POWDEOM EN700 Portable Power Station mit 614Wh im Test

Im Test habe ich die tragebare Powerstation POWDEOM EN700Q mit 614Wh. Macht so ein (teures) Gadget überhaupt Sinn und was taugt diese hier?

Diese tragbaren Mega-Powerbanks sind seit einigen Monaten der letzte Schrei. Durch neue Akkutechnologien sind die Powerstations endlich wirklich kompakt und tragbar geworden. Verwenden kann man die in allen mögliche Situationen. Im „normalen“ Alltag z.B. beim Camping oder auch mal auf einem Festival. Viel wichtiger wird das aber, wenn mal länger der Strom ausfällt. Die letzten Ereignisse haben weltweit für ein Umdenken gesorgt und so habe auch ich mich mit dieser Thematik gezwungenermaßen beschäftigt. Das haben auch die verschiedenen Hersteller erkannt und so haben Hersteller wie Anker oder eben Powdeom innerhalb kürzester Zeit eine irre Anzahl an unterschiedlichen Modellen in allen preis- und Gewichtsklassen auf den Markt gebracht. Die von mir getestete POWDEOM EN700 Portable Power Station mit 614Wh wurde mir für einen Test angeboten, nach dem Anker, mal wieder, nicht auf meine Anfragen reagiert hat. Am Ende sind die aber wohl alle gleich. Wie auch bei Headsets, Powerbanks usw. fallen die vermutlich alle vom gleichen Band und bekommen nur verschiedene Logos aufgedruckt. Aber wozu braucht man so etwas? Macht das wirklich Sinn und was kann man damit alles laden bzw. nutzen?

Natürlich bewerte ich auch solche Sachen wie Verarbeitungsqualität, Konnektivität usw. Am Ende schreibe ich auf, was ich gut finde, was ok und was ich nicht gut finde. Natürlich sind das meine ganz persönlichen Eindrücke und Akkulaufzeit hängt extrem vom eigenen Nutzungsverhalten ab. Das auch mit einer der Gründe, warum wir unsere Testberichte eher kurz halten, denn niemand elend lange Texte lesen und daher konzentrieren wir uns auf besonders erwähnenswerte Merkmale. Ich messe auch nicht hochwissenschaftlichen Geräten, sondern für jeden nachvollziehbar mit allerlei Haushaltsgeräten und einer Stoppuhr.

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Technische Daten POWDEOM EN700Q:

  • 614WH/ 192000mAh
  • LiFePo4
  • Input:
    • AC 230V (500W)
    • DC 12/ 24V 5A (120W)
    • Solar 18-24V (120W)
  • Output:
    • 1x USB-C PD 5V/2.4A, 9V/3A,12V/3A,15V/3A,20V/3A,20V/5A (max. 100W)
    • 2x USB-A 5V / 2,4A (12W)
    • 2x DC 12V / 10A (120W)
    • 2x AC 230V (700W)
    • 1x Zigarettenanzünder 12V/ 10A
  • LED-Licht
  • Fastcharge
  • 30,5 x 20 x 21 cm
  • 8,5 kg

Produktseite: powdeom.com/portable-power-station-700w-614wh-powdeom-en700

Deutsche Bedienungsanleitung: n/a

Erhältlich ist die POWDEOM EN700 Portable Power Station schwarz bei Amazon* zum Preis von 599 Euro.

Was ich gut finde:

Im Lieferumfang des POWDEOM EN700 ist neben der Power Station an sich noch ein 12V/28V Ladekabel, ein 230 V Kabel und eine deutsche Bedienungsanleitung. Das KFZ-Kabel ist dafür da, dass man die POWDEOM EN700 mit jedem Auto aufladen kann, was natürlich entsprechend lange dauert und die Autobatterie in die Knie zwingt. Also Motor an, sonst lädt man nicht sehr lange. Mit dem 230 V Netzkabel kann die Power Station sehr schnell aufgeladen werden. Bei mir hat es von 0 auf 100% exakt 102 Minuten gedauert. Währenddessen laufen beide Lüfter, die zwar deutlich hörbar sind, aber bei einer Ladeleistung von über 500 Watt darf dann auch der Lüfter laufen. Wen es stört, stellt die Power Station zum Laden eben in den Keller.

Der Lieferumfang des POWDEOM EN700

Weiterhin ist die POWDEOM EN700 auch per Solarpanel aufladbar. Das dazu passende POWDEOM SX200 Solar Panel mit 200 Watt ist auf dem Weg zu mir und bekommt einen extra Test, da darüber auch viele andere Powerstations aufladbar, also herstellerunabhängig, sind. Neben vielen Buchsen gibt es noch ein sehr gut ablesbares Display und eine LED-Taschenlampe, die in zwei Stufen für Beleuchtung sorgt und im Notfall auch ein SOS-Blinksignal liefern kann. Bei einem Verbrauch von einem bis zwei Watt kann das LED-Licht für weit über 100 Stunden am Stück für Licht sorgen. Ein praktischer Tragegriff rundet die Ausstattung ab. Bei über 8 kg Lebendgewicht nicht ganz unwichtig,

Die Front ist grundsätzlich in fünf Bereiche eingeteilt. Zuerst einmal das Display, welches in Echtzeit alle wichtigen Infos liefert wie den Akkustand in Prozent, daneben in großen digitalen Ziffern der ungefähre Restlaufzeit, abhängig von der Restkapazität und aktuell abgegebener Leistung. Daneben, etwas kleiner, der aktuelle Stromverbrauch in Watt und darunter die jeweils aktiven Zweige. Mit Zweige meine ich dann die einzelnen Felder wie z.B. ganz links mit einer Zigarettenanzünderbuchse und den beiden DC-Buchsen, die separat per Taste Ein- und wieder ausgeschaltet werden können und sogar müssen, worauf ich weiter unten genauer eingehen werde.

Im Inneren ist ein LiFePO4 Akku mit einer Gesamtleistung von 614Wh verbaut, womit man schon einiges reißen kann. Da viele mit der Angabe in Wattstunden (Wh) nicht viel anfangen können – das sind 170.000 mAh bei einer Powerbank. Davon sind in der Praxis dann exakt 91.345 mAh entnehmbar. Wichtig zu wissen ist dabei aber, dass in so einem Akku am Ende immer noch mindestens 30% seiner nominalen Kapazität vorhanden sein müssen, damit die verbauten Zellen nicht wegen Unterspannung kollabieren. Trotzdem kann man mit dem POWDEOM EN700 ein iPhone also schon sehr oft aufladen. Apropos iPhone bzw. Smartphone. Natürlich können auch alle mobilen Geräte geladen werden. Über die verbaute USB C Buchse sogar mit bis zu 100 Watt dank USB PD (was ist das?). Die beiden „normalen“ USB-A Buchsen liefern jeweils bis zu 12 Watt. Über den eingebauten Zigarettenanzünder können Geräte mit bis zu 120 Watt betrieben werden.

Das Display informiert stets über den aktuellen Betrieb

Aber nicht nur iPhones können geladen werden, sondern noch viel mehr Elektrogeräte betrieben werden. Zu diesem Zweck sind zwei 230V Steckdosen verbaut, die jeweils bis zu 700 Watt liefern. Damit kann man schon einiges an Geräten mit Strom versorgen. mein Kühlschrank im Keller kann damit laut Anzeige bis zu 18 Stunden betrieben werden. Mein Laptop verbraucht beim Laden um die 50 Watt und damit soll der POWDEOM EN700 12 Stunden auskommen. Meine Xbox zieht schon beim Zocken bis zu 300 Watt, womit der POWDEOM EN700 zwar noch gut klarkommt, aber der Akku ist damit nach 3 Stunden leer. Dazu laufen direkt die auf beiden Seiten verbauten Lüfter an. Wann sich die Lüfter genau einschalten, kann ich so leider nicht genau sagen, aber je leistungshungriger das angeschlossene Gerät, desto eher die „Gefahr“, dass diese anspringen. In den allermeisten Fällen, wenn „normale“ Geräte wie eben Smartphones oder ein Laptop angeschlossen werden, werden die Lüfter selbst nach vielen Stunden im Dauerbetrieb anspringen. Auch kann man unmöglich vorhersagen oder testen, wie lange die POWDEOM EN700 Power Station am Ende durchhalten wird. Fakt ist aber, dass sie im Fall der Fälle bereit steht und liefert.

Allerdings verstehe ich nicht, wie andere Nutzer damit große Kaffeevollautomaten, Staubsauger, Fön oder Schlagbohrmaschinen betrieben haben wollen. Meine kleine Delonghi Kapselmaschine braucht schon 2000 Watt und das packt der POWDEOM EN700 nicht. Genauso wenig ein einfacher Fön vom Discounter oder mein alter Staubsauger, der zwar nur 650 Watt hat und kurz anläuft, aber nach wenigen Sekunden abschaltet. Meine Hilti Bohrmaschine macht ebenfalls keinen müden Mucks. Da muss man die Kirche mal im Dorf lassen. Wer mit so einer transportablen Power Station den halben Haushalt mit Strom versorgen will, muss zuerst mal das transportabel aus dem Lastenheft streichen und deutlich (viel) mehr Geld in die Hand nehmen.

Was ich nicht gut finde:

Weiter oben habe ich schon über die Tasten geschrieben, über die die einzelnen Ausgänge ein- und wieder ausgeschaltet werden können. In der Anleitung steht geschrieben, dass alle Ausgänge abgeschaltet werden müssen, um diese auch auszuschalten. Ansonsten wird sich der Akku des POWDEOM EN700 im Laufe der Zeit entleeren, auch wenn keine Verbraucher angeschlossen sind. Zwar ist das am aktiven Display eindeutig zu sehen, dass irgendein Zweig noch eingeschaltet ist, aber warum gibt es nicht so etwas wie einen automatischen Standby oder ähnliches?

Der POWDEOM EN700 ist sehr flexibel nutzbar

Fazit:

Ist die POWDEOM EN700 Portable Power Station empfehlenswert? Ich für meinen Fall, kann das derzeit nur bejahen, weil ich mangels Vergleichbarkeit noch nicht exakt sagen kann, wie gut die POWDEOM EN700 Portable Power Station im Vergleich zu Konkurrenz abliefert, aber der POWDEOM EN700 leistet gut Dienste und darauf kommt es an. Es ist kein kleines Atomkraftwerk mit unendlicher Leistung, sondern eine wirklich tragbare Powerbank mit riesiger Kapazität, um damit Smartphones, Tablets, Laptops oder auch mal einen Fernseher oder kleine Küchengeräte auf Reisen oder im Notfall laden bzw. nutzen kann. Und daher vergebe ich das Gütesiegel, zumal es gerade bei Amazon immer wieder deutliche Rabatte auf die POWDEOM EN700 Portable Power Station gibt.

Offenlegung: Mobi-test.de hat dieses Gerät auf Anfrage vom Hersteller als Leihgabe erhalten. Unsere Berichterstattung ist davon nicht beeinflusst und bleibt gewohnt neutral und kritisch. Der Artikel ist, wie alle anderen auf unserem Portal, unabhängig verfasst und unterliegt keinerlei Vorgaben Dritter; diese Offenlegung dient der Transparenz.

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Peter W.
POWDEOM EN700 Portable Power Station

Zusammenfassung

+ gute Verarbeitung
+ sehr flexibel einsetzbar
+ gute Leistungsdaten
+ Aufladung per Solarpanel, KFZ und Steckdose
+ Schnellladefunktion

– Lüfter etwas laut
– Akkuverbrauch obwohl keine Verbraucher angeschlossen