Sony Xperia 5 II im ausführlichen Test

Seit einigen Monaten ist das iPhone mein Hauptgerät. Nachdem ich 10 Jahre lang jedes Betriebssystem ausprobiert habe dutzende Android Handys genutzt und besessen habe, hänge ich jetzt seit Februar 2020 beim iPhone fest. Das von mir getestete Sony Xperia 1 II war das erste Android Gerät, seit Monaten, dass mich dazu verführt hat, diesem Betriebssystem wieder eine Chance zu geben. Den großen Testbericht zum Sony Xperia 1 II könnt ihr Hier lesen. Da die Unterschiede zwischen dem Xperia 1 II und dem Xperia 5 II nicht so groß sind habe ich vieles dort schon beschrieben. Apropos groß. Das war der einzige Kritikpunkt den ich am das Xperia 1 II hatte. Das Gerät war mir zu groß. Mein Traum, die Technik des Xperia 1 II in einem kompakten Gehäuse. Gibt es nicht? Bei Sony schon.

Ich erwähnte schon, dass die Unterschiede zum Sony Xperia 1 II nicht sehr groß sind. Der Preisunterschied beträgt allerdings €200. Jetzt stellt sich die Frage, ob das Sony Xperia 5 II eine abgespeckte Version ist. Denn irgendwo müssen die Preisunterschiede ja herkommen. Ich werde in diesem Testbericht näher darauf eingehen. Ich erkläre euch, wo die Unterschiede sind, worauf man beim Xperia 5 II verzichten muss und ob am Ende des Tages das Xperia 1 II nicht doch die bessere Wahl ist.

Beginnen wir mal mit der Verarbeitung, den verwendeten Materialien und den technischen Daten. Die verwendeten Materialien und die Verarbeitung sind absolute Oberklasse. Das Gerät besteht aus Metall. Der Rahmen ist leicht abgerundet. Auf der vorder und Rückseite wird das Gerät durch Gorilla Glas 6 geschützt. Der Kamera-Bump, in dem die Triplekamera untergebracht ist, steht ein wenig hervor. Nicht so stark wie bei den Galaxy Geräten aber dennoch. Das Gerät besitzt keine Notch. Es gibt einen dünnen Rahmen an der Oberseite. Dort ist die Front Kamera untergebracht. An der rechten Gehäuseseite ist die Lautstärken Wippe untergebracht. Darunter befindet sich ein wenig ins Gehäuse eingelassen der Ein-Aus-Schalter. Dieser ist auch gleichzeitig der Fingerabdrucksensor. Weiter unten an der rechten Gehäuseseite befinden sich zwei Knöpfe. Einer ist ins Gehäuse eingelassen und startet den Google Assistent. Mit dem anderen kann man die Kamera sofort starten.

An der Unterseite des Gerätes befindet sich der USB-C Anschluss sowie ein einzelnes kleines Mikrofon. Die Linke Gehäuseseite ist sehr spannend. Dort befindet sich der SIM Karten Schacht. Diesen kann man ohne Werkzeug mit dem Finger herausziehen. Das ist toll gelöst, da ich diese Sim-Kartenschacht-Auswerfer-Werkzeuge ständig verliere. Dennoch ist das Gerät wasserdicht. Das sind diese kleinen Feinheiten, die mir bei den Xperia Geräten von Sony seit Jahren sehr gut gefallen. Das Gerät ist übrigens Dual-SIM hybridfähig. Und das bedeutet, man kann zwei Sim Karten einsetzen. Aber nur mit einer im 5G Netz arbeiten. Mittels Micro SD Speicherkarte kann der 128GB UFS Speicher noch auf maximal 1TB erweitert werden.

An der Gehäuse-Oberseite haben wir einen 3,5 mm Kopfhöreranschluss für euer kabelgebundenes Headset. Ich finde das sehr gut, da kabelgebundene Kopfhörer immer besser klingen als Bluetooth-Kopfhörer. Und über die Klangqualität des Sony Xperia 5 II werden wir später noch genauer berichten. Die Verarbeitung des Gerätes ist tadellos. Es fühlt sich sehr hochklassig und wertig an. Es fühlt sich nach absolute Oberklasse an. Besser geht es nicht.

Die Abmessungen des Sony Xperia 5 II unterscheiden sich deutlich von den Maßen des Sony Xperia 1 II. Wir haben eine Größe von 158 x 68 x 8 mm. Das Gerät wiegt 163 g. Es ist ein relativ langes, aber doch sehr dünnes Gerät. Um ein Vergleich zu liefern. Das iPhone X. Das Sony Xperia 5 II ist fast 15 mm länger als das iPhone X, dafür 2 mm schlanker. Es liegt also unglaublich gut in der Hand. Dazu ist das Sony noch 10 Gramm leichter. Aufgrund des langen, 21:9 Displays bekommt ihr mehr Informationen geliefert als beim iPhone.

Die Größe ist der erste große Unterschied zum Xperia 1 II. Und mir kommt diese Größe sehr entgegen. Der nächste große Unterschied ist das Display. Das Sony Xperia 5 II besitzt ein 6,1” großes OLED Display, welches mit 2520×1080 Pixel auflöst. Neben Kameras kann Sony Displays. Auch wenn es kein 4k Display wie in dem Xperia 1 II ist. Das Display des Xperia 5 II ist ein hervorragendes Display. Die größte Besonderheit oder der größte Vorteil dieses Displays. Es stellt die Farben sehr natürlich dar. Das Display besitzt 120 Hertz und das Scrollen ist damit unglaublich sanft. Der DCI-P3 Wert, Wiedergabe des Farbraums, liegt bei 100 %. Auch hier kommt die Technik des Sony Cinema Alta zum Tragen. Wie gesagt, Sony weiß wie man Displays baut. Farbtreue, Farbwiedergabe, Weißwert etc. alles liegt auf einem Spitzen Niveau. Wer mehr wissen möchte liest, sich einfach den Testbericht zum Xperia 1 II, Display, durch.

Kommen wir mal zum nächsten großen Unterschied. Der ist eigentlich kein Unterschied, sondern der ist gleich, macht aber dennoch einen großen Unterschied. Merkwürdig? Ist aber so. Der Akku bei beiden Geräten beträgt 4000 Milliamperestunden. Das Sony Xperia 1 II kommt auf herausragend gute Akkulaufzeiten. Der größte Akkuverbrauch unserer Smartphones ist das Display. Wie gerade eben beschrieben hat das Sony Xperia 5 II denselben Akku verbaut, aber ein kleineres, geringer auflösendes Display.

Die Akkulaufzeiten liegen auf einem unglaublich gutem Niveau. Wir kommen ohne Probleme auf anderthalb bis zwei Tage Nutzungszeit beim Sony Xperia 5 II. Auch unser Akku Test zeigt ein selbes Ergebnis. Wenn der Akku dann doch mal zur Neige geht, besitzt das Gerät eine Schnellladefähigkeit. Mit dem Mitgelieferten! 21 Watt Netzteil (Gruß an Apple) laden wir das Gerät in 30 Minuten auf 50 % auf. Das ist langsamer als die Techniken, die Oppo, oneplus oder xiaomi verbauen, aber immer noch schnell genug. Wie gesagt, das Netzteil wird mitgeliefert.

Als Nächstes die Arbeitsgeschwindigkeit. Das Sony Xperia 5 II ebenso wie sein großer Bruder, das Xperia 1 II esitzenn denselben Prozessor. Es ist das derzeitige Topmodell, der Qualcomm-Snapdragon 865 5g verbaut. Damit habt ihr auch in den nächsten Jahren mehr als ausreichend Leistung. Flankiert wird dieser Prozessor von 8GB Arbeitsspeicher. Das hört sich erst einmal nach wenig Speicher an. Samsung z.b. bietet zum Teil schon 12 Gigabyte. Dennoch ist das Xperia 5 II eines der schnellsten Smartphones auf dem Markt. Interessanterweise, trotz derselben technischen Voraussetzungen ist das Sony Xperia 5 II einen Hauch schneller als das Xperia 1 II. Das mag mit dem größeren Display und den mehr darzustellenden Pixeln das Sony Xperia 1 II zusammen hängen. Dieser Geschwindigkeitsvorteil des 5 II ist allerdings nur theoretischer, akademischer Natur. In der freien Wildbahn, das heißt in der täglichen Arbeit mit den Geräten bemerkt man den Geschwindigkeitsvorteil nicht.

Wie dem auch sei, das Gerät blitzschnell, öffnen sich unverzüglich das Scrollen ist dank das 120 Hertz Displays ein wahres Vergnügen und alles läuft sehr geschmeidig. Der einzige Unterschied zwischen den Geräten ist der verwendete Speicher. Genau gesagt die Speichergröße. Während das Sony Xperia 1 II mit 256 GB Speicher daherkommt, müssen wir uns beim Xperia 5 II mit 128GB Speicher begnügen. Allerdings können wir das Gerät mittels Micro SD Karte auf 1 Terabyte erweitern. Ich denke auch hier ist in Zukunft genügend Platz vorhanden um Jahre mit dem Gerät gut arbeiten zu können. Hier noch unser Speed-Test Video der beiden Geräte.

Die Kamera. Über die Kamera habe ich schon extrem viel geschrieben. Auch hier bitte ich euch den Testbericht zum Xperia 1 II zu lesen. Der einzige Unterschied ist der 3D TOF Sensor der beim Sony Xperia 1 II verbaut wurde. Dieser fehlt beim Xperia 5 II. Man muss der Fairness halber dazu sagen, dass dieser 3D TOF Sensor nur bei Videos mit der 70 mm Linse, in der Pro Video App, funktioniert. Ansonsten sind die Kameras baugleich. Und die Qualität der Kameras ist gleich.

Und hier komme ich zu einem der größten Vorteile des Sony Xperia 5 II. Es hat eine der besten Smartphone Kameras auf dem Markt verbaut. Aber die Kamera kann auch ein Minuspunkt sein. Der Automatik-Modus ist. gut. Ihn kann man direkt über die Kamera Taste an der Seite des Gerätes starten. Aber, der Automatikmodus ist nicht so gut wie bei anderen Geräten. Das mag daran liegen das Sony sich auf die beiden pro-Apps konzentriert hat. Die beiden professional Apps „Pro camera“ und „pro Video“ sind unglaublich. Und im Gegensatz zum iPhone sind diese Kameras wirklich professional.

Die App „Pro Camera“ verfügt ebenfalls über ein Automatikmodus. In diesen Automatikmodus kann ich noch den Bildfolgemodus, Einzelaufnahme oder Serienaufnahme sowie den Selbstauslöser einstellen. Weiterhin ist der Fokus Modus zu wählen. Einzelbild AF oder nachführ AF. Der manuelle Fokus ist beim Automatikmodus ausgeschaltet. Den Fokusbereich kann ich zwischen breit und Mitte wählen und das Seitenverhältnis einstellen. Gesichts-Augen AF kann ich ebenfalls ein oder ausschalten.

Der untere Bildschirmrand informiert dann noch über weitere Werte wie ISO und Brennweite. Selbstverständlich kann ich auch im Automatikmodus das Objektiv wählen. 16 mm, 24 mm oder 70 mm.

Der nächste Modus ist der von Digitalkameras bekannte P Modus. P steht für Programm. In diesem Modus kann ich zusätzlich noch den EV Wert manuell bestimmen. Der EV Wert, Exposure Value, bezeichnet die manuelle Belichtungskorrektur. Auch kann ich im Programm Modus den ISO-Wert sowie den Mess-Modus auswählen. Multi, Mitte oder spot. Auch hier kann ich natürlich alle drei Objektive einzeln anwählen.

Der nächste Modus ist der allseits bekannte S- Modus. Hier kann ich die Verschlusszeit der Blenden einstellen. Wie von einer Spiegelreflexkamera gewohnt, von 1/1800 sekunden bis zu Sekunden. Hiermit kann man etwas rumspielen, wenn man Aufnahmen im Dunkeln machen möchte. AFN on und AEL sind ebenfalls frei wählbar.

Dann kommen wir zum bekannten M-Modus. Dies ist der manuelle Modus. Hier kann man wirklich alles so einstellen, wie man es benötigt. ISO-Wert, Belichtungswert und so weiter.
Wie ihr seht, sind die Kamera-Möglichkeiten des Sony Xperia 5 II weit über denen, was uns Smartphones normalerweise anbieten. Genauso wie bei der Kamera verhält es sich auch bei der Videokamera. Auch dort könnt ihr in denselben modis wie bei der Fotokamera arbeiten. Mit dem Unterschied, dass ihr sogar noch den Fokus der Blenden verschieben könnt.

Noch tiefer ins Detail gehe ich im Kameratest zur Sony Xperia 1 II. Da die beiden Geräte beinahe baugleich sind, ändert sich nichts. Hier unten findet ihr jetzt einige Test Bilder und Videos, die mit dem Sony Xperia 5 II gemacht wurden. Wie gesagt, ich halte die Kamera aufgrund der vielfältigen Einsatzmöglichkeiten für die derzeit für mich beste auf dem Smartphone Markt. Wer allerdings nur im Automatik-Modus seine Fotos macht der ist bei einem anderen gerät eventuell besser aufgehoben. Nicht falsch verstehen auch der Automatik-Modus ist sehr gut. Aber richtig liebe gibt es in der Pro-App

Alle Bilder sind unbearbeitet und direkt aus der Kamera.

Hier noch einige Test-Videos

Kommen wir mal zu einem der wichtigsten Teile eines Smartphones. Dem Display. Auch hier gibt es einen Unterschied zum Xperia 1 II. Der offensichtlichste, das Display ist kleiner. Der Formfaktor 21:9 wurde zwar beibehalten, aber das Display ist insgesamt geschrumpft. Es handelt sich beim Xperia 5 um einen 6,1 Zoll großes FHD+ HDR OLED (2.520 × 1.080). Wie ihr seht, ist auch die Auflösung geringer. Dennoch handelt es sich bei dem verwendeten Display um eines der besten auf dem Markt.

Es besitzt eine 120 Hz Bildwiederholungsrate. Scrollen und Übergänge geschehen für Android Verhältnisse beinahe nahtlos. Die Technik, die hinter dem Display steckt, ist dem Display des Xperia 1 II ähnlich. Das bedeutet dass auch hier das komplette Know-how der jahrzehntelang Bildschirm Herstellung von Sony sein Einzug gehalten hat. Nehmen wir den DCI-P3 Wert. Dieser Wert gibt den gebräuchlichen Farbraum für Digitale Bilddarstellung an. Die meisten Smartphone Hersteller sind glücklich, wenn ihre Smartphones 90 bis 95% erreichen. Das Xperia 5.1 schafft 100%. Das bedeutet, Film und Videos werden genauso wiedergegeben, wie sie in der Realität aufgenommen wurden. Es gibt keine Abweichung oder Verfälschung. Wir erinnern uns an die Geräte asiatischer Hersteller, die immer mit sehr bunten und grellen Farben daher gekommen sind. Schön, aber nicht wirklichkeitsgetreu.

Diese Farbraumdarstellung zieht sich durch das gesamte Gerät. Natürlich bietet das Display auch ITU-R BT.2020. Auch Illuminant D65-Weißpunkt ist mit an Bord. Für alles Weitere bitte ich euch den Testbericht zum Xperia X1 zu lesen. Dort gehe ich noch genauer in die Tiefe was dieses Display in der Theorie alles kann. In der Praxis sieht das genauso aus. Das Display des Sony Xperia 5 II ist ein grandios tolles Display. Die Helligkeit ist mehr als top. Die Farbwiedergabe, wie oben beschrieben beinahe perfekt und natürlich ist der Blickwinkel so stabil, wie er sein soll. Das heißt, wir haben bei einem schrägen drauf gucken auf das Display keine Farbveränderungen.

Auch wenn das Display des Xperia 1 II mit seinen 4k höher auflöst, bietet das Display des Xperia 5 zwei große Vorteile. Der Erste ist die Akkulaufzeit. Wie weiter oben bereits beschrieben, möchte ich es dennoch erwähnen. Das Display ist der größte Verbraucher, wenn es um Akku Energie unserer Smartphones geht. Ein kleineres Display mit geringer Auflösung benötigt weniger Energie als ein großes Display mit hoher Auflösung. Das bedeutet, dass die Akkulaufzeit des Sony Xperia 5 II herausragend gut ist. Ein weiterer Punkt, der immer wieder vergessen wird.

Ein großes Display mit sehr hoher Auflösung benötigt mehr Prozessor Power. Denn es müssen ja mehr Bildpunkte dargestellt werden. Mehr Prozessor Power bedeutet wiederum mehr Energie und bei gleichem Prozessor bedeutet es, dass das Gerät mit kleinerem Display schneller ist als das Gerät mit größerem Display. Wie ihr hier in unserem Test Video auch sehr gut sehen können. Okay, es handelt sich um Millisekunden, aber dennoch. Ein Leistungsunterschied ist vorhanden. Auch wenn der in der realen Praxis nicht so groß ausfällt wie im synthetischen Benchmark.

Ich muss noch einmal kurz auf den Akku eingehen. In unserem Akku-Test ist das Gerät ganz vorne mit dabei. Knapp neun Stunden hat es durchgehalten und damit fast anderthalb Stunden länger als das Samsung Galaxy S20 FE. Und mehr als zweieinhalb Stunden länger als das Sony Xperia 1 II. Und die beiden anderen Geräte sind schon recht ausdauernd. Will damit sagen, dass Sony Xperia 5 II ist ein sehr Akkuschonendes Gerät. Eines der am längsten durchhaltenden Smartphones die ich jemals testen durfte. Es spielt absolut Liga des Oppo Reno 4 – Testbericht hier.

Neben dem kleineren Display und dem nicht verbauten 3D TOF Sensor gibt es noch einen Unterschied zwischen dem Xperia 1 II und dem Xperia 5 II. Diesen Unterschied finde ich etwas schade. Leider ist das Sony Xperia 5 II nicht in der Lage, mittels QI Pad kabellos geladen zu werden. Im Großen und Ganzen ist das natürlich zu verschmerzen, dennoch finde ich es schade. Die Möglichkeit der kabellosen Aufladung nutze ich mittlerweile im ganzen Haus. Auf meinem Schreibtisch, auf meinem Nachttisch überall liegen diese kleinen praktischen Ladematten rum. Für mich der größte Minuspunkt beim Sony Xperia 5 II.

Was ich ebenfalls etwas schwierig finde, ist die verwendete UI. Das User-Interface hält sich relativ strickt an Vanilla Android. Sehr groß anpassbar und individualisierbar ist sie nicht. Natürlich können Launcher Apps helfen. Dennoch ist es das erste Mal seit längerer Zeit, dass ich mich wirklich mit dem Bediener Interface eines Gerätes rumschlagen muss. Über einen längeren Druck auf eine freie Fläche des Homescreens komme man zu den Einstellungen. Hier kann ich aber nur auswählen, ob ich die google-app anzeigen möchte, die Benachrichtigungspunkte, Symbol zum Startbildschirm hinzufügen, Drehung des Startbildschirms zu lassen. Die Rastergröße ist dort nicht einzustellen.

In den Geräteeinstellungen selber gibt es weitere Option für den Sperrbildschirm, aber auch hier fällt die Rastergröße raus. Mit Rastergröße meine ich, wie groß werden die App Symbole auf dem Homescreen angezeigt. Mir sind sie tatsächlich zu klein, der Homescreen wird mir dadurch zu unübersichtlich. Ich habe mich nun, in all der Zeit an ein gewisses Layout gewöhnt und das würde ich auch gerne ohne externe Launcher App einstellen können. Das ist aber nicht möglich. Übrigens, nebenbei fällt auf, dass die Google-Dienste auf einem Gerät, welches mit dem Google eigenen Android Betriebssystem läuft schlechter umgesetzt sind als auf einem iPhone. Das nervt immer wieder. Viele weitere Einstellungen sind tief im System versteckt. Z.B. ist der Punkt intelligente Anruf Verwaltung, also das Annehmen eines Anrufes, indem man das Gerät einfach nur zum Ohr führt, unter Gesten und Bewegung der letzte Punkt.

Die Rastergröße kann man übrigens über die Einstellung des Displays erreichen. Indem man die Anzeigegröße auf “am größten” setzt und die Schriftgröße auf Standard. Merkwürdigerweise ist in den Displayeinstellungen auch die Einstellung „Intelligente Gegenlichtsteuerung“ verbaut. Dieser sperrige Name besagt nichts anderes, als dass das Display eingeschaltet bleibt, wenn ihr drauf schaut. Wir kennen das von Samsung schon relativ lange Sony bietet das auch. Leider sehr tief in den Einstellungen vergraben. Ihr erreicht das über Einstellungen, Display ganz nach unten scrollen, erweitert und dann auch dort nach unten scrollen – Intelligente-Gegenlichtsteuerung.

Auch das Sony Xperia 5 II ist perfekt für die Splitscreen – Funktion geeignet. Wie genau das funktioniert, habe ich im Testbericht zum Xperia 1 II bereits beschrieben. Nur so viel hier. Aufgrund der 21:9 Bauform, ein sehr länglichen Display, kann man wunderbar mit zwei Bildschirminhalten arbeiten. Man kann den Splitscreen sehr einfach einrichten. Dies kann man über die Multifensterwechsel App erreichen oder über Sidesense. Man kann dann im oberen Bildschirm ein Dokument öffnen und im unteren Bildschirm sich Notizen dazu machen.

Man kann im oberen Bildschirm ein YouTube-Video schauen und unten eine Tabelle bearbeiten. Jeder einzelne Bildschirm arbeitet autark voneinander. Das heißt, ich kann im unteren Display die App wechseln, während im oberen Display Bereich das YouTube-Video weiterläuft. So gut wie beim Sony und so einfach wie war es Sony habe ich es bisher bei noch keinem anderen Gerät erlebt. Das gilt übrigens für das Xperia 1 II genauso wie für das Xperia 5 II.

Ich weiß, dass es sehr viele Nutzer gibt, die das reine pure Android lieben. Die jede Verschlimmbesserung, wie wir es von Huawei oder Samsung kennen, verabscheuen. Und natürlich, das ist die große Freiheit bei Android, kann man sich sein Gerät so zusammenstellen, wie man das möchte. Für Beine alles gibt es Apps und Anpassungen. Hier bin ich aber in einem Zwiespalt. Ich nutze nun über 100 Apps auf meinen Smartphones. Zwei Drittel davon benötige ich wahrscheinlich gar nicht. Und öffne nur sehr selten. Dennoch ärgert es mich jedes Mal, wenn ich etwas installieren muss, nur um ein Feature nachzubauen.

Die globale Suche z. B. die es doch eigentlich von Haus aus mit implementiert werden könnte. Jeder, der mit Android klarkommt und dieses Betriebssystem kennt, wird auch mit dem verwendeten User Interface von Sony klarkommen. Es fällt nur etwas auf, dass es nicht ganz die Klasse besitzt, die die Geräte ansonsten auszeichnen. Dort, wo bei den Geräten immer einen Schritt weiter gedacht wurde, hardwareseitig fehlt es etwas bei der Software.

Was meine ich nun mit hardwareseitig einen Schritt weiter gedacht. Nehmen wir als Beispiel den Sim Kartenschacht. Diesen kann ich entnehmen, ohne ein extra SIM Kartenschacht-Entnahmewerkzeug zu benutzen. Dennoch ist das Gerät nach IP 65/68 wasserdicht. Das Gerät besitzt ein 3,5 mm Kopfhöreranschluss, um seine kabelgebundenen Kopfhörer anzuschließen. Auch wenn seit den Apple earpods, Bluetooth Kopfhörer die erste Wahl bei vielen sind, gefallen mir kabelgebundene Kopfhörer immer noch gut. Der Klang ist einfach besser. Apropos Klang, auch hier gibt es etwas, wo ein Stück weitergedacht wurde.

Der Klang des Sony Xperia 5 II ist ausgezeichnet. Das Gerät ist mehr als ausreichend laut. Aber das ist gar nicht das Wichtigste. Das wichtigste ist der Sound, der aus dem Gerät heraus kommen. Und hier kann man mittels diverser Einstellungen, Dolby Atmos sowie DSEE Ultimate sind mit an Bord seinen persönlichen Lieblingsklang zusammenstellen. Auch wenn man das Gerät auf volle Lautstärke stellt, es wird nie klirrend oder verzerrt. Es ist auch auf voller Lautstärke ein gutes Klangerlebnis.

Eine weitere Kleinigkeit, scheinbar wurde der Vibrationsmotor des Sony Xperia 5 II zur Bassverstärkung genutzt. Das ganze nennt sich dynamische Vibration. Dadurch soll angeblich die Medienwiedergabe durch Vibrationen, die auf den Klang abgestimmt sind, verbessert werden. Das Ganze funktioniert tatsächlich. Es klingt sehr voll und es fühlt sich lustig an.

Das Gerät verfügt übrigens über Stereolautsprecher. Diese sind nicht im Rahmen des Gerätes eingelassen. So wie wir es von Samsung oder dem iPhone kennen. Die Lautsprecher befinden sich an der Oberseite des Gerätes und sind kaum zu sehen. Das Display wird dabei mit in Schwingungen versetzt. Wie dem auch sei, der große Vorteil dabei ist, wenn man das Gerät quer in der Hand hält zum Spielen, dass man niemals die Lautsprecher verdeckt. Das heißt, man hat immer in jeder Situation einen hervorragenden Klang. Das meine ich mit den Kleinigkeiten, die sich durch dieses Gerät ziehen.

Kommen wir mal zu den Verbindungen des Gerätes. Man kann mit dem Sony Xperia 5 II auch telefonieren. Das klappt nicht nur sehr gut, sondern überragend gut. Als ich mit Peter telefoniert hatte, sagte er mir, es hört sich so an als wenn man direkt neben ihm steht. Die Gesprächsqualität ist herausragend. Mein Gegenüber versteht mich in jeder Situation perfekt. Klar und deutlich. Umgebungsgeräusche werden perfekt herausgefiltert. Auch ich verstehe meinen Gesprächspartner sehr gut. Das Sony Xperia 5.2 ist übrigens ein sogenanntes Dual-Sim Telefon. Das bedeutet, wir können zwei Sim Karten gleichzeitig nutzen. Allerdings kann in diesem Fall nur eine Karte auf das 5g Netz zugreifen.

Das 5g Netz konnte ich leider Gottes nicht testen. Die Netzabdeckung hier auf dem Dorf ist dann doch etwas zu schwach dafür. Die Datenleitung im LTE Netz wird ständig und zuverlässig gehalten. Egal wo ich mich im Haus befinde. Selbiges gilt übrigens auch für das WLAN. Auch hier sind keine Auffälligkeiten zu bemerken. Ständig und sicher wird die Verbindung gehalten. Selbst im Garten, an Orten an denen ich mit vielen Geräten sonst kein Empfang mehr habe.

Genauso schnell wie GSM und WLAN ist auch Bluetooth abgehandelt. 5.1 sagt alles. Die Verbindung zu meinen diversen Bluetooth Empfängern wird ebenfalls ständig und stabil gehalten. Sei es jetzt zu meinen diversen Uhren, Lautsprechern, oder Fahrzeugen.

Und damit komme ich direkt zum Fazit.

Das Sony Xperia 5.2 ist das beste Smartphone welches ich je genutzt habe. Die Verarbeitung und das Design sind für mich perfekt. Die Kamera sucht ihresgleichen, die Audio Qualitäten und Funktion sind überragend. Das Display ist wunderschön und der Akku sehr ausdauernd.
Die Arbeitsgeschwindigkeit ist überragend schnell und auch in den nächsten Jahren noch mehr als ausreichend. Das Gerät ist wasserdicht nach IP65/68

Darüber hinaus die ganzen Feinheiten des Gerätes. Dinge. Ich mag es wenn sich Menschen und Entwickler Gedanken machen. Ein dreieinhalb mm-Kopfhörer Anschluss, Lautsprecher an der Oberseite, sim Kartenschacht ohne Werkzeug zu entnehmen, und ein dezidierter Kamera-Auslösebutton sind nur einige Punkte. Großartig.

Einziger Minuspunkt aus meiner Sicht, kein kabelloses laden und das verwendete Bediener interface. Dieses gefällt mir tatsächlich nicht so gut. Aber mithilfe eines externen Launcher ohne weiteres änderbar und für jeden anzupassen.

Diese Punkte gelten aber nur für mich. Denn die Kamera ist ein nicht für alle perfekt. Ich liebe die Funktionen, die Qualität der Fotos und der Videos und Ich liebe es, dass ich mit der Kamera rumexperimentieren kann wie mit einer professionellen DSLR-Kamera. Das bedeutet aber ein Stück weit, Sony hat bei der nativen Kamera App, im Auto Modus, wenig Hand angelegt. Das heißt für Menschen, die mit der Kamera nicht viel rumspielen. Die das Gerät aus der Tasche nehmen, auf den Auslöser drücken und ein herausragend gutes Foto machen wollen, gibt es eventuell andere Geräte. Wer sich allerdings ein wenig mit der Kamera auseinandersetzen mag. Zu dessen Hobbys Fotografie gehört oder der überlegt die Fotografie als sein Hobby zu machen für den ist dieses Smartphone perfekt.

Jetzt die Frage, ob das Sony Xperia 5 II unser Gütesiegel erhält. Da ich es nicht nur meinem besten Freund sondern auch mir empfehlen würde. Auf auf jeden Fall. Ich war noch nie so traurig ein Gerät wieder zurückschicken zu müssen. Wenn Sony diesen Weg weiter geht werden uns noch traumhaft tolle Geräte erwarten.

Kaufen kann man das Gerät übrigens günstig bei Amazon*

Markus
Sony Xperia 5 II Test
  • Design
  • Verarbeitung
  • Lieferumfang
  • Arbeitsgeschwindigkeit
  • Display
  • Kamera
  • Preis/Leistung
4.6

Zusammenfassung

Das für mich beste Smartphone welches heute zu erhalten ist. 

2 Kommentare zu „Sony Xperia 5 II im ausführlichen Test“

  1. Hallo!

    Ich habe mir im Dezember letzten Jahres, nicht zuletzt wegen dieses Tests, das Xperia Mark II gekauft und bin seitdem sehr zufrieden damit?

    Ich schreibe jetzt Mal lang, warum das so ist.

    Der Formfaktor und das Design treffen meinen Geschmack auf den Punkt. Obwohl ich große Hände habe, war mir mein Huawei Mate 20 pro mehr etwas zu groß um es mit einer Hand zu bedienen. Gut, da gab es einen Einhand-Modus, aber den fand ich nicht gut. Wozu ein großes Display, wenn ich das einhändig nicht komplett nutzen kann?
    Den in den Einschaltet integrierten Fingerabdruck-Sensor liebe ich. Ich finde, den kann man kaum besser platzieren.
    Der Kamera eine Taste extra als Auslöser zu spendieren ist einfach angenehm beim Fotografieren, wie das schon im Test gelobte, einfach zu öffnende Fach für die SIM-Karte.
    An Performance lässt das Telefon für mich keine Wünsche offen. Allerdings ist auch das mitgelieferte CoD mobile wohl das anstrengendste, was ihm zumute.
    Der Akku hält bei meiner Nutzung mindesten von 4 bis 21 Uhr durch. Ich nutze es privat als auch beruflich mit zwei Karten und mein Arbeitgeber durfte da auch ein Profil installieren um die Als fürs Firmennetzwerk zu verwalten. Netterweise lässt mich Android dieses Profil bei Bedarf deaktivieren.
    Ansonsten nutze Ich das Gerät zwei Stunden und mehr am Tag z Podcast und Musik hören und gelegentlich für ein paar Videos. Ansonsten E-Mail, WhatsApp, Twitter, Instagram, Saphe ;), Maps und Meet, ein Paar Fotos und achja: telefonieren muss ich damit auch noch Mal.
    Wenn ich es nach so ein Tag versäume, das Telefon anzuschließen, dann weckt es mich am nächsten Morgen mit 2-3% Kapazität. Eine Stunde am Ladegerät und es ist wieder bei über 90%. Fit für den nächsten Tag.
    Die Kamera: wenig Gutes hört man durch das Internet von der Kamera der Xperia Geräte. Ich kann das verstehen. Nach dem Mate 20 Pro ist das eine Umstellung. Aber ich glaube, Sony hat auch nicht den Anspruch, wie die Anderen zu sein. Sie bauen ja mit der Alpha Serie seit Jahren sehr gute spiegellose Systemkameras. Und wenn ich Sony wäre, und eine Kamera in ein Telefon bauen wollte, würde ich es genau so machen.
    Die Pro App des Xperia gibt mir, im Rahmen eines Smartphones, die Software und auch die Hardware, die so nah wie möglich an den Alpha Kameras ist, und macht gute Photos. Ja, die Alphas haben auch eine KI in den Automatikmodi, aber die hab ich da noch nie benutzt. Das macht die Knipsfunktion des Xperia nicht so, wie die des Mate, aber dafür hab ich mit dem Mate auch nicht das Gefühl, eine Kompaktkamera in der Hand zu haben.

    Was Gibt’s noch? Das Display mag ich auch!

    OK, jetzt hab ich mich als Sony Fanboi geroutet, aber es gibt schlimmeres.

    Gruß,

    Marvus

  2. Und entschuldigt die vielen Tippfehler Ich habe den Text mit dem besagten Smartphone geschrieben. Ich kriege es nicht hin, lange Texte fehlerfrei auf dem Telefon zu tippen. Hatte aber gerade kein Notebook zur Hand.

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