Wie im letzten Teil versprochen geht es heute ins große Finale – zwar nicht mit einem Feuerwerk, dafür aber mit einem „Platsch“: es geht kurz tauchen.
Die bisherigen Teile findet Ihr in der …
Übersicht:
Teil 1: „Das Unpacking und die ersten Eindrücke„ |
Teil 2: „Design, Verarbeitung & Ausstattung„ |
Teil 3: „Der Akku„ |
Teil 4: „Das Display, die Apps und die Kamera„ |
Navigation
Eines vorab: Screenshots kann ich Euch leider keine präsentieren, da es sich (momentan) nicht rooten läßt und diese deshalb nur mit Hilfe eines PCs erstellt werden können, welchen ich aber – verständlicherweise – unterwegs nicht dabei hatte.
Da ja Smartphones meist einen GPS-Empfänger eingebaut haben – so auch das Panasonic ELUGA – werden sie gerne als Navi „mißbraucht“. Also wollte ich mich heute mal eine Strecke navigieren lassen, genauer gesagt von Wiesbaden nach Limburg (sind über Autobahnen ca. 60 km bzw. eine halbe Stunde Fahrzeit). GPS und Navi-App – in meinem Fall Navigon – eingeschaltet, Ziel eingegeben und dann auf den Sat-Fix gewartet. Als ich nach einer halben Stunde am Ziel ankam – ich kenne die Strecke und wollte eigentlich die Verständlichkeit der Sprachausgaben während des Fahrens testen – suchte das Handy immer noch seine Position bzw. nach Satelliten. Das einzig Erfreuliche dabei: In der halben Stunde verlor es „nur“ 17% vom Akku, also genausoviel wie im Streamingtest, nämlich 34% in der Stunde! Übrigens waren Datenverbindungen aktiv, d.h. das GPS durfte sich bei der Standortbestimmung durch WLAN und/oder Mobilfunknetze assistieren lassen.
Also habe ich das Panasonic ELUGA ausgeschaltet und neu gestartet. Das hat wohl geholfen, denn fünf Minuten Später wußte es, wo es sich befand. Mein parallel dazu laufendes Sony Ericsson Xperia™ mini pro – welches bekanntlichermaßen Probleme mit dem Sat-Fix hat – brauchte dazu keine Minute! Ich bin dann eine dreiviertel Stunde lang gefahren – wo es dann weitere 26% vom Akku verlor, was sich mit den im Streamingtest ermittelten Werten deckt – und die Strecke, die ich fuhr, ging die B54 entlang. Das ist eine gewundene Straße durch’s Aartal, bei der es kaum Abzweigungen nach Rechts oder Links gibt und dennoch forderte mich die Navi-App ein paar mal auf zu wenden. Wie es scheint positionierte mich das GPS Signal gerne mal woanders hin, da ich aber alleine unterwegs war konnte ich nicht kontrollieren wohin. Zwar kam ich letztendlich – mit Hilfe des Panasonic ELUGA – am Ziel an, aber es ist sehr verwirrend, wenn man mitten auf einer Bundesstraße, die von Nord nach Süd läuft und das Ziel im Süden liegt, zum Wenden aufgefordert wird.
Die Sprachausgabe ist übrigens Laut, aber sie wirkt etwas blechern, was wohl am recht kleinen Lautsprecher an der Vorderseite liegt, kann aber bei laufendem Radio und trotz Fahrgeräuschen verstanden werden.
Video
Hier ein Video, aufgenommen mit der Automatik-Funktion vom Panasonic ELUGA:
Urteilt selbst, wie die Qualität ist (von der Kamera, nicht vom Fotografen!). Den „Lens Flare“ Erscheinungen nach sollte man wohl aber besser nicht im gleißenden Sonnenschein Gegenlichtaufnahmen machen.
Im letzten Teil schrieb ich übrigens …
Falls man mit dem Gerät im Freien bei Sonnenschein unterwegs ist kann man anhand des Displays nur noch erraten, wer einen anruft.
… und genau so war es. Ihr könnt selbst sehen, daß das Video an einem sonnigen Tag aufgenommen worden ist und ich hatte meine Schwierigkeiten, bis die Kamera eingeschaltet und aufnahmebereit war, da ich auf dem Display nahezu nichts erkennen konnte – und nein, es lag‘ nicht daran, daß ich eine Sonnenbrille trug, denn die hatte ich extra für die Aufnahme abgenommen.
Telefonieren & Verbindungen
Wie schon bei der Navigation erwähnt ist der Lautsprecher oberhalb des Display die einzige Öffnung, aus der „Geräusche“ herauskommen, sei es beim Navigieren, Musikhören oder auch beim Telefonieren. Und genau wie beim Navigieren verstehe ich mein Gegenüber laut und deutlich. Auch kommt es nicht zu Verbindungsabbrüchen, aber leider klingt der kleine Lautsprecher die ganze Zeit blechern.
Jetzt meinen einige sicherlich, daß ich das Gerät nicht leiden kann und dem gegenüber Negativ eingestellt bin, aber ich hatte auch schon das Sony Ericsson Xperia™ ray im Test, welches mit 9,4 mm nur unwesentlich dicker als das Panasonic ELUGA mit seinen 7,8 mm und da fiel mir das nicht auf. Auch beim Test vom Motorola RAZR mit seinen 7,1 mm hat unser Tester nichts dergleichen bemängelt, so daß der etwas blecherne Klang doch eine spezielle Eigenart des Panasonic ELUGA sein muß.
Wasserdichtigkeit
Panasonic bewirbt ja das ELUGA damit, daß es Wasserfest gemäß Schutzklasse IP57 – dabei bezeichnet die 5 den Staubschutz (= „Geschützt gegen Staub in schädigender Menge“) und die 7 den Wasserschutz (= „Schutz gegen zeitweiliges Untertauchen“) – ist. Also habe ich letzteres getestet und hier ist der Beweis:
Gefilmt wurde das Video mit meinem Sony Ericsson Xperia™ mini pro und man sieht sehr gut, daß das Display vom ELUGA kaum bei Sonnenlicht ablesbar ist, es war aber die ganze Zeit eingeschaltet! Man sieht natürlich außerdem, daß das Gerät wirklich „Baden gegangen“ und das Display selbst in nassem Zustand noch Bedienbar ist!
Und hier das Video, das beim Untertauchen direkt vom ELUGA aufgenommen worden ist.
Da es hier betrachtet werden kann muß das Gerät noch funktionieren – denn irgendwie muß ich es ja „herausbekommen“ und auf YouTube hochgeladen haben – und damit ist bewiesen, daß es tatsächlich Wasserfest ist! Falls sich jemand die Mühe macht und die Zeit nachmessen sollte: Falls das Video zu lang wird, schaltet sich das Panasonic von alleine ab und verwirft die Aufnahme, so daß ich insgesamt drei(!) Versuche benötigt habe, bis das Video auch tatsächlich gespeichert worden ist!
Panasonic hat übrigens Feuchtigkeitsindikatoren am USB-Port und am micro-SIM-Karten-Slot angebracht, um bei unsachgemäßer Handhabung die ggf. noch vorhandene Garantie zu verweigern.
Also achtet immer darauf, die Abdeckungen zu schließen! Diese Aufnahme ich übrigens entstanden NACHDEM das ELUGA untergetaucht worden ist.
Das Gerät ist also für Bademeister und Feuerwehrleute im Einsatz bestens geeignet!
Fazit
Ich bin mit sehr großen Erwartungen in den Test hineingegangen und wurde vom Panasonic ELUGA sehr enttäuscht. Da sich dieser negative Eindruck durch den ganzen Testbericht zieht und mir nur am Ende die Wasserfestigkeit so wirklich positiv aufgefallen ist, möchte ich abschließend nur nochmal auflisten, was mir Positiv und Negativ aufgefallen ist.
Positiv | Negativ |
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Bitte habt Verständnis dafür, daß ich – aufgrund meiner Enttäuschung – kein Gütesiegel vergeben werde. Es wird den/die ein(e) oder andere(n) geben, der/die nun aufschreit und sagt, daß es nicht sehr viele wasserfeste Smartphones nach Schutzklasse IP57 gibt – das Motorola Defy zählt z.B. dazu, welches wir übrigens unter „Panasonic Eluga vs Motorola Defy Teil 1 – Unboxing“ im direkten Vergleich zum Panasonic ELUGA haben – und das alleine wäre doch schon die Auszeichnung wert, aber für mich zählt das Gesamtpaket und da konnte es mich so gar nicht überzeugen.
So elegant dieses dünne Gerät auch ist, die Hersteller sollten sie lieber dicker machen, damit dann stärkere Akkus eingebaut werden können, die es einem ermöglichen, ein Smartphone auch den ganzen Tag nutzen zu können, ohne zwischendurch an die Steckdose zu müssen.
Mein Dank gilt getgoods.de, von denen wir das Testgerät gestellt bekommen haben und wo Ihr es für momentan EUR 359,90 kaufen könnt.
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Hallo Holger
Sie haben absolut recht mit dem Test. Ich kenne Panasonic mobiles nun seit mehr als 20 Jahren.
Mein erstes war das GD90. Eine absolute „Krücke“. Habe Eluga in meinem Shop wenige Minuten gecheckt. Selbst nach 5 Minuten hatte ich denselben Eindruck wie Sie.
Die sind schlicht zu blöd und nicht lernfähig. Die schwache Batterie war schon damals der Konstruktionsfehler.