Testbericht Panasonic ELUGA – Teil 4: Das Display, die Apps und die Kamera

Wie im letzten Teil versprochen geht es heute um das Display, die Apps und die Kamera. Außerdem habe ich den Akku einem Stresstest unterzogen, da ich wissen wollte, wie lange hält er denn im Betrieb durch.

Die bisherigen Teile findet Ihr in der …

Übersicht:

Teil 1: „Das Unpacking und die ersten Eindrücke
Teil 2: „Design, Verarbeitung & Ausstattung
Teil 3: „Der Akku

Der Akku (Teil 2)

Auf Wunsch eines Lesers hier der Stresstest vom Akku. Ich habe ihn auf 100% aufgeladen und dann sofort mit der „Zattoo Live TV – BETA“ App über WLAN das Fernsehprogramm auf das Display gestreamt. Nach knapp 2,5 Stunden war der Akku auf 15% gefallen. Ich könnte vermutlich noch maximal 15 Minuten weiter gucken – wahrscheinlich eher weniger – aber spätestens dann würde sich das Smartphone von alleine mit komplett leerem Akku abschalten. Als Beweis hier der Screenshot:

Falls jetzt jemand meinen sollte, das ist doch eine komplett praxisferne Nutzung, dem sei bitte gesagt, daß mit den 4,3 Zoll Bildschirmdiagonale und den (vermeindlichen) 8 Gigabyte Speicher – dazu später mehr – das Gerät ideal dafür geeignet ist, zwischendurch mal ein Video oder Film zu gucken.

Zieht bitte selbst ein Fazit, ich habe meine Meinung zum Akku schon im letzten Teil geäußert und würde es mit diesem Ergebnis vermutlich nur noch weiter verschlechtern.

Woher Panasonic aber eine Standby-Zeit von 300 Std. und eine Sprechzeit von 240 Minuten (= 4 Stunden) nimmt (siehe offizielle(!) Technische Daten), ist mir ein Rätsel.

Aber nun zu den Dingen, über die ich eigentlich das letzte Mal schon schreiben wollte.

Display

Wie weiter oben geschrieben hat es bei einer Größe 4,3 Zoll 960 × 540 Pixel (und damit 256 Pixel pro Zoll (ppi) – zum Vergleich: das iPhone 4 hat 326 ppi und das gerade von mir getestete Sony Xperia™ S kommt sogar auf 342 ppi), welches sehr angenehm für’s Auge ist, da sich auch hier keine Pixel erkennen lassen.

Leider kann man es nicht wirklich im Freien benutzen, selbst an einem bewölkten Tag ist das Display nur schwer ablesbar. Bevor jetzt irgendwelche Zweifler kommen habe ich ebenfalls ein Beweisfoto gemacht (falls darauf nicht viel erkannt werden kann so, liegt das nicht am Foto bzw. der Unschärfe, sondern daran, daß das Display vom Panasonic ELUGA im Freien so schlecht ablesbar ist, denn das Foto entstand an einem regnerischen Tag draußen – schließlich ist es ja Wasserfest)!

Falls man mit dem Gerät im Freien bei Sonnenschein unterwegs ist kann man anhand des Displays nur noch erraten, wer einen anruft.

Aber in geschlossenen Räumen ist es einfach nur großartig und dadurch, daß das Gehäuse sehr dünn ist, ist im Gerät nicht viel Platz, das Display liegt also – wenn man es seitlich hält – direkt unter der Oberfläche, man kann also nicht seitlich in das Gerät “hinein sehen”, was mir beim Sony Ericsson Xperia™ ray schon sehr gefallen hat.

Betriebssystem & Apps

Als Betriebssystem wird Android Version 2.3.5 (Gingerbread) eingesetzt. Leider hat die ausgelieferte Version noch keine eingebaute Screenshot-Funktion, das Update auf 4.0 (IceCreamSandwich), welches im Sommer erscheinen soll, bringt diese dann – Systemseitig, also ohne root-Berechtigung – mit, leider für mich zu spät. Mit Hilfe von einem PC und MyPhoneExplorer, sowie der MPE Client App ist es aber auch mit dieser Version kein Problem gewesen, Screenshots anzufertigen.

Nach dem Einschalten landet man auf einer von Panasonic angepaßten Android Oberfläche. Unten eine Leiste, die fest bleibt und auf der bis zu vier Apps Platz finden.

In das App-Menü kommt man durch tippen auf das App Icon ganz Rechts – welches mit „App-Liste“ beschriftet ist – und findet dort die Apps in einer 4 x 4 Kachel angeordnet. Die Apps kann man sich leider nicht selbst sortieren oder nach bestimmten Vorgaben sortieren lassen, sondern hat drei vorgegebene Kategorien: „Vorinstall.“ – die von Panasonic vorinstallierten Apps – „Herunterl.“ – die vom Anwender über den Google Play Store installierten Apps – und „Aktual.“ – Apps, die vor kurzem ein Update (über den Google Play Store) erhalten haben – bei denen die Sortierung fest vorgegeben ist bzw. sich automatisch alphabetisch sortiert.

Zurück auf den Desktop kommt man, in dem man die Home- bzw. Zurück-Taste drückt oder in der Leiste unten auf das mit „Privat“ beschriftete Icon tippt.

Ich persönlich würde mir hier sofort einen eigenen Launcher installieren, da mir der von Panasonic vorgegebene überhaupt nicht gefällt und es zum Glück im Google Play Store ja genug Auswahl davon gibt.

Kommen wir zu den vorinstallierten Apps, die nicht jeder will bzw. braucht, der sog. „Bloatware“. Diese sind …

  • eco mode [Stromspar App]
  • Facebook (+ Messenger und Kamera)
  • Google+ (+ Messenger)
  • McAfee Antivirus
  • Panasonic Smartphone Site [Link zu einer Panasonic Webseite]
  • Polaris Office [Office App]
  • „Top Spiele“ von Gameloft [Link zum Gameloft Shop]

Hier hält sich Panasonic zum Glück zurück.

Eine Besonderheit ist die mitgelieferte Telefonbuch App. Hier gibt es ein Scrollrad, mit dem man den gewünschten Anfangsbuchstaben einstellen kann.screenshot-028_neu

Ist eine nette Idee und unterscheidet sich von der Standard-Version, bei der nicht die Buchstaben durchlaufen, sondern der Zeiger nach unten oder oben wandert.

Eine weitere Besonderheit ist der Entsperrbildschirm. Dieser ist für Rechts- und Linkshänder gleichermaßen nutzbar.

screenshot-001_neu

Beim ersten sehen führte das bei mir zu Verwirrung, weil ich dachte, ich müsse jetzt eine Art Schmetterling auf das Display malen, aber es reicht, wenn man zwei oder drei Punkte hintereinander berührt, um das Display zu entsperren.

Speicher

Dank des 1,5 Gigabyte großen Speichers für Apps ist es gar kein Problem, sehr viele (große) Apps gleichzeitig zu installieren. Ich habe z.B. alle 4 Teile von Angry Birds, Apparaturs, Catan, Cut the rope, Navigon, Osmos HD, Where’s my water? und World of Goo gleichzeitig installiert und trotzdem nur knapp 600 MB verbraucht.

Panasonic gibt zwar den Speicher mit 8 Gigabyte an, von denen gehen jedoch die eben erwähnten 1,5 Gigabyte für zu installierende Apps und außerdem das Android Betriebssystem selbst weg, so daß für Daten, Musik, Videos und Filme tatsächlich nur ca. 4,5 Gigabyte übrig bleiben, was mir persönlich ausreicht. In Zeiten, wo 32 bzw. 64 Gigybyte Speicherkarten aber weggehen wie warme Semmeln, erscheint mir das aber viel zu wenig.

Leider kann man den Speicher aber auch nicht mit einer Speicherkarte erweitern, da man somit eine weitere Öffnung geschaffen hätte, durch die Wasser eindringen könnte.

Kamera

Die Kamera hat 8 Megapixel und welche Qualität sie im Automatik-Modus hat kann an unten stehendem Foto gesehen werden.

Auch hier ist der Himmel überstrahlt, die oberen Äste und Blätter nicht mehr wirklich deutlich erkennbar, das Nummernschild vom Auto aber sehr gut lesbar, wobei der Autofokus auf den Baum in der Mitte gerichtet war. Auch dieses Smartphone eignet sicht trotz einer 8 Megapixel Kamera nur dafür, um Schnappschüsse zu machen, aber es ersetzt bestimmt nicht die Spiegelreflexkamera.

Teil 5 – Video, Audio, Wasserdichtigkeit und das Fazit

Wer so lange nicht warten kann, der kann sich das Panasonic ELUGA auch bei unserem Sponsor getgoods.de für momentan 363,80 Euro kaufen.

Wenn es etwas gibt, was ich für Euch näher in Augenschein nehmen soll, dann schreibt mir das doch bitte in den Kommentaren.

Print Friendly, PDF & Email

3 Kommentare zu „Testbericht Panasonic ELUGA – Teil 4: Das Display, die Apps und die Kamera“

    1. Da jeder sein Smartphone im Alltag anders nutzt mußt Du es Dir selbst ausrechnen: eine Stunde Standby (= Display aus) verbraucht 8% Akku, unter Nutzung (= Display an) wird pro Stunde mehr als das vierfache, also ca. 34% Akku verbraucht.

  1. Hinweiß: manchmal wird das Display nicht wirklich ausgeschaltet sondern nur extrem abgedunkelt. man erkennt es manchmal wenn man schräg draufsieht. Der ECO Modus übersteuert, wenn er aktiviert wird sämtliche Einstellungen des Betriebssystems. bei mir hält der Akku ca 14 – 20 Stunden dank ECO Modus automatisch an bei 40%.
    Und das Display kann ich auch bei schönem Wetter und Sonne relativ gut ablesen wenn es auf fast volle Helligkeit steht. Nur die Akkuverbrauchsanzeige ist sehr verwirrend.

Kommentarfunktion geschlossen.