OOONO CO-Driver NO1 Blitzerwarner im Test – wie gut ist er im Alltag?

Im Test habe ich den OOONO CO-Driver NO1 Blitzerwarner, welcher zwar schon länger auf dem Markt ist, aber nun in einer neuen Version, also habe ich mitr den einfach mal gekauft und gegen die bekannte Konkurrenz von Saphe und Drive One getestet.

Den OOONO CO-Driver NO1 habe ich schon mal im September 2019 getestet (Testbericht), als er noch OOOONO Verkehrsalarm hieß. Weil sich mittlerweile einiges getan hat, habe ich mir für den Vergleichstest mit dem Saphe Drive Mini (Testbericht) und dem Drive One Blitzerwarner (Testbericht) kurzerhand noch mal das aktuelle Modell gekauft. Auch er musste sich im direkten Vergleich beweisen, denn ich habe alle drei Geräte und noch zusätzlich noch die Blitzer.de App parallel im Auto und aktiv.

Achtung: Laut §23 der Straßenverkehrsordnung (StVO) dürfen im Fahrzeug keine technischen Geräte betrieben oder betriebsbereit mitgeführt werden, welche dafür bestimmt sind, Verkehrsüberwachungsmaßnahmen anzuzeigen oder zu stören. Das Oberlandesgerichts Karlsruhe hat mit dem Urteil AZ 2 ORbs 35 Ss 9/23 vom 7. Februar 2023 abschließend festgestellt, dass jegliche Nutzung von Blitzerwarner aller Art in Deutschland verboten ist. Wer erwischt wird, muss ein Bußgeld von 75 Euro bezahlen und bekommt einen Punkt in Flensburg.

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Technische Daten OOONO CO-Driver NO1:

  • ab iOS 11 oder Android 4.3
  • Apple CarPlay und Android Auto
  • Datenbank von Blitzer.de und anderen
  • CR2450 Knopfzelle
  • 46 x 18 mm
  • 28 g

Produktseite: ooono.de

Deutsche Bedienungsanleitung: n/a

Erhältlich ist der OOONO CO-Driver NO1 Blitzerwarner auf der Homepage für 49,99 Euro, bei Amazon* zum Preis von 39,99 Euro.

Was ich gut finde:

Das Design des OOONO CO-Driver NO1 ist im Gegensatz zum Drive One Blitzerwarner (Testbericht) deutlich gefälliger und wirkt nicht wie ein Fremdkörper im Auto. Die komplette Oberseite ist eine riesige Taste und mittendrin zwei LEDs, die je nach Betriebszustand in grün, rot oder blau aufleuchten. In Grün, wenn die Verbindung aufgebaut wurde, was auch optisch auf dem Handy per Push Benachrichtigung und akustisch mit einem Tonsignal bekannt gegeben wird. Sollte es Probleme bei der Verbindung geben, wird das jeweils nach kurzer Zeit wiederholt angemahnt. Aber im Test gab es hierbei niemals Probleme. Eher das Gegenteil, denn die Verbindung wurde direkt aufgebaut, sobald man in das Auto steigt. Auf der Rückseite sind zwei Klebepads. Zum Wechseln der Knopfzelle muss ich später noch schreiben.

Wie bei allen anderen auch, ist auch beim OOONO CO-Driver NO1 die Ooono App (Android / iOS) das Zentrum. Die erstmalige Einrichtung ist bei beiden Systemen Android und iOS ein Kinderspiel und binnen Sekunden erledigt. Auch hier muss man zukünftig nichts mehr händisch machen, denn auch der OOONO CO-Driver NO1 Verkehrsalarm funktioniert vollautomatisch. Steigt man ins Auto ein, verbindet sich das Smartphone automatisch mit dem Ooono, die App startet im Hintergrund und kann auch dort bleiben.

Zumindest solange, bis eine Warnmeldung reinkommt. Auch hier muss gleich erwähnt werden, dass auch der OOONO CO-Driver NO1 kein GPS-Modul besitzt und daher nur die Richtung kennt, in die er sich bewegt, aber nicht, wohin genau die Route führt. So kommt es auch hier immer wieder vor, dass Fehlalarme auftauchen, weil parallel zur Autobahn auf der Landstraße ein Blitzer steht oder der Blitzer steht unter der Brücke, über die die Autobahn führt. In den allermeisten Fällen kommen die Meldungen auch zuverlässig per Push auf das Handy und der Akustik. Allerdings gab es vereinzelt auch Probleme mit den Warnungen, die ich mir nicht erklären kann. Zwar wird die Meldung in der App angezeigt, aber die Warnung kommt entweder viel zu spät oder gar nicht. Dabei spielt es keine Rolle ob auf Android oder iOS. Woran es liegt weiß ich aber nicht, denn bei der nächsten Fahrt funktioniert es beim gleichen Blitzer dann wieder einwandfrei.

So sieht es auf dem Ooono aus, wenn eine Meldung reinkommt

Auch beim OOONO CO-Driver NO1 lebt das ganze System vom mitmachen. Kommt beim OOONO CO-Driver NO1 die Warnung für einen Blitzer, dann blinken die beiden LEDs in rot, bei einer allgemeinen Gefahr wie einem Stau oder Hindernissen auf der Fahrbahn dasselbe in blau. Bestätigt wird das mit einem einzelnen Druck für einen Blitzer und doppeltes drücken für eine allgemeine Gefahr. Ist die Gefahr nicht mehr vorhanden, macht man einfach nichts. Fährt man selbst an einem Blitzer vorbei, dann drückt man einmal, bei einer anderweitigen Gefahr zweimal. Klappt an sich ganz gut, aber es passiert auch mal, dass man nur einmal drückt, obwohl man zweimal drücken sollte oder umgekehrt.

Von links nach rechts: Drive One, Saphe Drive Mini und der Ooono

Was ich nicht gut finde:

Die Verpackung habe ich bisher noch nie bemängelt, aber im Falle der Verpackung des OOONO CO-Driver NO1 ist es leider nötig. Zwar besteht die Verpackung größtenteils aus Papier/ Pappe und nur ganz wenig Plastik aber sie ist gemessen am Inhalt vergleichsweise riesig und bis auf den Blitzerwarner ist da wirklich nichts drin außer ganz, ganz viel Luft. Im Lebensmitteleinzelhandel würde man so etwas als Mogelpackung bezeichnen. Selbst die Anleitung wurde eingespart und ist in absoluter Kurz-Kurzfassung innen eingedruckt.

Die Ooono App bietet nur das allernötigste

Im direkten Vergleich zu den beiden Konkurrenten von Saphe Drive Mini (Testbericht) und Drive One Blitzerwarner (Testbericht) fällt die App eher spartanisch aus. Man kann nur pauschal die Geschwindigkeitskontrollen und Gefahren aktivieren oder deaktivieren. Für die Warnungen kann man eine Distanz oder die Zeit in Sekunden auswählen. Eine zweite Warnung kurz vor der Stelle ist nicht aktivierbar und ist im Alltag immer wieder mal ein Problem, denn nicht immer kamen die Warnungen rechtzeitig, obwohl frühestmöglich eingestellt. Die Ausgabe kann über alle möglichen Schnittstellen ausgeben werden und sollten bei der erstmaligen Einrichtung direkt ausprobiert werden, damit im Falle eines Falles auch tatsächlich eine Benachrichtigung kommt. Gerade den vielen unterschiedlichen Automodellen oder besser gesagt deren Multimediasystemen muss man da etwas herumprobieren, bis es passt. Ansonsten gibt es in der App nicht viel zu sehen oder einzustellen.

Auch die Warnungen werden nur mit dem nötigsten angezeigt

Leider schweigt sich Ooono bei den genutzten Datenbanken für den OOONO CO-Driver NO1 ziemlich aus, denn bis auf Blitzer.de erfährt man nicht, welche noch verwendet werden. Eher zufällig bin ich bei der Recherche auf die Information gestoßen, dass auch der Ooono in über 50 Ländern funktionieren soll. Aber welche das genau sind? Keine Ahnung. Selbst in den Tiefen Tiefen der Supportseite ist darüber kein Wort zu finden. Sehr schade.

Auch beim OOONO CO-Driver NO1 ist der Wechsel der CR2450 Knopfzelle ohne Werkzeug nicht wirklich möglich. Zuerst zieht man einfach am Oberteil, woraufhin es sich vom Unterteil lösen sollte. Um dann die Knopfzelle heraus zu bekommen, braucht man irgendeinen Gegenstand wie einen Schlüssel oder ähnliches, denn mit dem Finger habe ich es ums verrecken nicht geschafft die Batterie herauszuschieben. Der Zusammenbau ist dann zwar ein Kinderspiel, weil das Oberteil nur in einer Richtung passt, aber meist wird man dabei einen Alarm auslösen. Bleibt halt nicht aus.

Das übersichtliche Menü der Ooono App

Fazit:

Ist der OOONO CO-Driver NO1 empfehlenswert? Leider nein, denn sowohl der Saphe Drive Mini (Testbericht), als auch der Drive One Blitzerwarner (Testbericht) sind im Alltag nochmal einfacher zu bedienen, was gerade beim Autofahren wichtig ist. Auch die Apps der beiden Konkurrenten bieten mehr Möglichkeiten und gerade der Drive One ist preislich deutlich attraktiver bei gleicher Funktion. Der Saphe ist zwar teurer, bietet aber ein Display. Von daher ist der Ooono zwar nicht schlecht, aber die beiden anderen sind die bessere Wahl, weswegen es kein Gütesiegel gibt.

Offenlegung: Mobi-test.de hat dieses Gerät auf eigene Kosten bei Amazon gekauft. Es wurde nicht vom Hersteller bzw. Onlineshop als Leihgabe bzw. als Geschenk zur Verfügung gestellt. Diese Offenlegung dient der Transparenz.

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Peter W.

Zusammenfassung

+ sehr einfache Einrichtung
+ schicke Optik
+ einfache Bedienung

– viel zu große Verpackung
– App nur mit den nötigsten Funktionen
– keine Details über verwendete Datenbanken
– Batteriewechsel mit Hindernissen

2 Kommentare zu „OOONO CO-Driver NO1 Blitzerwarner im Test – wie gut ist er im Alltag?“

  1. Hallo Peter,
    ich verwende Ooono Co-Driver No1 seit einiger Zeit, hatte aber anfangs auch erheblich Probleme, weil ich immer, wenn es nicht sein muss, am Handy die Standortbestimmung ausschalte. Aber das habe ich erkannt und seither ist dies kein Problem mehr, der Co-Driver No1 findet die Connection, wenn ich die Standortbestimmung aktiviert habe, alleine, braucht aber einige Zeit dazu.
    Dann muss ich ihnen widersprechen, auf der Ooono-Homepage findet man sehr wohl eine Liste mit 80 Ländern, wo der Co-Driver funktioniert.
    Sodann ist der Batteriewechsel gar kein Problem, man braucht nur etwas Fingernagel und kann den Knopf problemlos öffnen, ohne jegliches Werkzeug, denn ringsum sind kleine Schlitze am Gehäuse. Wenn man die Standortbestimmung am Handy vorher ausschaltet, kann man auch auf den Knopf drücken, ohne eine Meldung auszulösen.
    Lieber Peter, es ist ja toll, wenn jemand solche Tests macht und veröffentlicht, aber die Angaben sollten schon stimmen. Ich bin inzwischen ausgesprochen zufrieden mit dem Ooono Co-Driver No1.

    1. Zum Zeitpunkt des Tests gab es diese Liste mit den Ländern nicht. Was später hinzugefügt oder geändert wird, kann ich leider nicht bei allen Geräten, die ich jemals getestet habe, nachträglich einfügen. Daher bitte immer auf das Datum der Veröffentlichung beachten.

      Übrigens werde ich den demnächst erscheinenden Ooono 2 testen.

      Gruß
      Peter

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