Test hielt die Box bei normaler Zimmerlautstärke etwas über 16 Stunden im Bluetoothbetrieb durch. Also deckt sich mit der Herstellerangabe.
Aber wie immer gilt. Je lauter man hört, umso kürzer hält der Akku. Das ist eben die Physik, denn für höhere Lautstärken braucht es mehr Leistung und die mehr Akku.
Die Verarbeitung ist ohne tadellos, alle Tasten haben sehr gute Druckpunkte und durch die Beschichtung ist sollte der Teufel Rockster Cross auch mal einen kleinen Sturz überleben.
Verbindung und Bedienung:
Die Verbindung ist mittlerweile kein Thema mehr. Bluetooth einschalten, den Teufel Rockster Cross durch gedrückt halten der Power-Taste einschalten und pairen. Fertig. Wer möchte, kann dank der Connect Funktion auch zwei Teufel Rockster Cross zu einem Stereo-Paar koppeln, in dem man die links Taste auf der Rückseite kurz gedrückt hält.
Die Bedienung sollte echt niemanden vor Probleme stellen. Laut, Leiser, Play, Pause. Kennt man. Um einen Titel nach vorne zu springen, drückt man die Lauter-Taste und die Play-Taste zusammen. Einen Titel zurück die Leiser-Taste und die Play-Taste.
Um den Sprachassistenten zu starten, muss man per Bluetooth verbunden sein und die Taste mit dem Mikrofon drücken. Kommt ein Anruf rein, dann kann man über diese Taste den Anruf annehmen. Zum Abweisen hält man die Leiser-Taste gedrückt. Viel mehr ist es nicht. Zumindest nicht im normalen Alltag.
Ein Novum ist die Outddor-Taste. Drückt man diese, dann schaltet der Teufel Rockster Cross in den sog. Outdoor-Modus um. Dabei wird die Klangcharakteristik deutlich hörbar angepasst. Muss man ausprobieren, denn es wird nicht jedermanns Geschmack sein.
Klang:
Für den Klangcheck habe ich den Teufel Rockster Cross zuerst einmal zu Hause im Wohnzimmer bei einer normalem Lautstärke gehört. Hier klingt sie ordentlich, aber nicht so voluminös wie der Teufel Boomster der 2. Generation (Testbericht). Dafür gefällt mir die Stereoabbildung besser, da die Bühne akustisch etwas breiter wirkt. Liegt wohl ein Stück weit an der leicht angewinkelten Stellung der Hochtöner.
Der Mittel- und Hochtonbereich wissen zu gefallen, auch wenn die hohen Töne, typisch Teufel, etwas zu vorlaut sind. Das ist aber alles im Rahmen und macht wirklich Spaß zu hören. Bei Telefonaten ist mir der Klang zu basslastig, was bei Frauen am Telefon bisweilen etwas seltsam klingt.
Man selbst wird ganz gut verstanden, allerdings muss man dafür schon sehr nahe an die Box herantreten, sonst ist es zu leise.
Aber so richtig gezeigt was in ihr steckt hat der Teufel Rockster Cross dann in der riesigen Fahrzeughalle. Egal wie laut es dort war, die Box übertönt alles und das mit einem wirklich guten Klang. Zwar geht im Freien und derart großen Hallen etwas vom Bass verloren, aber der ist wirklich noch zur Genüge vorhanden.
Und selbst man bei der Lautstärke noch mal eine Schippe drauflegt, geht dem Teufel Rockster Cross nicht so schnell die Puste aus. Einfach irre. Damit beschallt man locker selbst mittelgroße Partys mit Dutzenden Gästen.
Drückt man die Outdoor-Taste, dann verändert sich der Klang nachhaltig. Die Klangcharakteristik wird etwas heller und die Bühne öffnet sich noch weiter in der Breite. Erinnert etwas an den Surroundklang des JKR KR-1000 NFC (Testbericht) und gefällt mir richtig gut. Nicht nur Outdoor.
Dafür kann er dann aber nicht mehr so extrem laut, da der Teufel Rockster Cross wohl mit Aktivierung des Outdoor-Modus die typische „Badewannenkurve“ verpasst bekommt. Also der Bass und der Hochton werden etwas „hochgedreht“. Nannte man früher Loudness.
Fazit im Teufel Rockster Cross Test:
Alles im Allem überzeugt mich der Klang des Teufel Rockster Cross. Es macht einfach nur Spaß damit seine Musik zu hören. Kommt halt drauf an, wofür man ihn einsetzt. Für zu Hause ist er optisch wohl etwas zu brachial. Da würde ich persönlich nach wie vor zum Teufel Boomster der 2. Generation (Testbericht) greifen.
Aber für die Party-People von heute ist der Teufel Rockster Cross ideal. Er hält lange durch, ist robust, klingt saugut und macht auch einiges an Pegel.
Aber eine Bitte hätte ich an zukünftige Besitzer. Bitte noch so laut, wenn ich in der Nähe bin…
Teufel Rockster Cross
Kurfassung
+ Verarbeitung
+ guter Klang
+ Spritzwassergeschützt
+ aptX Support
+ Powerbankfunktion
+ gute Akkulaufzeit
+ zwei Cross können verbunden werden
+ Outdoor Modus
– Powerbankfunktion liefert nur 0,5A
– Freisprechfunktion eher mäßig