Blavor PN-W12Pro 18 Watt PD Solar Powerbank mit 20.000 mAh im Test

Im Test habe ich eine Solar Powerbank mit 20.000 mAh mit USB PD und einer Leistung von bis zu 18 Watt. Was taugt sowas im Alltag, was kann man damit wie schnell laden und vor allem, wie lange dauert es, so ein Teil nur mit der Kraft der Sonne wieder aufzuladen? Das alles klären wir im Test.

In einem der letzten Folgen unseres Podcast haben wir über Solar für Smartphones, Wearables und Headsets gesprochen und da mich das Thema auch persönlich immer stärker interessiert, habe ich in der letzten Zeit wieder öfter mal was mit Solar getestet (Link zu den Artikeln). Zuletzt von Pearl ein Solarpanel mit 21 Watt (Testbericht), mit dem man auch mal ein Smartphone laden kann. So richtig praktisch für unterwegs ist das aber nicht. Da macht eine Powerbank mehr Sinn und die gibt es natürlich auch mit Solarpanelen, um sie mit Hilfe der Sonne wieder aufzuladen. Stellvertretend aus der gigantischen Auswahl bei Amazon* habe ich mir die PD 18W Solar Power Bank 20.000mAh gekauft und ausprobiert.

Warum gerade diese? Weil ich schon etliche Powerbanks besitze, aber keine große mit 20.000 mAh, alle Arten von USB Buchsen und ordentlich Bumms. Und da es hierzulande auch mal schön sonnig sein kann, gerne mit Solar, dann aber bitte nicht nur ein mickriges Panel, sondern gleich derer vier. Wenn schon, denn schon.

PD 18W Solar Power Bank 20.000mAh günstig bei Amazon kaufen*
PD 18W Solar Power Bank 20.000mAh günstig bei Amazon kaufen*

Technische Daten Blavor PN-W12Pro Solar Powerbank 20.000 mAh:

  • 20.000 mAh / 3,7V (74Wh)
  • 18W USB PD (was ist das?)
  • Quick Charge 3.0
  • USB-C Input: max. 18W
  • USB-C Output: 5V / 3A (15W) oder 9V / 2A (18W) oder 12V / 1,5A (18W)
  • Micro-USB Output: 5V / 2,4A (12W) oder 9V / 2A (18W)
  • USB-A Output blau: 5V / 3A (15W) oder 9V / 2A (18W) oder 12V / 1,5A (18W)
  • USB-A Output grau: 5V / 3A (15W)
  • LED Taschenlampe: 1W
  • LED Flächenstrahler: 3W
  • Panel: 300 mA
  • spritzwassergeschützt nach IPX5 (was bedeutet das?)
  • Kompass
  • 18ß x 90 x 40 mm (zusammengeflatet)
  • 360 x 180 x 30 mm (auseinandergefaltet)
  • 590 g

Produktseite: blavorpowerbank.com/solar-power-bank-pn-w12p

Bedienungsanleitung: lavorpowerbank.com/User_Manual-W12p.pdf

Erhältlich ist diese Blavor PN-W12Pro Solarpowerbank bei Amazon* zum Preis von 59,99 Euro und aktuell sogar im Angebot für 29,99 Euro. Ich war leider zu früh dran und habe den vollen Preis bezahlt.

Der Lieferumfang der Blavor PN-W12Pro Solarpowerbank

Was ich gut finde:

In der Verpackung findet man neben der Powerbank noch ein kurzes USB Ladekabel, einen Karabiner mitsamt Schlüsselring und eine englische Kurzanleitung. Über die Verarbeitung schreibe ich weiter unten. An einer Öse lässt sich der mitgelieferte Karabiner befestigen und der macht hingegen einen guten Eindruck. Am Rand findet man dann noch einen Kompass, die 5 LEDs, welche die verbleibende Kapazität der Powerbank anzeigen, eine Power-Taste und unter einer Abdeckung insgesamt vier Buchsen. Die gesamte Powerbank ist nach IPX5 (was bedeutet das?) spritzwassergeschützt.

Ebenfalls am Rand ist eine LED-Taschenlampe untergebracht, die 1 Watt bringt und zwischen drei Modi umgeschaltet werden kann. Einmal als normale Taschenlampe, die ordentlich hell leuchtet, einem SOS-Modus und dann noch einen Stroboskop-Modus. An der Unterseite gibt es noch einen Flächenstrahler, in dem insgesamt 44 LEDs für Licht sorgen, welche ebenfalls in drei Helligkeitsstufen geregelt werden kann.

Als wichtigste Buchse unter der Gummiabdeckung ist hierbei die USB-C Buchse anzusehen, denn sie ist bidirektional ausgelegt. Über diese kann die Blavor PN-W12Pro Solarpowerbank geladen werden und andere Geräte laden und das sogar mit USB PD (was ist das?). Funktioniert also in beiden Richtungen. Und nur diese. Die andere drei Buchsen, eine Micro-USB Buchse, welche bis zu 18 Watt liefern kann, die blaue USB-A Buchse die Quick Charge 3.0 unterstützt und ebenfalls bis zu 18 Watt liefern kann und die „normale“ USB-A Buchse, welche bis zu 15 Watt bereitstellen kann. Diese drei sind nur Ausgänge, wobei alle drei zusammen nicht mehr als 18 Watt liefern können. Werden also mehrere Geräte gleichzeitig geladen, dann teilen sich die 18 Watt entsprechend auf.

An der Oberseite, normalerweise zusammenfaltet und per Druckknopf an Ort und Stelle gehalten, sind dann die vier Solarpanels angebracht. Jede liefert bis zu 300 mA, zusammen also bis zu 1,2A und das schon ab einer Lichtstärke von 25.000 Lux, womit man aber nichts anfangen kann. Denn Licht ist nicht gleich Licht. Sobald Licht, idealerweise Sonnenlicht, auf die Panels trifft, fängt die Blavor PN-W12Pro Solarpowerbank mit dem Laden an. Zu erkennen daran, die LEDs anfangen zu blinken. Ich war überrascht, wie schnell die Powerbank geladen wird, wenn man sie direkt in die Sonne legt. Bei einem Test war die Powerbank nahezu leer. Daran zu erkennen, dass schon die grüne LED blinkt und ich habe sie schon am frühen Morgen auf der Terrasse in die Sonne gelegt. Da die Terrasse den ganzen Tag von der Sonne verwöhnt wird, war die Powerbank am Abend voll aufgeladen. Da habe ich mit einer wesentlich längeren Ladezeit gerechnet.

Kommen wir mal zum Praxistest. Wie immer teste ich auch die Blavor PN-W12Pro Solarpowerbank mit meinem iPhone 13 Pro. Dafür verbinde ich das das iPhone bei einem Akkustand von 8% und schaue dann alle 15 Minuten nach, um wie viel % der Akku aufgeladen wurde. In dieser Zeit wird das iPhone natürlich nicht genutzt. Um alles vergleichbar zu haben, verwende ich immer dasselbe hochwertige Ladekabel (Link zum Artikel) und die Daten zeichne ich über die App eines USB Testers* auf. Beim Laden bzw. Entladen gibt es keinerlei Auffälligkeiten in Form von Pfeifen, Brummen oder abnorme Wärmeentwicklung. Alles im grünen Bereich.

Wie beschrieben startet der Test beim Akkustand von 8% auf meinem iPhone 13 Pro. Nach 15 Minuten ist der Akku dann schon auf 39% aufgeladen worden, einem Plus von 31% und das im Mittel mit 9V und 1,85A, was einer Leistung von knapp 17 Watt entspricht. Nach einer halben Stunde, also nach 30 Minuten gibt es ein Plus von insgesamt 58% auf nunmehr 64% zu verzeichnen. Wieder fünfzehn Minuten später zeigt der Akku des iPhone einen Stand von 80% und somit einem Plus von 72% an. Nach einer Stunde und damit am Ende des Tests, ist auf der Akkuanzeige der Wert von 90% zu sehen, was also einem Plus von 82% in 60 Minuten entspricht. Summa summarum wurden in einer Stunde exakt 1432 mAh in das iPhone 13 Pro geladen. Schneller ist ein entsprechendes Ladegerät auch nicht.

Und falls sich jemand wundern sollte, warum man nur 13.276 mAh aus der Powerbank entnehmen kann, bis sie sich wegen Akkumangel abschaltet, obwohl dort 20.000 mAh draufsteht. Das ist kein Betrug, sondern Physik, denn die Angabe von 20.000 mAh wird bei einer Spannung von 3,6V ermittelt. Viel wichtiger und vor allem direkt vergleichbar wäre die ebenfalls bei den technischen Daten genannte Angabe von 74Wh. Diese Angabe entspricht nämlich der tatsächlichen Kapazität. Stark vereinfacht kann man diese Diskrepanz so erklären, dass die Nennspannung der Lithium-Zellen 3,6V beträgt. Damit man damit ein Smartphone aufladen kann, müssen diese 3,6V auf 5V hochtransformiert werden, was einen Umrechnungsfaktor von 1,38 entspricht. Logisch, dass sich dadurch sich die nutzbare Ladungsmenge reduziert. Die Blavor PN-W12Pro Solarpowerbank hat eine Nennkapazität von 20.000 mAh. Diesen Wert durch 1,38 dividiert, ergibt eine tehoretisch nutzbare Kapazität von 14.492 mAh und damit liegen die tatsächlich im Test erzielten 13.276 mAh sehr nahe dran.

Sobald Licht auf die Panels trifft, wird die Blavor PN-W12Pro Solarpowerbank geladen

Was ich nicht gut finde:

Die Verarbeitung der Blavor PN-W12Pro Solarpowerbank ist an sich ok. Über diese Kunstlederoberfläche an den Panels kann man diskutieren, denn der Hersteller schreibt selbst, dass diese wohl etwas hitzeempfindlich ist. Und das bei einer Solarpowerbank die eigentlich nur ihre maximale Leistung zum Laden erzielen kann, wenn sie über Stunden in der prallen Sonne liegt. Aber sei es drum. Oder das die Powerbank komplett aus Plastik besteht. Wie schwer wäre sie, wenn man sie aus Metall baut? Von daher habe ich mit Plastik kein Problem. Allerdings wirken diese vier, orangefarbenen, Gummiecken wie Fremdkörper. Ob und wie sehr diese Puffergummiecken Stürze tatsächlich abfedern können, möchte ich nicht beurteilen. Mit erscheinen sie ein bisschen zu dünn für das Gewicht von 590 Gramm.

Die Blavor PN-W12Pro Solarpowerbank in der prallen Sonne

Fazit:

Ist die Blavor PN-W12Pro Solarpowerbank empfehlenswert? Ja, denn es viele gleichartige Powerbänke mit Solar auf dem Markt und diese hier hat zur vollsten Zufriedenheit abgeliefert. Natürlich gibt es vergleichbare Kapazitäten auch deutlich günstiger, aber ich wollte eine mit Solar und mindestens vier Panels, damit das Aufladen zügig vonstatten geht und das funktioniert ganz hervorragend. Auch die Ladeleistungen sind top und dasselbe gilt auch für die Flexibiöität, denn man hat alles an Buchsen, die wichtig sind und dazu noch USB-C PD. Die Sache mit den Gummipuffern an der Ecke sind für mich jetzt nicht so gravierend und da ich genau dieses Modell bereits einem Kollegen empfohlen habe, vergebe ich das Gütesiegel.

Offenlegung: Mobi-test.de hat dieses Gerät auf eigene Kosten bei Amazon gekauft. Es wurde nicht vom Hersteller bzw. Onlineshop als Leihgabe bzw. als Geschenk zur Verfügung gestellt. Diese Offenlegung dient der Transparenz.

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Peter W.
Blavor PN-W12Pro SolarpowerbankBlavor PN-W12Pro Solarpowerbank

Zusammenfassung

+ gute Ladeleistung
+ sehr flexibel einsetzbar
+ gute Solarpanels
+ Taschenlampe und Strahler
+ nahezu komplette Kapazität nutzbar
+ USB-C PD

– Gummipuffer an den Ecken