AirPods Max Case im Vergleich – Spigen Klasden Pouch vs. VISOOM Case

Ich habe mir mal zwei Schutzhüllen für meine Apple AirPods Max gekauft. Einmal ein teures von Spigen und ein günstiges von VISOOM. Welches ist die bessere Wahl und schlägt das teure Case das billige? Und vor allem, welches unterstützt wirklich den SleepMode der Apple AirPods Max?

Da kauft man sich für mehrere hundert Euro die Apple AirPods Max (Testbericht), um dann beim Zubehör zu sparen. Ein Thema, welches wir in unserem Podcast immer wieder einmal angesprochen haben. Da nehme ich mich nicht aus. Dickes Smartphone und dann bei Amazon das günstigste Silikoncase und Panzerglas bestellen. Dasselbe bei den Apple AirPods Max, die ich mir vor kurzem ein zweites mal gegönnt habe. Warum ein zweites mal? Damals habe ich es schlicht zu selten genutzt und nur im Schrank zu liegen, dafür war es mir schlicht zu teuer. Nun hat es mich wieder gepackt und ich hatte mal wieder Glück, eines für 300 Euro zu bekommen. Da ich schon beim Test der Apple AirPods Max (Testbericht) das unsägliche Case bemängelt habe, musste schnellstmöglich eine passende Alternative her.

Dabei habe ich lediglich zwei Punkte in meinem Lastenheft für die Bestellung. Ein Vollformat-Case soll es sein, also eines, in dem ich die AirPods zu Not auch mal mitsamt dem original Case transportieren kann. Der Grund dafür ist ganz einfach, denn die Apple AirPods Max kann man nicht ausschalten. Es gibt keine Power-Taste. Sobald man die Apple AirPods Max in das originale Smart Case steckt, wechseln sie sofort in einen Energiesparmodus, um den Akku zu schonen. Die magnetischen Kontakte zur Erkennung sitzen an beiden Gondeln an der Vorderseite am Rand etwas oberhalb der Mikrofone. Nach 18 Stunden im Smart Case gehen die AirPods Max in einen Ultra-Stromsparmodus, bei dem Bluetooth und damit auch Apple Find My deaktiviert wird, um die Akkulaufzeit zu verlängern. Legt man die AirPods Max ohne Smart Case irgendwo hin, dann gehen sie nach 72 Stunden in den Ultra-Stromsparmodus, aber trotzdem ist der Akku bei mir nach rund 6 Tagen leer. Auf Amazon, eBay und Co. gibt es diverse Hüllen für die Apple AirPods Max, die angeblich diese Energiesparfunktion der AirPods Max auch ohne Smart Case unterstützen sollen, aber soviel kann ich schon mal vorab sagen. Das ist schlicht gelogen, denn keines hat diese Funktion wirklich. Am Ende habe ich zwei Hüllen bestellt. Einmal das Spigen Klasden AirPods Max für 39,99 Euro und für 22,99 Euro das VISOOM Case, bei dem zusätzlich noch Bezüge aus Silikon für das Kopfband, Gondeln und Ohrpolster mitgeliefert werden.

Die Apple AirPods Max im Smart Case und daneben das VISOOM und Spigen Case

Spigen Klasden AirPods Max Case Test:

Ich fange mit dem Spigen Klasden AirPods Max Case an, welches man bei Amazon* zum Preis von 39,99 Euro kaufen kann. Das habe ich ausgewählt, weil ich von Spigen schon vieles gekauft habe und die immer eine gute Qualität haben. Das Spigen Klsden Case ist im Vergleich zu anderen Hüllen für die Apple AirPods Max vergleichsweise groß. Bezogen ist es mit einem zwar groben, aber äußerlich sehr robusten, grauen Stoff. Das ist halt Spigen. Die Trageschlaufe ist zwar eine gute Idee, aber die Platzierung ist etwas ungünstig, denn beim offenen Deckel liegt das Case nicht gerade auf dem Tisch. Das wackelt hin und her. Dafür ist auch die Trageschlaufe sehr gut verarbeitet und wie für die Ewigkeit gemacht. Der nahtverdeckte Reißverschluss besitzt zwei Zugschlaufen.

Öffnet man das Spigen Klasden Case, dann fällt sofort die sehr sauber angebrachte Innenverkleidung auf. Das ist aber leider kein weicher Stoff, sondern auch eher grob. In der Ausformung kann man die Apple AirPods Max sowohl im Smart Case, als auch ohne hineinlegen. Dazu gibt es noch ein extra Fach, welches Platz für ein kurzes Ladekabel bietet. Dessen Deckel wird magnetisch gehalten, ist aber wirklich verdammt knapp, so dass hier wirklich nur ein kurzes, flexibles Ladekabel reinpassen wird. Warum ist das Fach nicht noch etwas tiefer, denn hier wird offensichtlich Platz in der Tiefe verschenkt. Auf der gegenüberliegenden Seite ist nichts, also wird unter dem Boden auch nicht weiter sein.

Leider ist das Spigen Klasden Case nicht nur äußerlich sehr groß, sondern auch innen. Selbst wenn ich die Apple AirPods Max mitsamt dem Smart Case in das Spigen Case lege, hat es an allen Seiten noch so viel Platz, dass es locker im Case liegt. Ohne Smart Case macht das Spigen Case gar keinen Sinn, weil es nur hin- und herrutscht. Hier hätte man das Case sicher noch problemlos knapper schneidern können. Oder ist es vielleicht so gewollt und Spigen hat das Case extra groß geschnitten – nennt sich dann Oversized, aber das ist nur ein Spaß. Immer wieder liest man in den Rezensionen, dass das Case extrem stinken soll, aber das kann ich so nicht bestätigen. Ja, es riecht ein wenig, aber so schlimm ist es jetzt auch nicht. Da habe ich schon deutlich schlimmeres erlebt und wenn es unangenehm riechen sollte, lässt man es offen mal ein oder zwei Tage auf dem Balkon liegen, damit es auslüftet.

Zwar kann man die Apple AirPods Max auch ohne Smart Case in die Hülle von Spigen legen, aber leider bietet es keine Möglichkeit die AirPods Max in den Standbymodus zu bringen. Dafür fehlen die weiter oben erwähnten Magnete, die die AirPods Max in den Tiefschlafmodus versetzen würden.

Das Spigen Klasden AirPods Max Case ist an sich ein richtig gutes Case, aber eindeutig zu groß und bietet lediglich Platz für ein kurzes Ladekabel. Sicher passt da noch ein kleiner Adapter mit rein, aber mehr dann wirklich auch nicht. Natürlich kann man beim Preis jetzt einwerfen, dass man für ein teures Headset gerne auch ein paar Euro mehr für Qualität ausgeben sollte, aber ist der günstige Konkurrent wirklich so viel schlechter?

Produktseite: spigen.com/airpods-max-series-case-klasden-pouch

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VISOOM Case für Airpods Max:

Als nächstes steigt das VISOOM Case für Airpods Max in den Ring, welches zwar nur in schwarz zu kaufen gibt, dafür aber zum Preis von 22,99 Euro auch noch einen Satz an Silikonbezügen für das Kopfband, die Ohrgondeln und die Ohrpolster. Im Gegensatz zum Spigen Klasden AirPods Max Case ist das VISOOM Case nicht mit Stoff bezogen, sondern mit der typischen Softgrip-Beschichtung versehen. Das sieht aus eigenen Erfahrungen nach einigen Monaten halt nicht mehr so geil aus. Positiv ist aber der doppelte nahtverdeckte Reißverschluss, der zwar keine Zugbänder hat, aber trotzdem leichtgängig ist. Die Trageschlaufe ist zwar lange nicht so stabil wie von Spigen, aber reicht vollkommen aus, zumal es so angebracht ist, dass man das Case problemlos öffnen kann.

Öffnet man das VISOOM Case für Airpods Max, dann fällt direkt das hellgraue, sehr weiche Teddyfell auf, mit dem das Case komplett ausgeschlagen ist. Da verkratzt sicher nichts. Die Kabel kann man in einem Netz unterbringen. Da ist zwar jetzt auch nicht der Weisheit letzter Schluss, denn so ein Kästchen wie beim Spigen ist natürlich schon besser, aber unter so ein Netz passt nicht nur ein Kabel, sondern Adapter usw. Aber auch beim VISOOM Case wird unnötiger Platz verschenkt, denn diesen „Buckel“ hätte man auch per Deckel zu einem Aufbewahrungsort für z.B. Adapter machen können.

Was mir am VISOOM Case besonders gut gefällt ist die Tatsache, dass es schön knapp sitzt. Packt man die Apple AirPods Max mitsamt Smart Case hinein, ist es fast schon zu knapp bemessen, aber es passt. Da schlackert nichts hin und her wie beim Spigen Case. Ohne Smart Case ist da natürlich etwas mehr Platz, aber es ist noch akzeptabel, zumal ich mir bei dem weichen Bezug keine Sorgen machen muss. Genau wie das Spigen Case, riecht auch das VISOOM Case ein wenig, was sich aber nach einem Tag schon wieder erledigt hat.

Leider gibt es auch beim VISOOM Case keine Möglichkeit die Apple AirPods Max ohne Smart Case in den Tiefschlafmodus zu versetzen. Überhaupt habe diese Funktion zwar oft gelesen, aber in den Rezensionen liest man dann, dass es wohl schlicht gelogen ist. Das VISOOM Case hat erst gar nichts zu diesem Thema geschrieben, also gibt es hierbei auch nichts zu bemängeln.

Ein paar Worte noch zu den Bezügen aus Silikon. Dazu kann man stehen wie man will. Viele wollen diesen Schutz und das ist auch nicht ganz unberechtigt. Am Ende muss das aber jeder selbst entscheiden. Die Bezüge sind zwar einem eher billigen Silikon gefertigt, aber passen nahezu perfekt. Alleine der Bezug für das Kopfband passt so gut, dass man meinen könnte, das der ab Werk dazu gehört. Gleiches gilt für die beiden Bezüge für die Gondeln. Zwar muss man den Sitz des Bezugs nach dem Aufziehen noch ein wenig korrigieren, aber dann passen alle Ausschnitte und alles lässt sich genauso gut bedienen wie ohne Bezug. Nur die beiden Bezüge für die Ohrpolster habe ich nur kurze Zeit genutzt. Die passen zwar auch sehr gut, aber das Gefühl auf der Haut ist nicht so angenehm, um nicht zu sagen, dass es etwas unangenehm sitzt, was wohl daran liegen wird, dass der Bezug für die Ohrpolster innen Falten wirft. Hier kann man ziehen und zerren wie man will – ich konnte das Problem nicht lösen, also weg damit.

Produktseite: n/a

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Fazit:

Welches am Ende das bessere Case für die Apple AirPods Max ist, muss jeder für sich entscheiden. Für mich persönlich ist es das VISOOM Case und das nicht weil ich geizig bin, aber im Alltag hat es mir einfach besser gefallen. Es ist kompakter, bietet mehr Platz für mein extra langes Ladekabel, ist innen weicher ausgeschlagen und gefällt mir insgesamt besser. Meine Frau sieht es genau anders herum. Sie behält das Spigen Klasden Pouch für ihre Apple AirPods Max, weil sie die hochwertigere Optik mit dem Stoffbezug und die bessere Verarbeitung favorisiert. Da sie auch nur das original Ladekabel transportieren möchte, reicht auch der Platz dafür unter der Klappe. Am Ende sind beide Apple AirPods Max Cases ihren Preis wert und es entscheidet der persönliche Geschmack, über den man nicht streiten sollte. Ich werde aber weiterhin die Augen offenhalten und vielleicht finde ich doch noch das eine Case, bei dem die Apple AirPods Max auch ohne das original Smart Case wirklich in den Tiefschlafmodus versetzt werden können.

Ein Vergleich: Bose QuietComfort Ultra, Spigen Case und das VISOOM Case
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Peter W.