Weiter geht es mit den Tests von Zubehör. Dieses mal habe ich mir den Aukey AIPower4 Ports USB Car Charger (9,6A/48W) vorgenommen. Wie die Bezeichnung schon erahnen lässt, handelt es sich hierbei um ein KFZ-Ladegerät mit 4 USB Anschlüssen und satten 9,6A Ausgangsleistung und brachialen 48W. Da für mich aber keine Prospektangaben zählen, sondern nur was unten raus kommt, habe ich dieses Teil mal gekauft und ausführlich getestet.
Wie immer habe ich es bei Amazon bestellt, wo die schwarze Version* für 12,99 € erhältlich ist und die weiße Ausführung* für 13,99 €. Wo der Preisunterschied herkommt, entzieht sich leider meiner Kenntnis. Bislang war bei mir im Auto der Anker 24W Dual-Port USB KFZ Ladegerät mit 4800 mAh (Testbericht) im Dauereinsatz. Da Anker bislang kein KFZ-Ladegerät mit 4 USB Port im Angebot hat, habe ich eben mal den Aukey bestellt und beide miteinander verglichen.
Technische Daten:
- 12 V / 24 V
- 4x 2,4 A max. bei 5V
- 48 W max. / 9,6 A max.
- 86,7 x 45 x 21 mm
- 43 g
Der Lieferumfang ist wie zu erwarten nicht gerade umwerfend. Neben dem Ladegerät gibt es noch eine Kurzanleitung im schlecht übersetzten deutsch. Aber wer braucht die schon. Zumal dort nur die technischen Daten aufgelistet sind und ein Hinweis, dass dieses „AIPower“ dafür steht, dass eine eingebaute Elektronik erkennen soll, was geladen wird und die Leistung entsprechend anpassen soll. Denn Apple iPhone oder iPad laden mit angezogener Handbremse, wenn es sich nicht um ein original Ladegerät handelt. Schuld daran ist eine spezielle Schaltung in den Apple Ladegeräten. Dasselbe bei Samsung oder HTC. Genau das versuchen die Hersteller elektronisch zu erkennen und die Leistung der Ladegeräte zu optimieren um mit maximaler Geschwindigkeit zu laden. Im Aukey Ladegerät überwacht die Elektronik alle 4 USB Buchsen. Soweit schon mal die Theorie.
Das Ladegerät selbst besteht aus Plastik, ist aber hochglanzlackiert. Irgendwie zieht diese Oberfläche Staub magisch an, so dass ich schon am ersten Tag ohne Staub auf dem Ladegerät hängen hatte. Dazu massenweise Fingerabdrücke. Durch die 4 USB Anschlüsse fällt der Hintern etwas breiter aus. Wer sich das Teil also zulegen will, sollte vorher schauen, ob er überhaupt passt. Die Verarbeitung ist ohne Tadel. Die silbernen federbelasteten Klammern halten das Ladegerät sicher im Zigarettenanzünder. Da sollte auch nach hunderten male rein/raus nichts kaputt gehen. Die USB Buchsen sind sauber eingepasst und ebenfalls fest. Auch sie halten die USB Kabel fest genug, damit diese auch nicht bei übelsten Wegstrecken herausrutschen können. Aber wozu braucht man eine LED? Das habe ich schon bei der ersten Version des Anker KFZ Laders bemängelt. Da konnte man die wenigstens noch mit Lagellack zupinseln. Hier beim Aukey sitzt die blaue LED innen und leuchtet schön vor sich hin. Auch nachts und das richtig hell. Je nachdem, wo der Zigarettenanzünder sitzt, kann das einen blenden. War bei mir der Fall, wenn kein Kabel angeschlossen ist. Und da sie innen eingebaut ist, kann man die auch nicht abdunkeln. Ganz toll gemacht. Nächstes Problem ist der doch recht kleine Abstand zwischen den einzelnen USB Buchsen. Zwei stinknormale Ladekabel konnte ich nicht nebeneinander/übereinander einstecken. Von Anker gibt es bei Amazon* spezielle USB-Kabel mit extra schmalen Isolierungen der Anschlüsse.
Da im Auto bekanntermaßen die Spannung immer etwas schwankt, habe ich für vergleichbare Ergebnisse einen 230V/12V Adapter gekauft. So kann ich die KFZ Ladegeräte zu Hause an der 230V Steckdose testen ohne irgendwelche Schwankungen zu haben. Getestet habe ich folgendermaßen:
Ein HTC Desire 820 wurde exakt 1 Stunde lang im Standby geladen. Den Akkustand in % habe ich unmittelbar vor dem Ladevorgang abgelesen und dann nach einer Stunde. Mit einem eingeschleiften kleinen Messgerät bekomme ich während des Ladevorgangs die Ampere und Volt angezeigt. Desweiteren habe ich auch mein iPad Mini 2 exakt eine Stunde laden lassen. Das ganze dann jeweils dreimal um einen Mittelwert zu bekommen. Zum Vergleich habe dasselbe mit dem oben genannten Anker Dual-Port KFZ Ladegerät gemacht.
Das HTC wurde dabei mit 0,96A bei 5,1V geladen. In einer Stunde wurde der Akku im Mittel um 32% geladen. Das iPad Mini 2 wurde mit 2,03A bei 5,2V geladen. Nach einer Stunde waren im Mittel 31% mehr auf der Anzeige abzulesen. Ein Zeichen dafür, dass die eingebaute Elektronik zuverlässig arbeitet, das iPad erkennt und die Ladeleistung anpasst. Man erreicht dieselben Werte, wie das original Apple 230V Ladegerät. Das Anker 24W Dual-Port USB KFZ Ladegerät mit 4800 mAh (Testbericht) lieferte ähnliche Werte, was nicht weiter verwunderlich ist, da beide Ladegeräte ähnliche Leistungsdaten aufweisen. Das HTC wurde ebenfalls mit 0,96A bei 5,2V geladen und lieferte nach einer Stunde 31% mehr Akkuleistung. Beim iPad Mini 2 waren es 2,04A bei 5,19V und nach Stunde waren es ebenfalls 31% mehr Akku.
Noch zu erwähnen, dass das Aukey zu keiner Zeit unangenehm warm wurde oder irgendwelche Geräusche von sich gab.
Fazit:
So gesehen geben sich die beiden Ladegeräte nichts. Wer also unbedingt 4 USB Anschlüsse benötigt. kann bedenkenlos zum Aukey greifen. Der Preis geht für diese Leistung absolut in Ordnung. Da gibt es bei ebay und Amazon teureren Elektronikschrott zu kaufen. Ich selber habe den jetzt zusätzlich im Auto. Vorne den Anker, denn da reichen mir zwei Anschlüsse und für die billigen Plätze den Aukey. Denn hier müssen während langer Fahrten zwei iPads, ein iPhone und ein iPod geladen werden. Da stört mich dann auch nicht diese dämliche LED.
Produktseite: aukey.com/car-charger-cc01
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Vielleicht als Ergänzung, da ich das Teil auch schon zum Testen hatte, es verhielt sich bei mir auch sehr gutmütig und ist recht sauber verarbeitet. Ich habe noch ein paar Bilder vom Inneren beizusteuern… http://www.zerobrain.info/fotokatastrophen/2014/7/25/test-aukey-quad-port-usb-car-charger