Ooono Verkehrsalarm Test – wie schlägt sich der Blitzerwarner im Alltag?

Diesen Auspruch Ooono kennt jeder, wenn man wieder was dummes passiert ist wie z.B. der Blitzer am Straßenrand. Genauso heißt auch ein spezieller Button für das Auto und im Ooono Verkehrsalarm Test habe ich ausprobiert, wie sich der Warner im Alltag so schlägt.

Auf den Ooono Verkehrsalarm bin ich per Instagram in Form einer Werbung aufmerksam geworden. Da stand irgendwas von Strafzettel und Bußgelder vermeiden und das alles auf Knopfdruck. Klingt gut, also Kontakt zum Hersteller aufgenommen und dieser schickte mir prompt ein Exemplar zum testen. Das Thema Legal oder Illegal kann man ganz kurz abhandeln. Blitzer Warner sind in Deutschland verboten und man begeht bei der Nutzung eine Ordnungswidrigkeit. Der Ooono Verkehrsalarm bewegt sich in einer rechtlichen Grauzone, da man ihn so einstellen kann, dass er nicht vor Blitzern warnt, sondern vor allgemeinen Gefahren wie Unfällen oder Baustellen. Also alles Einstellungssache und so muss der Nutzer selber entscheiden und Ooono hat als Anbieter bzw. Hersteller eine weiße Weste. Mit dem Firmenwagen meiner Frau sind wir sehr viel unterwegs. Nicht nur quer durch Deutschland, sondern vor kurzem auch mal in Frankreich. Der Test läuft seit mehreren tausend Kilometer und in dieser Zeit waren wie unter anderem in Berlin, Köln, Düsseldorf, Heidelberg, Straßburg (Frankreich), Nürnberg, Regensburg und noch ein paar mehr.

Für den Test haben wir den Ooono Verkehrsalarm in einem neuen Ford Focus Turnier fest montiert und nutzen parallel die Blitzer.de Pro App auf dem Smartphone. Auch nach dem Erscheinen des Tests wird er weiter bei uns im Auto verbleiben und aktiv genutzt, um zu sehen, wie es sich entwickelt und werde ab und zu ein Update einfügen.

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Denn der Ooono Verkehrsalarm nutzt unter anderem die Datenbank von Blitzer.de in Deutschland und von mehr als 50 weltweit, also nicht nur Europa. Eine genaue Übersicht der Länder findet man hier -> Link

Die Verbindung zum aktualisieren der Daten wird dabei per Smartphone App hergestellt. Allerdings wird die App nicht zwingend für den permanenten Betrieb benötigt, aber dazu gleich mehr.

Produktseite: ooono.de

Bedienungsanleitung: n/a

Der Ooono Verkehrsalarm ist nur in der Farbe schwarz bei Amazon zum Preis von 49 Euro* erhältlich.

Lieferumfang und Ausstattung:

Der Ooono Verkehrsalarm ist im Grunde nichts anderes, als eine runde Taste, den man irgendwo auf dem Armaturenbrett oder Mittelkonsole aufklebt. Bei uns haben wir den Taster auf dem Armaturenbrett neben dem Radio aufgeklebt.

Dort stört er nicht und ist trotzdem gut erreichbar. Selbst nach mehreren Tagen Hitze in der prallen Sonne, hat sich der Kleber noch nicht gelöst.

Der Taster selbst ist gut verarbeitet und hat zwei kleine LEDs, die den Status signalisieren und bei einer Warnung aufleuchten. Dazu noch einen kleinen Lautsprecher, der bei einer Warnung entsprechend piept.

Die Stromversorgung erfolgt über eine CR2450 Knopfzelle, die bis zu einem Jahr halten soll und problemlos selbst gewechselt werden kann.

Mehr ist das nicht.

Verbindung und App:

Zur Einrichtung wird die dazu gehörige App Ooono Connect (Android / iOS) benötigt. Diese führt durch die erstmalige Einrichtung, die nur daraus besteht nach Aufforderung die Taste zu drücken.

Danach kann man diverse Einstellungen vornehmen, wo und wie die Warnungen erfolgen sollen oder auch feste Routen mit ihren Zeiten wie z.B. zum Arbeitsplatz und zurück einstellen. Damit startet die App dann wohl automatisch, was ich aber so nicht verifizieren kann. Zumindest spielte es keine Rolle, ob dort was eingetragen war oder nicht. 

Wie schon erwähnt, muss die App nicht laufen, damit der Taster funktioniert. Glaube ich zumindest, denn aus den Beschreibungen wird man nicht ganz schlau.

Startet man das Auto, dann dauert es einen kurzen Moment, bis der Taster mehrmals piept und durch die grüne LED signalisiert, dass er betriebsbereit ist. Das macht aber auch, wenn das Smartphone nicht in der Nähe ist. Vermutlich funktioniert er dann trotzdem, aber halt mit älteren Daten, da eine Aktualisierung nur über die App erfolgt.

Um selbst z.B. einen Blitzer oder Gefahr zu melden, drückt man entweder ein- oder zweimal auf den Taster, womit diese Meldung übertragen wird. Natürlich nur, wenn das Smartphone dabei ist.

Alltagstest:

Wie schon beschrieben nutzen meine Frau und ich jeweils noch die Blitzer.de Pro App auf unseren Smartphones. Im besten Falle sollte also die Blitzer.de App zur selben Zeit warnen, wie der Oooono.

Läuft die Ooono Connect im Hintergrund, dann öffnet sich diese, sobald eine Warnung reinkommt und zeigt diese im Vollbild. Negativ ist aber der Umstand, dass die Abstand zur betreffende Stellen nicht herunterzählt. Das sorgt ab und zu für Verwirrung, da die App eine Warnung in 390 Meter Entfernung anzeigt, aber man in diesem Moment schon an dieser Stelle vorbeifährt.

Nach kurzer Zeit verschwindet die Meldung automatisch. Soweit funktioniert das auch.

Leider lief der Alltagstest dann nicht so glatt wie erhofft. Der Taster arbeitet an sich zwar zuverlässig, allerdings gibt es zu oft Fehlalarme.

Zwar möchte der Hersteller das nicht so nennen, aber wenn die Blitzer App keine Warnung anzeigt, es dort auch nichts gibt, dann ist das ein Fehlalarm weil veraltete Info.

Allerdings ist nicht jede Meldung auf der Strecke auch ein Fehlalarm, denn der Ooono hat genauso wenig wie die Blitzer.de App wirklich eine genaue Ahnung, wo man gerade herum fährt.   

Beide erkennen nur die Richtung und zeigen in einem Winkel von 15° bis 45° (je nach Geschwindigkeit) wo vorne Meldungen vorhanden sind. 

So passiert es häufig, dass man auf einer Autobahn fährt und man plötzlich einen Tempo 30- oder Ampelblitzer gemeldet bekommt, nur weil er auf einer Straße direkt neben der Autobahn steht. Das ist also kein Manko in dem Sinn, sondern technisch nicht anders von den Anbieter gelöst.

Auch diese Gepiepe und Geblinke der LEDs muss man erst einmal verinnerlichen, denn zu Beginn verwirrt das etwas.

Eher selten haben die Blitzer.de App und der Ooono dieselbe Warnung ausgespuckt, wobei hier die Blitzer.de App als definitiv zuverlässiger erwiesen hat. Verstehe ich nicht wirklich, denn eigentlich soll der Ooono doch die Daten von Blitzer.de verwenden.

Auf der Fahrt nach Straßburg in Frankreich blieb der Ooono trotz aktiver Internetverbindung dann leider ruhig, obwohl wir mehrere Blitzer passiert haben. 

Fazit:

Alles im allem hat mich der Ooono Verkehrsalarm enttäuscht. Das fängt beim Preis von 49 Euro an. Für mich bietet er keinen Mehrwert gegenüber der Blitzer.de Pro App, die mich lebenslang für eine einmalige Zahlung von 4,99 Euro genauso gut (oder schlecht) informiert.

Denn am Ende warnte mich die Blitzer.de zuverlässiger und besser als der Ooono. Leider, aber das ist eben Fakt. Zumindest sind das meine ganz persönlichen Erfahrungen nach mehreren tausend Kilometer auf der Straße.

Anders sieht es vielleicht aus, wenn man viel im Ausland unterwegs ist. Aber selbst beim Ausflug nach Frankreich hat der Ooono total versagt, obwohl die App im Hintergrund lief.

Daher vergebe ich kein Gütesiegel.

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Peter W.
Ooono Verkehrsalarm
  • Verarbeitung/ Ausstattung
  • Verbindung/ Bedienung
  • Praxistest
  • Preis/ Leistung
2.5

Kurzfassung

+ sehr dezentes Design
+ sehr einfache Bedienung

– hoher Preis
– unzuverlässiger im Vergleich zur Blitzer.de App
– ohne App oder Smartphone nur bedingt nutzbar

16 Kommentare zu „Ooono Verkehrsalarm Test – wie schlägt sich der Blitzerwarner im Alltag?“

  1. Schade, dass ich den Test nicht früher gelesen habe. Ich habe mir voller Freude gleich 2 gekauft für unsere beiden Autos und wir haben genau die gleichen Erfahrungen gemacht wie Du – Ich werde Morgen beim Hersteller mal anrufen und ihn befragen was das soll und wie er sich das vorstellt. Wenn das nicht positiv verläuft werde ich entsprechend auch bei Amazon die Rezession ausfallen lassen.

    1. Mittlerweile funktioniert er bei uns gar nicht mehr. Meldet sich zwar bei jedem Start, aber warnt nicht mehr. Werden ihn ausbauen. Schade.

      Gruß
      Peter

  2. Hallo Peter, vielen Dank für deine umfangreichen Informationen. Ich benutze ebenfalls die Blitzer. de Pro App und hatte gehofft, dass dieser ooono die nervigen Warnungen vor einer 30er Zone in 1 Kilometer Entfernung, obwohl man sich auf der Autobahn befindet, Geschichte werden lassen könnte. Ebenso wie die schwachsinnige Warnung in 500 Metern eng zum Blitzer in Ballungsgebieten! Ich bin froh das ich dank deines Tests mein Geld für diesen Aufkleber sparen konnte und werde es lieber mit meiner Frau verfuttern. Vielen Dank und alles Gute. Dirk

  3. also auch wenn es aktuell nicht gut funktioniert, es ist die Basis aus der was entstehen kann.Der Hersteller soll noch weiter entwickeln und dann ist es super, weil man gewarnt wird, aber das Telefon während der Fahrt weiter nutzen kann. Bei Atudo z.B. kann ich zwar Gespräche annehmen, aber man hört mich nicht….
    na dann, Leute von ooono, gebt nochmal Gas und dann macht der Kauf auch Sinn…

  4. Hallo zusammen, ich hatte ähnlich negative Erfahrungen mit Ooono gemacht, bis ich die parallel laufende Blitzer.de Pro App mal deinstallierte. Ich befürchte die Abfragen beider Apps auf dieselbe Datenbank kommen sich irgendwie ins Gehege, denn seither läuft das Teil super. Auch der Verbindungsaufbau zwischen Handy und Ooono, wenn ich mich ins Auto gesetzt habe, sind nun deutlich kürzer. LG Sascha

  5. Hallo zusammen,war jetzt drauf und dran mir dieses Teil zu kaufen bin aber sehr verunsichert weil, so unterschiedliche Meinungen, da muss ich mir gut überlegen was ich nun machen soll.

    1. Hallo Leute, nichts ist perfekt. Ich nutze Blitzer.de, Waze und ooono. Ich habe keinerlei Fehlwarnungen von ooono zur App feststellen können nur weniger relevante wenn die Warndistanz nicht gut justiert ist. Es ist sehr sinnvoll sich damit zu beschäftigen wie die einzelnen Warner funktionieren. Irgendwie finde ich hat alles seine Berechtigung wenn man es richtig einsetzt. Die Warnungen von Blitzer.de nerven mich auch in der Stadt. Da ist die Meldung 1km vorher eher irritierend. Also nutze ich Blitzer.de und Waze nur auf der Autobahn, da habe ich bei hoher Geschwindigkeit ausreichend Zeit zu reagieren. ooono hingegen läuft ausschließlich in der Stadt und mit der Einstellung auf 300m Warnung. So bekomme ich viel weniger irrelevante Warnungen und genieße den Komfort in der Stadt nicht ständig an das Einschalten der App denken zu müssen. Ich bin sehr zufrieden und bestelle das Teil jetzt auch für meine Frau, die nur im Stadtverkehr unterwegs ist.

  6. Moin allerseits,

    was mich interessiert ist der Datenverbrauch.
    Was für ein Datenvolumen sollte der Handyvertrag haben, wenn ich z.B. auf 1 Kilometer die App oder den Schalter nutze?

    Vielen Dank

  7. Ich habe das Teil geschenkt bekommen. Es taugt wenig. In erster Linie werden Blitzer gemeldet, die es gar nicht mehr gibt und man kann dies nicht melden. Desweiteren erwarte ich ,dass auch vor Abstandsmessungen gewarnt wird. Anfragen an den Kundendienst wurden völlig unzutreffend beantwortet. Blitzer.de ist billiger und um Längen besser. Spart Euer Geld lieber.

  8. Ich habe grade den ersten Batterie Wechsel „in der mache“ und bin im großen und ganzen zufrieden….beruflich bin ich in ganz Europa unterwegs und kann zb Über Frankreich und Benelux sagen: Top, hat super funktioniert! lediglich die nachlassende Batterie hätte ich mir als Meldung gewünscht! So muss mann erst drüber stolpern das das kleine Gadget nicht aktiv ist! 49 Euronen finde ich schon etwas happig aber gut es ist eben so, ich würde ihn wieder kaufen.

  9. Paul Senf (alias Schildbürgerstreich)

    Hier mein Senf zum Thema:
    1. Wenn Ihre App´s wie z.B.: Google Maps, Blitzer.de oder ooono falsche Daten anzeigen,
    dann liegt dies definitiv am GPS Empfang/Auswertung des eigenen Handy.
    2. Ich hatte blitzer.de installiert, hat super funktioniert. Um Gefahren bzw. Blitzer bei der Fahrt zu melden muss das Handy bedient werden. Mein Selbsterhaltungstrieb war stärker als der Drang anderen Verkehrsteilnehmer meine Erkenntnis mitzuteilen.
    3. Ganz anders bei ooono: Taster drücken und fertig, der Blick bleibt auf der Strasse
    4. An „Peter W.“: Wer als Tester die Worte „vermutlich“ & „nur in schwarz“ verwendet hat an Glaubwürdigkeit bei mir versagt.
    5. „Abstandsmessungen ala Peter Sobotka“: Ihr Handy kann diesen Frequenzbereich nicht ? Selber Schuld.
    6. Ich soll hier meinen Namen veröffendlichen, das Gerät & die App sind lt. STVO verboten,
    Schildbürgerstreich ?
    Bleiben Sie gesund

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