Sony Xperia Z im Dauertest Teil 1 – das überraschende Unboxing und die ersten Wow-Eindrücke

Sony Xperia Z_Hands-On (2)Da liegt es nun vor mir. Das Xperia Z, auf das ich leider etwas länger als gehofft warten musste. Zumal irgendwie das komplette Rhein-Main Gebiet mit Plakaten zugekleistert ist und der Werbespot pausenlos im Fernsehen zu sehen ist. Aber egal. Jetzt ist es da und damit ist schlagartig jeder Ärger verflogen. Es folgten mehrere WOW-Ausbrüche, angefangen beim Unboxing, über die nähere Begutachtung und den ersten Eindruck.


In der Übersicht habe ich alle wichtigen Infos und Links zusammen getragen.

Unboxing:

Große Kartons sind ja heute nicht wirklich ungewöhnlich. Leider ist dort halt zum größten Teil nur Luft verpackt worden. Mit diesem Gedanken öffnete ich dann auch die Box des Xperia Z. Je tiefer man sich dann aber in die Verpackung gräbt, umso größer werden die Augen. Es kommt folgendes zum Vorschein:

  • Sony Xperia ZSony Xperia Z_Unboxing (3)
  • Ladegerät mit 1,5 A
  • USB Kabel
  • Headset
  • verschiedene Aufsätze fürs Headset
  • Kurzanleitung
  • Displayfolie
  • Xperia SmartTags
  • Docking Station

Das ist kein Witz. Das war alles im Karton. Die Displayfolie ist nicht irgendein billiger Müll, sondern richtig hochwertig vom Schlage einer Brando. Über die SmartTags (2 Stück werden mitgeliefert) habe ich seinerzeit mal einen längeren Artikel geschrieben -> Link

Der Oberknaller ist aber die Dockingstation. Zwar nicht die Hübscheste, aber sie funktioniert und das zählt. Wer sich die Detailfotos mal genauer anschaut, wird dort zwei goldene Kontakte sehen. Genau dort greifen zwei Stifte, die beim einstecken der Z die Verbindung herstellen.

Sony Xperia Z_Unboxing (7)

Verarbeitung und Design:

Nach dem Auspacken darf man es dann endlich in die Hand nehmen. Und dabei hauche ich das nächste „WOW“ in den Raum. Es sieht einfach nur geil aus. Ein tiefschwarzes Bricket, welches nur durch die silberne Power-Taste unterbrochen wird. Zwischen zwei Glasscheiben steckt die Technik. Die Front wird durch das sog. Dragontrail Glass geschützt und vom bekannteren Gorilla Glass die Rückseite.

Wie oben beschrieben, liefert Sony eine Displayfolie mit, aber eigentlich braucht man diese nicht. Denn auf dem Display ist bereits vom Werk aus eine Folie montiert. Jens hat mich darauf aufmerksam gemacht, weil ich mich ziemlich über die ersten Kratzer auf dem Display nach ein paar Tagen geärgert habe. Diese Folie kann man abnehmen -> Link

Umrandet wird dieses Glas-Sandwich durch optisch gefällige Leisten aus dezent spiegelnden Kunststoff (oder auch Glas?). Das ganze Gehäuse ist wirkt zwar nicht so wie aus einem Guss wie ein Lumia 920 (Testbericht), aber wertiger als viele andere Konkurrenten. Durch das viele Glas ist man fast schon versucht zu behaupten, dass es von der Haptik und Verarbeitung her fast schon an ein iPhone 5 heranreicht. Ich hatte ein iPhone 5 und weiß also, wovon ich spreche. Viel fehlt dem Z nicht mehr.

Sony Xperia Z Hands-On (9)

An der spiegelglatten Front natürlich das Display und das mit sehr wenig Rahmen drum herum. Unten findet man keine Buttons. Nicht mal mehr diese Soft-Tasten gibt es. Die werden stattdessen ins Display eingeblendet. Am unteren Ende kaum sichtbar eines der beiden Mikrofone. Oben wie gewohnt der Telefonlautsprecher, Linse der Frontkamera und die optischen Sensoren.

An der Unterseite ist nichts zu finden. Die linke Außenseite beherbergt die beiden bereits angesprochenen vergoldeten Kontakte für die Dockingstation und hinter einer Abdeckung den microSD Slot und direkt daneben die micro-USB Buchse. Keine Ahnung, wer auf die Idee gekommen ist, diese dort einzubauen. Im Auto muss man zwangsläufig ins Querformat gehen, da sonst das Ladekabel quer über dem Display liegt. Wird das Xperia Z in der Dockingstation geladen, braucht man diese ohnehin nicht, da dieses über die beiden goldenen Kontakte geschieht. Also warum?

Sony Xperia Z_Details (6)An der Stirnseite, ebenfalls unter einer Abdeckung, die 3,5 mm Headsetbuchse.

Rechts außen direkt oberhalb der Power-Taste findet man (irgendwann) die Abdeckung für die micro-Simkarte. Diese wird auf einem Schlitten ins Xperia Z befördert. Die Power-Taste ist, welch Wunder, jederzeit auch blind ertastbar. Für meinen Geschmack ist der Druckpunkt aber zu schlapp. Es kommt öfter vor, dass ich die Taste ungewollt betätige. Dann schaltet es sich entweder ein, oder (noch nerviger) ich schicke es in den Standby. Überhaupt finde ich die Platzierung dieses Buttons äußerst ungeschickt. Aber das ist halt Geschmacks- bzw. Gewöhnungssache

Darunter die einteilige Lautstärke-Taste die wiederum einen guten Druckpunkt hat. Ganz unten und beinahe leicht zu übersehen ein winzig kleiner Lautsprecher. Der Einzige für Musik usw.

Sony Xperia Z_Details (12)Aber noch mal kurz zu den Abdeckungen. Diese sind eine ziemlich fummelige Angelegenheit. Aber das ist wohl der Preis für die Wasser- und Staubdichtigkeit nach IP55 und IP57, die man in dieser Geräteklasse ansonsten vergeblich sucht. Bis zu 30 Minuten soll es bis in eine Wassertiefe von 1 m absolut dicht halten.

Auf der ebenfalls kompett glatten und gläsernen Rückseite (Akku nicht wechselbar) befindet sich die Linse der Hauptkamera, der LED Blitz und das zweite Mikrofon. Etwas weiter unten ein Etwas, welches ich zunächst nicht wirklich zuordnen konnte. Eher zufällig habe ich dann heraus gefunden, das dieses das Logo von NFC ist und sich darunter der entsprechende Chip sitzt.

Vom Design her ist es einfach nur der Hammer. Aber was nützt die schönste Optik, wenn diese durch diese unsäglichen Schriftzüge komplett versaut wird. Dieser ganze Kram da unten auf dem Backcover und der Unterseite sieht einfach nur sch… aus. Hätte das Xperia Z einen entnehmbaren Akku, wären diese Labels und Beschriftungen unter dem Akku zu finden. Aber wenn, das Wörtchen Wenn nicht wär…

Natürlich ist ein 5″ Smartphone alles andere als handlich und ich lache innerlich über die Vollpfosten, die über die Größe schimpfen. Wer sich für das Xperia Z interessiert wird wohl wissen, dass es eine Ecke größer als der Rest ist. Wem es zu groß ist, wird es sicher nicht kaufen. Also wozu meckern? Für die Größe liegt es aber erstaunlich gut in der  Hand. Das relativ hohe Gewicht passt zum Äußeren und trägt maßgeblich zur sehr guten Haptik bei.

Kurzum. Das Xperia Z wirkt in der Realität kleiner und zierlicher, als es mit 5″ auf dem Papier zu sein scheint. Man fällt auf damit und bekommt für das Geld ein top verarbeitetes Gerät.

Hier noch mal ein kurzer Größenvergleich zum:

  • iPhone 5
  • HTC One
  • HTC 8X
  • HTC One X
  • Nokia Lumia 920
  • Samsung Galaxy Note 2
  • Samsung Galaxy S3
  • Sony Xperia S

Erster Eindruck:

Nachdem die Simkarte und meine 64GB microSD Speicherkarte unter den entsprechenden Abdeckungen verschwunden sind, schalte ich das Xperia Z zum ersten mal ein.

Kurze Zeit später begrüßt mich der Einrichtungsassistent und es folgt das nächste „WOW“. Dieses Display ist einfach nur „WOW“. Dasselbe gilt für die Prozessorpower. Hier fliegt die Kuh, was ich bei einem namhaften Quad-Core Prozessor aber auch nicht anders erwartet habe. Sämtliche Animationen (und davon gibt es wirklich viele) laufen butterweich und flott.

Sony Xperia Z HomescreenSony hat der Oberfläche einen komplett neuen Anstrich gegeben. Viel Stock-Android findet man nicht, aber es wirkt irgendwie nicht aufdringlich. Ganz im Gegenteil. Es scheint mich wirklich zu unterstützen und macht ein paar alltägliche Dinge ein bisschen einfacher oder nur hübscher. Was aber gar nicht geht ist die Masse an vorinstallierten Apps. Angefangen beim Adobe Reader, einem Dateimanager oder McAfee Security findet man etliche Viewer ,Player und weitere mehr oder weniger sinnvolles Füllmaterial. Mal sehen, was das alles so ist und ob man den Kram auch deinstallieren kann.

Was schon nach wenigen Stunden auffällt ist der Umstand, das schwarzes Glas solche Sachen wie Fingerabdrücke magisch anzieht. So ertappe ich mich immer wieder dabei, dass ich jetzt nicht nur das Display am Pulli säubere, sondern auch die Rückseite.

Jetzt geht es erst einmal an die komplette Einrichtung mit allen Apps und wichtigen Einstellungen. Dabei ist mir aber aufgefallen, dass der Akku innerhalb weniger Stunden von 100% auf fast leer abgefallen ist. Hoffentlich ist das kein negatives Vorzeichen, denn so schnell war noch kein Testkandidat.

Natürlich konnte ich es auch nicht lassen und habe mal die Walkman App angeworfen. Erinnert ihr euch noch an die ersten Walkman Handys? Satter Klang bis hoch zu aberwitzigen Lautstärken. Irgendwie scheint man das beim Xperia Z vergessen zu haben. Das Logo ist zwar da, aber nicht der Klang.

Auf jeden Fall freue ich mich jetzt mal auf die nächsten Wochen, denn es wird unter anderem so richtig baden gehen.

Teil 2 – tolle Oberfläche, massenhaft Bloatware, ein Uhrenbug und pure Power

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Peter W.

3 Kommentare zu „Sony Xperia Z im Dauertest Teil 1 – das überraschende Unboxing und die ersten Wow-Eindrücke“

  1. Hi Peter,

    Sag mal schluckt das Xperia Z 64GB SDXC Karten? Ich hatte irgendwo gelesen, dass nur 32GB SDHC unterstützt wird.
    Da ich mir das Gerät bestellt habe wollte ich wissen was für ein Karte ich mir bestellen muss.

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