Drive One Blitzerwarner im Test – wie schlägt er sich im Alltag?

Im Test habe ich den Drive One Blitzerwarner, welcher jetzt zwar offiziell verboten ist, was mich aber nicht davon abgehalten hat ihn zu kaufen und im Alltag im direkten Vergleich zu zwei bekannten Konkurrenten zu testen.

Machen wir uns nichts vor. Diese Blitzerwarner, aber auch Apps wie die bekannte Blitzer.de, sind ein Verkaufsschlager. Verboten hin oder her. Ich habe drei der bekanntesten Verkehrswarner gekauft, direkt nebeneinander im Auto montiert und im Alltag ausprobiert. Das wäre zum einen der Drive One, der wohl durch das Verbot der Nutzung von Blitzewarnern einen massiven Preisverfall erfahren hat, weswegen ich ihn jetzt mal für einen Test gekauft habe. Dann noch den Ooono Co-Driver No1Verkehrsalarm (Testbericht) und den Saphe Drive Mini (Testbericht), dem kleinen Bruder des Saphe Drive Pro (Testbericht). Parallel dazu teste ich noch die aktuelle Version der Blitzer.de Pro App, da diese immer wieder als günstigste Alternative genannt wird. In den nächsten Tagen wird dann eine Übersicht aller vier hier im Blog erscheinen und in Kurzform deren Vor- und Nachteile beschreibt. Aber hier konzentrieren wir uns auf den Drive One.

Achtung: Laut §23 der Straßenverkehrsordnung (StVO) dürfen im Fahrzeug keine technischen Geräte betrieben oder betriebsbereit mitgeführt werden, welche dafür bestimmt sind, Verkehrsüberwachungsmaßnahmen anzuzeigen oder zu stören. Das Oberlandesgerichts Karlsruhe hat mit dem Urteil AZ 2 ORbs 35 Ss 9/23 vom 7. Februar 2023 abschließend festgestellt, dass jegliche Nutzung von Blitzerwarner aller Art in Deutschland verboten ist. Wer erwischt wird, muss ein Bußgeld von 75 Euro bezahlen und bekommt einen Punkt in Flensburg.

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Technische Daten Drive One Blitzerwarner:

  • ab iOS 11 oder Android 4.3
  • Apple CarPlay und Android Auto
  • Datenbanken von Blitzer.de, Trafik Alarm, SCDB.info
  • CR2450 Knopfzelle
  • 48 x 13 mm
  • 24 g

Produktseite: driveone.de

Deutsche Bedienungsanleitung: n/a

Erhältlich ist der Drive One Blitzerwarner auf der Homepage für 29,99 Euro, bei Amazon* zum Preis von 22,99 Euro.

Was ich gut finde:

In der Verpackung ist neben dem Drive One Blitzerwarner noch eine kurze Anleitung. Ehrlicherweise braucht es auch nicht mehr. Über das Design schreibe ich gleich noch.

Das Prinzip ist wie immer. Das Gehirn des Drive One ist die Drive One App (Android / iOS), denn ohne sie funktioniert der Blitzerwarner nicht. Das wird oft falsch verstanden. Ohne das per Bluetooth verbundene Smartphone ist der Drive One nutzlos, also muss das Handy immer mit dabei sein, per Bluetooth mit dem Drive One verbunden sein und das Smartphone selbst auch noch mit dem Internet verbunden sein. Ist eines nicht gegeben, funktioniert das alles nicht. Ein großer Vorteil ist, dass man für den Betrieb des Drive One kein Abo benötigt wie z.B. beim Saphe Drive Pro (Testbericht). Der Drive One warnt vor allen Arten von Blitzern. Also feste Blitzer, mobile Blitzer, Sektorenblitzer uvm. aber auch vor allgemeinen Gefahren wie Staus, Fahrzeugen auf dem Standstreifen usw.

Als Datenbanken werden dabei Blitzer.de, Trafik Alarm und SCDB.info genutzt, womit der Drive One Blitzerwarner in ganz Europa funktioniert. Auf der Homepage gibt es eine Karte mit weiteren Details. Natürlich muss auch im Ausland eine Datenverbindung über das Smartphone bestehen.

Der Drive One ist ruckzuck eingerichtet und startbereit. Die Verbindung muss nur einmal eingerichtet werden. Zukünftig funktioniert alles automatisch. Sobald man in das Auto einsteigt, verbindet sich das Handy automatisch mit dem Drive One und ist aktiv. Man muss also nichts mehr machen. Selbst die App muss nicht im Vordergrund laufen. Sobald man aus dem Auto aussteigt, wird die Verbindung automatisch getrennt und die App beendet. Das funktioniert einwandfrei und die sobald man ins Auto einsteigt ist die Verbindung binnen Sekunden hergestellt. Ist der Drive One bereit für die Verbindung, blinkt die LED grün. Ist die Verbindung erfolgreich, leuchtet die LED für ein paar Sekunden in grün und ein Ton wird abgespielt. Ist die Verbindung fehlgeschlagen, blinkt die LED in gelb und wird ebenfalls akustisch darauf aufmerksam machen.

Die Warnungen beim Drive One in Aktion

Warnungen kommen zum einen über den Drive One selbst, indem die LED in rot bei allgemeinen Gefahren aufleuchtet und bei Blitzern in der Farbe blau . Dazu gibt es noch einen deutlich hörbaren Warnton, der über alle möglichen Arten ausgegeben werden kann. Entweder über den Lautsprecher des Handys, die Freisprechanlage des Fahrzeugs oder was man auch immer nutzt. Wann die Warnungen kommen sollen, kann man ebenfalls entscheiden. Zur Auswahl stehen verschiedene Zeiten oder Entfernungen. Auf Wunsch kann man auch noch eine zweite Warnung kurz vor der Gefahrenstelle aktivieren, was ich auf jeden Fall aktivieren würde. Weiterhin werden die Warnungen per Push auf das Handy geschickt, wobei man auch hier entscheiden kann, wie genau das aussehen soll. Das alles für jede Art von Warnung getrennt und damit das alles auch im Falle eines Falles funktioniert, kann (und sollte) man die Warnungen vorab testen.

Die Warnungen sind beim Drive One sehr gut konfigurierbar

In der Praxis läuft eigentlich alles vollautomatisch, aber wie immer, lebt auch der Drive One Blitzerwarner vom Mitmachen. Sieht man also eine Gefahrenstelle, dann drückt man bei Erreichen kurz die entsprechende Taste, oben das Icon mit der Kamera, für einen Blitzer und den unteren Button für allgemeine Gefahren. Natürlich gibt es immer wieder auch Meldungen, wo nichts mehr ist. Dann einfach gar nichts machen, womit der Datenbank signalisiert wird, dass hier kein Blitzer mehr steht bzw. keine Gefahr mehr besteht. Je mehr sich aktiv beteiligen, umso besser die Datenlage. Da auch die Konkurrenz dieselben Datenbanken nutzt, sind die Daten immer recht aktuell. Die meisten Blitzer oder Gehafrenstellen, an denen man vorbeikommt, sind bereits und bekannt und wenn nicht, genügt ein kurzer Druck auf die entsprechende Taste, um die Gemeinschaft zu informieren.

Natürlich wird es auch einige Falschmeldungen geben, wenn der Blitzer z.B. unter einer Brücke steht oder neben der Autobahn auf einer Landstraße. Da auch im Drive One kein GPS verbaut ist, weil er nur in welche Richtung er fährt, aber nicht genau, was als nächstes kommt.

Was ich nicht gut finde:

Ich weiß nicht, aber rein optisch ist der Drive One Blitzerwarner absolut nicht der Knaller. Ehrlich gesagt sieht er ziemlich billig aus und fühlt sich auch noch so an. Ein schmuckloses schwarzes, rundes Stück Plastik, welches im Auto wie ein Fremdkörper aussieht. Das Design ist eigentlich keines. Rund, glatt ohne irgendwas. Oben in der Mitte die wirklich helle LED und dazu zwei Tasten, auf der ebenfalls lieblos designte Icons aufgedruckt sind. Die Tasten sind keine „echten“ Tasten, sondern man drückt das komplette Oberteil nach unten. Auf der Rückseite sind zwei Klebepads, um den Drive One zu befestigen.

Das Menü des Drive One ist sehr übersichtlich

Der Drive One Blitzerwarner wird mit einer CR2450 Knopfzelle mit Strom versorgt. Das ist an sich ok, denn Knopfzellen sind billig und halten ca. 1 Jahr. So lange hält der Akku des Saphe Drive Mini (Testbericht) zwar nicht, aber dafür wird der Saphe ohne Bastelei per Ladekabel aufgeladen. Zumal der Batteriewechsel beim Drive One Blitzerwarner zu einer echten Geduldsprobe ausarten kann. Um die Knopfzelle zu wechseln, muss man das Oberteil des Drive One im Uhrzeigersinn oder gegen den Uhrzeigersinn drehen. Soweit die Theorie Bei mir ist es aber ein paar mal passiert, dass ich nach dem Öffnen des Drive One alle Einzelteile in der Hand hatte, wozu auch die Platine und die Frontplatte zählen. Das wieder zusammenzusetzen ist eine echte Geduldsprobe, weil die Unterseite in der Regel im Auto festgeklebt ist. Und die Batterie muss man vielleicht öfter entnehmen, als einem lieb ist, denn der Drive One Blitzerwarner kann nicht ausgeschaltet werden. Sollte er mal eine Zeitlang nicht benötigt werden, kann man ihn nur ausschalten, indem man die Batterie entfernt. Sollte sich wie gewünscht nur der Akkudeckel lösen, kann die Knopfzelle sehr einfach heraus genommen bzw. gewechselt werden.

Der Drive One, der Saphe Drive Mini und der Ooono im Vergleich

Fazit:

Ist der Drive One Blitzerwarner empfehlenswert? Ja, denn durch die Preisreduzierung bietet er nun ein richtig gutes Preis/Leistungsverhältnis. Die Konkurrenz von Saphe oder Onooo sind allesamt teurer und machen im Prinzip genau dasselbe mit den selben falschen Meldungen usw. Wer mit dem öden Design keine Probleme hat und den Blitzerwarner nur einmal im Jahr zum Batteriewechsel öffnen wird, macht mit dem Kauf des Drive One Blitzerwarner sicher keinen Fehler und daher gibt es das Gütesiegel.

Offenlegung: Mobi-test.de hat dieses Gerät auf eigene Kosten bei Amazon gekauft. Es wurde nicht vom Hersteller bzw. Onlineshop als Leihgabe bzw. als Geschenk zur Verfügung gestellt. Diese Offenlegung dient der Transparenz.

Peter W.
Drive One Blitzerwarner

Zusammenfassung

+ sehr einfache Einrichtung
+ sehr einfache Bedienung
+ sehr schnelle Verbindung
+ gute Meldungen
+ sehr günstig

– sieht irgendwie billig aus
– Batteriewechsel mitunter knifflig

16 Kommentare zu „Drive One Blitzerwarner im Test – wie schlägt er sich im Alltag?“

  1. Hallo,
    vor ab Danke für die Mühen und Kosten.
    Ich habe den Artikel aufmerksam Gelsen und habe nun doch ein paar Fragen.
    1) Kann ich das iPhone 2x mit Bluetooth verbinden.
    Sprich:
    1x Zum NAVI Garmin und die Verkehrsmeldung zu erhalten ?
    1x Zum Drive one (natürlich gleichzeitig)

    2) Läuft die App Blitzer.de parallel, weil diese bereits auf dem Handy installiert ist ?

    Gruß vom Vielfahrer

    1. Das iPhone kann noch einige Verbindungen mehr aufbauen. Für Test bin ich mit alle drei Blitzerwarnern verbunden, meinen Auto und meiner Apple Watch. Und die Blitzer App braucht man nicht, kann also deinstalliert werden. Diese Blitzerwarner nutzen die Datenbank aus dem Netz.

      Gruß
      Peter

    2. Also wenn die App auf den Smartfone auch inner aktiviert sein muss, wozu soll ich mir dann noch den Drive One oder einen anderen Warner kaufen? Dann reicht doch die Blitzer App auch alleine völlig aus und das tut sie ziemlich Erfolgreich.

      1. Thema Akkuverbrauch und Sicherheit. Mit so einem Blitzerwarner kann das Handy in der Tasche bleiben und das Display ausgeschaltet. Mache das mal mit der Blitzer App…Immer auch mal etwa weiter denken.

        Gruß
        Peter

  2. Sehr interessanter Test. Bin auf den Vergleichstest gespannt.
    Nutze täglich die blitzer.de App auf Android und finde sie sehr praktikabel und übersichtlich, vor allem bzgl. des selbst meldens oder bestätigen von Blitzern oder Hindernissen und die Überlagerung der Mini App auf der z. B. geöffneten Navigations App, sehr praktisch!

  3. Auch wenn ihr die Geräte noch so sehr pusht ( heute bereits der 2. Beitrag darüber) werden sie nicht besser. Warum sollte ich solch ein Gerät neben der kostenlosen Blitzer.de laufen lassen? Ständig müssen die Batterien gewechselt werden, man hört nur gepiepse oder sieht Lichter was auch ablenkt und nicht zuletzt wird die Blitzer.fe Datenbank genutzt. Außerdem muss Bluetooth im Handy laufen. Schade ums Geld. Blitzer.de bietet eine angenehme Stimme, ich muss mir nicht die piependen Töne anhören.

    1. Du scheinst mich zu verwechseln, denn hier wird rein gar nichts gepusht. Mal geschaut, von wann die einzelnen Artikel und Beiträge sind? Sicher nicht…und schon mal einen Testbericht mal so richtig gelesen? Auch nicht, denn wo muss man beim Saphe die Batterie wechseln? Warum so eine Hardware die vielleicht bessere Option ist? Lasse mal die App permanent im Hintergrund laufen oder sogar noch offen. Da kannst du zuschauen, wie der Akku zur Neige geht. Passiert mit einem dieser Warner nicht, weil das Handy in der Jackentasche bleiben kann. Und so eine LED eckt ab? Mehr als das Handydisplay? Du bist mit der Blitzer App glücklich, ich nicht, also habe ich solche Hardware. Aber jedem das seine. Du hast deine Meinung, ich meine. So einfach ist das im Leben.

      Gruß
      Peter

  4. Ich hasse Klimakleber

    Die Beste App und Warner, ist und bleibt der Tempomat. Ich fahre seit 34 Jahren Auto und im Jahr an die 65 Tsd Kilometer und auch ich liebe eher 230 als 120, trotzdem muss man nicht mit 120 durch Baustellen
    rasen. Wieviele Knöllchen ich habe? 5 und einmal 4 Wochen Fahrradfahren, vor 22 Jahren. Man ist nicht schneller am Ziel, wenn man 15/20 kmh schneller fährt. Um wirklich was zu schaffen muss man im 30/40 kmh schneller fahren und zwar auf Strecke und nicht 5km. Also ich nutze nichts von dem gedöns. Abstand und Tempomat und wenn frei, dann linke Spur, Gas bis aufs Boden Blech und den Trödel mit Luchthupe sagen, wer hier der Boss ist.
    Jeep Grand Cheerokee Track Hawk (offen)

    1. Und ich bin dann genau der, der dich aus dem Auto herausschneidet, wenn du Pech hattest und schneller als die Physik oder Schicksal warst 😉

      Sorry, aber der musste jetzt sein, denn das ist tatsächlich mein Beruf. Aber dem Teil davor stimme ich vorbehaltlos zu. Sind auch meine Erfahrungen nach über 33 Jahren Führerschein.

      Gruß
      Peter

  5. Moin aus Papenburg, habe Drive One gekauft. Funktioniert, nette Spielerei. Aber im Auto bin ich nie im WLAN. Also fällt Datenverbrauch an, oder mache ich etwas verkehrt? Auf einer 5-ständigen Fahrt muss ich 5 Stunden im Internet sein, oder?

    1. Ja, aber die Datenmengen sind so klein, pro 100 km kein ganzes MB, dass es nicht ins Gewicht fällt. Ist übrigens auch bei allen anderen exakt dasselbe. Woher sollten unterwegs auch sonst die Daten kommen?

      Gruß
      Peter

  6. Jeder soll doch kaufen was er will 😜… dämlich einiges hier…..jeder soll fahren, wie er möchte..und ich habe mir den Blitzerwarner zugelegt, um diesem Verbrecherstaat nicht noch mehr Geld in den Rachen zu schmeißen… alles klar…

    1. Verbrecherstaat . . . Alles klar. . .
      Überleg mal, wer der Verbrecher ist, wenn jeder fährt
      wie er will. Ich denke, der Blitzerwarner hilft dabei, sich
      mal Gedanken zu machen wie man sich verhält. Wenn
      man sich nur auf das Teil verlässt, ist es wohl besser,
      mal ne zeitlang den Öpnv zu nutzen.

  7. Hallo Peter,
    danke für den interessanten Test!
    Bei mir wählt Drive One immer wieder kurz eine Telefonnummer übers Handy an, und ich sehe keine Möglichkeit in den Einstellungen, um das zu unterbinden.
    Ist das bei Dir auch passiert?
    Wenn ja, hast Du eine Möglichkeit gefunden, um das zu unterbinden?
    Wozu ist das überhaupt gut, Benachrichtigen sollten doch eigentlich übers Internet weitergegeben werden, oder?
    Zumindest fallen keine Gebühren an, aber merkwürdig ist das schon.
    Habe bei einer kurzen Recherche hierzu leider nichts gefunden.
    Vielen Dank im Voraus für Deine Mühe.

    Viele Grüße,
    Andreas

    1. Bei mir ist das nicht passiert. Weder mit einen iPhone noch mit Android und kann mir das auch nicht wirklich erklären. Vielleicht mal testweise die Benachrichtigung auf dem Smartphone deaktivieren und nur noch den DriveOne warnen lassen. Damit könnte man das Problem schon mal eingrenzen und dann schauen, welche Art Benachrichtigung das genau auslösen könnte. Vielleicht kann der Support von DriveOne helfen, denn leider schreibst du nicht, um welches Smartphone es sich handelt und wie das was, wo eingestellt hast. Somit hast du unzählige Fehlerquellen.

      Gruß
      Peter

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