Tribit StormBox Blast Bluetooth Lautsprecher im Test

Im Test habe ich die Tribit StormBox Blast, einem großen Bluetooth Lautsprecher für die Gartenparty, welche aber nicht nur wuchtig aussehen soll, sondern auch so klingen.

Mittlerweile teste ich eher selten diese großen Bluetooth-Lautsprecher, aber bei der Tribit StormBox Blast musste ich eine Ausnahme machen. Warum? Ich bin Anfang der 70er Jahre geboren und damit die wilden 80er mitgemacht, als wir mit Ghettoblastern, riesigen Kassettenradios mit noch verrückteren Lichtspielen, auf der Schuler, durch die Straßen gezogen sind. Genau dieses Gefühl hatte ich, als ich den Tribit StormBox Blast in der Pressemitteilung gesehen habe. Thematisch passt es zum Test des Teufel Radio 3SIXTY (Testbericht), welche ich vor kurzem getestet habe und heute noch im Sportraum der Feuerwache jeden Tag in Gebrauch ist. Das schreit doch nach einem Vergleich, oder?

Natürlich bewerte ich auch solche Sachen wie Verarbeitungsqualität, Konnektivität mit Android und iOS, und natürlich der Klang. Am Ende schreibe ich auf, was ich gut finde, was ok und was ich nicht gut finde. Natürlich sind das meine ganz persönlichen Eindrücke und gerade der Klang, aber auch die Akkulaufzeit hängt extrem vom eigenen Nutzungsverhalten und Hörgewohnheiten ab. Das auch mit einer der Gründe, warum wir unsere Testberichte eher kurz halten, denn niemand elend lange Texte lesen und daher konzentrieren wir uns auf besonders erwähnenswerte Merkmale.

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Technische Daten Tribit StormBox Blast:

  • 90 Watt
  • 2x 30 mm Hochtöner
  • 2x 110 mm Tieftöner
  • 2x Bassradiatoren
  • 50 Hz – 20 kHz
  • Bluetooth 5.3
  • Bluetooth Profile A2DP, AVRCP (was ist das?
  • Bluetooth Codec AAC, SBC (was ist das?
  • Multipoint (was ist das?)
  • Powerbank mit USB-C
  • 3,5 mm AUX-IN
  • spritzwassergeschützt nach IPX7 (was bedeutet das?)
  • 5500 g
  • 2200 mAh

Produktseite: tribit.com/tribit-stormbox-blast-portable-bluetooth-speaker

Deutsche Bedienungsanleitung: tribit.com/Stormbox-Blast.pdf

Erhältlich ist der Tribit StormBox Blast nur in schwarz bei Amazon* zum Preis von 169,99 Euro. Aktuell gibt es noch einen Rabatt von 15%.

Der überschaubare Lieferumfang der Tribit StormBox Blast

Was ich gut finde:

Der Lieferumfang der Tribit StormBox Blast ist überschaubar. Die Box als solches, ein Netzkabel zum Laden der Box und das war es auch schon. Es gibt nicht einmal eine Anleitung. Diese ist oben verlinkt. Die Box besteht zwar komplett aus Plastik, ist mit einem Lebendgewicht von 5,5 kg alles andere als ein Leichtgewicht. Dagegen ist die Teufel Radio 3SIXTY (Testbericht) mit ihren 2,5 kg fast schon leicht wie eine Feder. Über den Griff muss ich leider weiter unten auslassen. Die sieben Tasten an der Oberseite haben wirklich gute Druckpunkte und zeigen durch die Logos direkt, was hier zu steuern ist. Power-Taste, Verbindung per Bluetooth, Leiser, Multifunktionstaste, Lauter, Beleuchtung und Xbass. An der Front sieht man eine Lichtorgel, wie man sie von früher kennt. Diese Lichtorgel besteht aus zwei LED-Bänder mit jeweils 16 LEDs. Durch das große Gitter kann man je zwei 3 cm Hochtöner mit 15 Watt und zwei 11 cm Tief-Mitteltöner mit je 30 Watt sehen, was zu einer Gesamtleitung von 90 Watt führt. An den beiden Mitteltönern gibt es ebenfalls Lichteffekte, die allerdings nur diese eine Farbe anzeigen können. An beiden Seiten sind dann noch quadratische Passiv-Bassradiatoren für die tiefen Frequenzen verbaut. Auf der Rückseite, unter einer Gummiabdeckung, findet man dann noch eine 3,5 mm AUX-In Buchse, eine USB-C Buchse und der Anschluss für das Netzkabel. Die Tribit StormBox Blast ist nach IPX7 spritzwassergeschützt, womit sie gegen Regen geschützt ist, aber nicht wasserdicht.

Die Box bietet zwar eine USB-C Buchse, aber mit der wird die Tribit StormBox Blast nicht geladen, sondern über ein handelsübliches Netzkabel, womit die Box in kürzester Zeit aufgeladen werden kann. Die USB-C Buchse hat nur eine Funktion und zwar das Laden von Smartphones, Tablets usw. Absolut genial oder? Akku am Handy leer? Kein Problem. Kabel ran und schon lädt es, denn die Box ist auch eine Powerbank. Zwar nur mit 1 A bei 5 V und damit 5 Watt, aber immerhin und im Notfall besser als nichts. Auf der Unterseite verhindern vier dicke Gummifüße das Herumrutschen der Box bei hohen Pegeln. Eine Freisprechfunktion bietet die Tribit StormBox Blast nicht, da es kein Mikrofon gibt.

Dank Mutlipoint können zwei Geräte gleichzeitig per Bluetooth mit der Tribit StormBox Blast verbunden werden. Allerdings ist das nicht geeignet, um z.B. von zwei Smartphones zusammen Musik zu hören. Denn es kann immer nur eine Quelle das Musiksignal liefern. Möchte man von einem anderem Gerät Musik hören, muss zuerst die Wiedergabe am ersten Gerät stoppen und dann erst auf dem zweiten Gerät starten. Nicht ganz neu ist „XBass“, ein elektronischer Bass-Boost, der per Knopfdruck aktiviert werden kann. Apropos aktivieren.

Die Bedienung ist wirklich sehr einfach. Die Power-Taste schaltet die Box Ein und Aus. Logisch. Die Taste zum Verbinden macht genau das. Möchte man ein zweites Gerät verbinden, hält man diese kurz gedrückt. Hält man diese Taste dagegen für 5 Sekunden gedrückt, kann man eine zweite Tribit StormBox Blast zu einem Stereopaar verbinden. Die Multifunktionstaste in der Mitte wird kurz gedrückt, um Play und Pause zu steuern, doppeltes Drücken springt zum nächsten Titel und dreifaches Drücken springt zurück zum Anfang des Titels. Um die Tribit StormBox Blast auf die Werkseinstellungen zurückzusetzen, hält man die Lauter-Taste und die Leiser-taste für 5 Sekunden zusammen gedrückt.

Die Tribit StormBox Blast macht sich gut

Aber es gibt noch mehr und zwar die Tribit App (Android / iOS). Mit der App der Beleuchtungsmodus ebenfalls gesteuert werden und natürlich die Wiedergabe bzw. Lautstärke gesteuert werden. Viel besser ist aber der Equalizer. Es gibt sieben Voreinstellungen und die Möglichkeit mehrere, eigene Presets mit 7 Bändern abzuspeichern. Und das sollte man wirklich machen, worauf ich gleich im Klangcheck eingehen werde. Weiterhin kann man über die App auch Updates installieren, einstellen, wann die Box automatisch in den Standby wechseln soll und ebenfalls einen Reset auf die Werkseinstellungen durchführen.

Bei der Akkulaufzeit gibt es eine kleine Diskrepanz zwischen der Produktseite und der Anleitung. In der wird von 20 Stunden Akkulaufzeit gesprochen, auf der Produktseite und bei Amazon von 30 Stunden. Es ist davon auszugehen, dass diese 30 Stunden stimmen, denn im Test kam ich auf 26 Stunden und 43 Minuten bei etwas höheren Lautstärken. Vorteil ist, dass man während des Ladevorgangs weiter Musik hören kann. Die Akkulaufzeit reduziert sich aber drastisch, wenn zeitgleich ein Smartphone geladen wird.

Links das Teufel Radio 3sixty, rechts der Tribit StormBox Blast

Und wie klingt die Tribit StormBox Blast? Echt fetzig, auch wenn die Klangabstimmung eine deutliche Betonung auf den Bass bietet. Aber genau das macht einen riesigen Spaß. Natürlich macht basslastige Musik am meisten Spaß, aber auch mit allen anderen Musikrichtungen kommt der Spaß nicht zu kurz. Aber auch die Höhen kommen nicht zu kurz und erst recht nicht die Höhen. Die hören sich sogar noch bei sehr hohen Lautstärken gut an, auch wenn man zugeben muss, dass es bei maximaler Laustärke dann doch anfängt zu scheppern und zischen. Aber das ist das schon sehr, sehr laut und das hört man wohl nicht auf Dauer. Bühnenabbildung? Tiefe des Raumes? Egal. Ja, ist vorhanden, aber spielt bei dieser Box wohl keine große Rolle. Die Box macht einfach nur Spaß und klingt dabei richtig gut.

Im direkten Vergleich zum Teufel Radio 3SIXTY (Testbericht) gibt es dann aber doch deutliche klangliche Unterschiede. Der Teufel klingt beim Bass noch mal eine ganze Spur knackiger und runder, die Mitten noch runder und die Höhen spritziger. Halt eine Klasse über der Tribit StormBox Blast, aber eben auch preislich. Das ist schon interessant, denn laut Datenblatt ist der Teufel mit 30 Watt deutlich schwächer auf der Brust, deutlich kleiner, um die Hälfte leichter und trotzdem der bessere Klang. Aber kostet eben mehr als 100 Euro mehr.

Was ich nicht gut finde:

So ein Griff ist schon eine feine Sache. Gerade bei dem Gewicht der Tribit StormBox Blast ist der Griff echt toll. Allerdings empfinde ich ihn als unangenehm. Etwas unhandlich. aber diese teils scharfen Kanten sind schon schmerzhaft. Zudem könnten kleine Hände ein Problem beim Greifen bekommen, da der Griff doch sehr breit ausgefallen ist. Eine Beschichtung mit Softgrip hätte hier sicher für Besserung gesorgt.

Diese beide LED-Bänder und diese Geblinke hinter dem Gitter an den Boxen ist ja ganz witzig, aber warum zappeln die nicht im Takt des Basses, sondern der Mitten? Man hat ständig das Gefühl, dass das nicht im Takt aufblinkt, also habe ich die nach wenigen Minuten abgeschaltet, was zum Glück kein Problem ist. Wem es gefällt, kann die Farben zwischen Multicolor oder einfarbig in verschiedenen Farben anzeigen lassen. Dazu einfach auf der Tribit StormBox Blast die Taste mit der Sonne drücken und dadurch durch die Fabauswahl tippen.

Fazit:

Ist die Tribit StormBox Blast empfehlenswert? Ja, auch wenn die Box nicht perfekt ist, steht der Spaß absolut im Vordergrund und das zählt. Für knapp 170 Euro bekommt man ein akustisches Schwergewicht und das im wahrsten Sinne des Wortes. Ordentlich Bumms, höhe Maximallautstärke, Powerbank-Funktion, spritzwassergeschützt und einfach bedienbar. Die Zutaten für Spaß am Strand, der Gartenparty oder sonstwo. Dafür gibt es das Gütesiegel.

Offenlegung: Mobi-test.de hat dieses Gerät auf Anfrage vom Hersteller als Leihgabe erhalten. Unsere Berichterstattung ist davon nicht beeinflusst und bleibt gewohnt neutral und kritisch. Der Artikel ist, wie alle anderen auf unserem Portal, unabhängig verfasst und unterliegt keinerlei Vorgaben Dritter; diese Offenlegung dient der Transparenz.

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Peter W.
Tribit StormBox Blast

Zusammenfassung

+ gute Verarbeitung
+ guter Klang
+ satter, sauberer Bass
+ hohe Maximallautstärke
+ gute App mit Equalizer
+ Power-Bank-Funktion
+ AUX-Eingang

– Griff etwas unhandlich
– LED-Lichteffekte irgendwie asynchron