Das Oppo Reno 4 im Test – meine Langzeiterfahrung mit dem Akku-Wunder

Willkommen zum Testbericht des OPPO Reno 4. Zusammen mit dem Oppo Reno 4 wurden mit dem Oppo Reno 4Z und dem Oppo Reno 4 Pro noch zwei weitere Geräte der Reno Reihe veröffentlicht.

Das Oppo Reno 4Z ist der unteren Mittelklasse zuzuordnen, das Oppo Reno 4 der oberen Mittelklasse und das Oppo Reno 4 Pro würden wir in den Bereich der Oberklasse einsortieren. Alle drei Geräte sind preislich sehr interessant. Wir haben uns für das Oppo Reno 4 zum Testen entschieden und hier lest ihr jetzt unseren Erfahrungsbericht.

Das Oppo Reno 4 kam genau zur richtigen Zeit. Gerade hatte ich den Testbericht zum OnePlus Nord beendet, und kurz davor das Google Pixel 4a getestet, betritt mit dem Oppo Reno 4* nun der dritte Vertreter der Mittelklasse das Spielfeld. Die Daten versprechen eine ganze Menge, also fangen wir an.

Als erstes werfen wir mal einen Blick auf die technischen Daten:

Größe: 6.4”: HD+ 60Hz
Displaytechnologie: AMOLED
Displayauflösung: 2400 x 1080 Pixel
Anzahl Farben: 16 Millionen
Displayglas: Corning Gorilla Glass 3
Bildschirmverhältnis: 20:9
Abmessungen: 159 × 74 × 7.8 mm
Gewicht: 183 g
Front: 3D Curved Body Corning Gorilla Glass 3,
Rückseite: Black Space Corning Gorilla Glass 3
Galactic Blue: Corning Gorilla Glass 5

Hauptkameras
48 MP F1.7 IMX586
8 MP F2.2 FOV 119°
2 MP F2.4 Autofokus
Hauptkamera – Zoom 10x Digital
Auflösung Frontkamera 32 MP IMX616 + 2 MP beide F2.4, EIS Hauptkamera Optionen Ultra Steady Video 3.0, Face Beauty, Nachtmodus, HDR, Zeitraffer, AI-Modus, Superweitwinkel, Bokeh Modus, Google Lens, Live Filter Autofokus Frontkamera PDAF + LDAF Blitz Hauptkamera Ja
Auflösung Videoaufnahme 1080P/720P@30fps Slow-Motion Ja Hauptkamera Video 4K@30bps/1080p/720p@60/30bps Frontkamera Video 1080p/720p@30bps AUDIO

Stereo Unterstützung: Nein
Audioformate MP3, AAC, APE, AMR, WAV, MID, OGG, FLAC, WMA Lautsprecher Mono mit Dolby Atmos

AKKU Akku-Kapazität (mAh, typisch) 4020 mAh
Schnellladen 65W SuperVOOC 2.0

SPEICHER UND PROZESSOR
RAM 8 GB RAM LPDDR4x ROM 128 GB UFS 2.1 Speicher
Prozessortyp Qualcomm Snapdragon™ 765G Prozessortaktung Octa-Core 2.4GHz

5G-Bänder
n38/n40/n41/n77/n78
SIM
DUAL-SIM
Größe SIM-Karte
Nano-SIM (4FF)

KONNEKTIVITÄT
USB Type-C
USB-Version 2.0
Standortbestimmung: GPS, A-GPS, Glonass, Beidou, Galileo
Kopfhöreranschluß
USB-C
WLAN 2.4G, WLAN 5.1G, WLAN 5.8G,

Soviel zu den technischen Daten. Aber beginnen wir mal mit dem Unboxing und schauen uns mal an was uns alles mitgeliefert wird. Für die ganz eiligen haben wir hier ein kleines Video. Dort findest ihr die wichtigsten Infomationen

Neben dem Oppo Reno 4* befindet sich eine ganze Menge in der Verpackung. Wir haben ein USB Kabel, das große 60 Watt Netzteil, da komme ich später noch drauf, so wie eine Schutzhülle. Eine Displayschutzfolie ist bereits auf dem Gerät angebracht. Daneben gibt es noch eine Menge Papiere sowie, besonders gut in der heutigen Zeit, kabelgebundene Kopfhörer. Da das Oppo Reno 4 über keinen 3,5 mm Klinkenanschluss verfügt kann man den Kopfhörer direkt am USB-C anschließen. Wenn man bedenkt, dass andere Hersteller heutzutage nicht einmal mehr das Netzteil mitliefern, ist das eine sehr üppige Ausstattung.

Dann schauen wir uns das Oppo Reno 4 mal etwas genauer an. Ich habe die schwarze Variante. Richtig schwarz kann man das allerdings nicht nennen. Die Lackierung ist ziemlich abgefahren. Je nach Lichteinfall wirkt die Rückseite mal schwarz, mal silbern mal dunkelblau und mal wie Glas. Was es ja auch ist. Die Rückseite besteht, bei der schwarzen Variante aus Gorilla Glas 3 und bei der blauen Variante aus Gorilla-Glas 5. Ich denke das war produktionstechnisch nicht anders möglich.

Der Rahmen des Oppo Reno 4 scheint aus Kunststoff zu bestehen. Das bedeutet aber auch dass der Rahmen nicht durch hässliche Antennenstreifen unterbrochen wird. Was ganz sicher nicht aus Kunststoff besteht, sind die Bedienknöpfe. Auf der rechten Seite haben wir den Ein-Aus-Schalter. Dieser besteht eindeutig aus Metall. An der oberen Gehäuseseite haben wir ein einzelnes Mikrofon. Auf der linken Gehäuseseite befindet sich die Lautstärken Wippe.

An der unteren Gehäuseseite befinden sich der SIM-Karten-Slot, ein Mikrofon sowie der USB-C-Anschluss. Daneben ein Lautsprecher. Leider in diesem Fall nur Mono. Der SIM-Karten-Slot, der zwei SIM-Karten aufnehmen kann, ist durch eine grüne Gummidichtung abgedichtet. Das Oppo Reno 4 gegen Spritzwasser und Staub geschützt. Zertifiziert nach IP54.

Der Fingerabdrucksensor befindet sich im Display. Wie gut das funktioniert erkläre ich gleich. Ebenfalls im Display ist die Punchhole Frontkamera umgebracht. Es handelt sich hierbei um zwei Kameralinsen. Eine 32 MP IMX616 und eine 2 MP, beide mit einer F2.4 Blende. Ein nettes Gimmick – wenn man das Gerät entsperrt, gibt es ein weißes kleines Laufband das sich um die Kameralinsen bewegt. Bei dem verwendeten Display handelt es sich um ein AMOLED Display. An der unteren Gehäuseseite erkennen wir ein größeres Kinn.

Der Kamera-Bump auf der Rückseite wirkt im Vergleich zum Samsung Galaxy S20 eher dezent. Das liegt daran dass nicht der Bump sondern die Linsen recht weit herausragen. insgesamt wurde 3 Linsen verbaut. Wir haben eine 48 Megapixel Hauptkamera, diese ist mit dem bekannten Sony IMX586 Objektiv ausgestattet. Allein diese Linse garantiert schon sehr gute Bilder. Wir hatten dieselbe Hardware im OnePlus Nord verbaut.

Dazu gesellen sich eine 8 Megapixel Weitwinkel-Linse sowie eine 2 Megapixel Makro Kamera. Also beinahe genau dieselbe Kamera Hardware wie beim OnePlus Nord. Nur die Tiefen-Kamera wurde weggelassen. Ich hatte beim OnePlus Nord kritisiert, dass meiner Ansicht nach zu viele Kameralinsen verbaut wurden. Bin mal gespannt ob das Weglassen der Tiefen-Linse beim Oppo Reno 4 überhaupt auffällt. Ich bin der Meinung, das nicht. Die Hauptkamera, das Sony Objektiv, dürfte gut genug sein.

Hier nochmal einige Bilder des Reno 4

Das Oppo Reno 4* wird mit Android 10 ausgeliefert, und zum Einsatz kommt die Oppo eigene Nutzer-Oberfläche Sense 7. Die hier in der Version 7.3 vorliegt. Peter hat hier einen gigantisch großen Tipps und Tricks Artikel zu dieser Bedienoberfläche geschrieben. Wer wirklich alles aus einem Oppo Smartphone rausholen will der sollte diesen Artikel lesen. Die verwendete Nutzeroberfläche von Oppo ist an Einstellungsmöglichkeiten kaum zu überbieten. Es ist wirklich Wahnsinn was man da alles rausholen kann.

Normalerweise beginnen wir unsere Testberichte nach einem relativ strukturierten Aufbau. Erst sprechen wir über das Display danach über die Arbeitsgeschwindigkeit dann über die Kamera und dann über all die anderen Punkte die noch wichtig sind. Akku, Konnektivität, verwende UI, Klang, und so weiter. Diesen Testbericht möchte ich anders starten. Ich möchte mit einem Feature beginnen oder mit einem Highlight beginnen das ich so, seit den glorreichen Zeiten das Honor View 20 (Testbericht hier) nicht erlebt habe.

Beginnen wir diesen Testbericht mal mit dem Akku. Das Thema Akku ist für mich sehr wichtig. Ich bin häufig unterwegs und benötige ein Smartphone, was mich nicht nach wenigen Stunden im Stich lässt, oder bei dem ich mir Gedanken darüber machen muss, ob der Akku hält. Wie wichtig das Thema für mich ist, habe ich hier mal niedergeschrieben in dem ich mich über Samsung aufgeregt habe. Solange Samsung Exynos Prozessoren einsetzt ist dieses Unternehmen für mich gestorben.

Mein Tagesablauf ist mit allen meinen Geräten immer gleich. Morgens um 8 Uhr wird das Gerät vom Strom genommen. Ein Samsung Galaxy S10 oder S20 muss nach wenigen Stunden wieder an die Steckdose. Spätestens gegen 15 Uhr muss ich es zwischenladen. Mein iPhone hält den Tag über durch. Das bedeutet, wenn ich es morgens um 8 Uhr von der Steckdose nehme habe ich abends noch ca. 20 % Akku und muss es gegen 21 Uhr auf jeden Fall laden. Genauso verhielt es sich mit dem Google Pixel 4a und dem OnePlus Nord. Mit beiden Geräten bin ich okay über den Tag gekommen.

Oppo renoo 4 AkkuDas Oppo Reno 4 nehme ich morgens um 8 Uhr vom Strom und muss es dann gegen 20 Uhr wieder laden. Am nächsten Tag! Nein, ihr habt euch nicht verlesen. Ich habe seitdem Honor View 20 kein Gerät erlebt was so unglaublich ausdauernd ist wie das Oppo Reno 4. Ich habe keine Ahnung wie sie das gemacht haben.

Mittlerweile ist das ein Spaß geworden, dem Peter jeden Abend ein Screenshot meines Akku Standes zu schicken. Wenn das Samsung schon zweimal geladen werden muss und mein iPhone gerade auf der Ladestation liegt hat das Oppo Reno 4 noch 52% Akku. Ich habe es tatsächlich an einem Samstag geschafft, es abends um 23 Uhr auf 20 % Restladung zu bringen. Da hatte ich aber über sechs Stunden Screen-On Time. Ich habe einfach den ganzen Tag CSR 2 gespielt. Schaut euch einfach den Screenshot an. Mit über 3,5h Display-on zeit immer noch 42% Akku. Der absolute Wahnsinn.

Wenn ihr also ein Gerät braucht, was sehr ausdauernd ist, greift zum Oppo Reno 4.

Der nächste Punkt ist die Ladetechnik. Oppo liefert ein 65 Watt Netzteil mit. Die von Oppo verwendete schnellade-Funktion nennt sich SuperVOOC 2.0.

Mit dieser Ladetechnik seid ihr in der Lage, das Gerät von 0% Akku innerhalb von 10 Minuten auf 50 % aufzuladen. Wie oben beschrieben, mit 50% Akkuleistung komme ich locker über den Tag. Das heißt, selbst wenn ich es mal vergessen habe aufzuladen, 10 Minuten und man hat Saft für einen ganzen Tag. Ich kann diese Leistung des Gerätes gar nicht hoch genug bewerten.

Es ist für mich einer der wichtigsten Punkte ein Smartphone zu kaufen. Was nützt mir das Samsung Galaxy S20 wenn ich es dreimal am Tag aufladen muss? Da ich zugegebenermaßen ein wirklich extremer User bin wäre es mal spannend zu sehen, wie lange ein Mensch der sein Smartphone normal nutzt, damit auskommen.

Da das Oppo Reno 4 so unglaublich gut mit den Ressourcen, also der Energie umgeht, ist es toll, dass Reverse Charging verbaut wurde. Was bedeutet das? Wir können mit dem Oppo Reno 4 und dem beiliegenden Ladekabel ein anderes Smartphone oder Gerät welches über ein USB-C Anschluss verfügt, aufladen. Das bedeutet wir können das Oppo Reno 4 als Powerbank nutzen. Wenn wir jetzt von dem 4000 Milliampere Akku ausgehen und davon ausgehen, dass dieser Akku bei normaler Nutzung zwei Tage reicht, dann könnte man z.B. ein Samsung Galaxy mit 2000 Milliampere aufladen und hätte immer noch für einen Tag genügend Saft im Oppo Reno 4. Eine unglaubliche Maschine.

Display

Beim verwendeten Display handelt es sich um ein AMOLED Display mit 2400 x 1080 Pixel. Verteilt auf 6,4 Zoll ergibt das 411 ppi.

Das Display Glas ist ein sogenanntes 3D Curved. Das bedeutet, es ist an den Rändern leicht gebogen und geht fließend in den Rahmen über. Dabei handelt es sich es sich um Corning Gorilla Glass 3. Das ist mittlerweile nicht mehr die höchste Schutzklasse, aber immer noch ein sehr kratzresistent. Erstaunlicherweise sind Vorder- und die Rückseite unterschiedlich. Also manchmal. Die schwarze Variante besitzt Gorilla Glas 3 auf Vorder- und Rückseite. Die blaue Variante besitzt Gorilla Glas 3 auf Vorderseite und Gorillaglas 5 auf der Rückseite. Warum das so ist kann ich derzeit nicht sagen. Ich kann mir nur vorstellen dass es mit der Fertigung der schwarzen Rückseite zu tun hat.

Wie gut ist denn dieses Display? Um es kurz zu sagen, das Display ist schön. Farben werden klar wiedergegeben, der Blickwinkel ist mehr als okay, die Darstellung ist sauber ohne übertrieben zu werden. Die Einstellungsmöglichkeiten des Displays sind, wie von Android gewohnt, recht umfangreich. Es kommt natürlich nicht an die Bildschirmqualität eines Samsung Galaxy S20 heran. Aber diese Oberklassen Geräte kosten auch das Doppelte. Irgendwo muss dieser Preisunterschied ja herkommen.

Im Alltag ist es ein sehr gut ablesbares, helles, angenehmes Display bei dem es Spaß bringt darauf zu spielen oder Videos zu schauen.

Leistung

Kommen wir mal zur Leistungsfähigkeit des Gerätes. Es ist mit einem Qualcomm Snapdragon 765G bestückt. Dieser Prozessor ist er der Mittelklasse zuzuordnen und wurde auch schon in dem von mir getesteten OnePlus Nord verbaut. Das G bei dem 765G deutet an, dass er auf Gaming, zum Spielen optimiert wurde. Der Prozessor ist an und für sich eine sehr gute Wahl. Er geht relativ schonend mit den Ressourcen um, das heißt der Akku wird nicht zu sehr strapaziert, dennoch ist seine Geschwindigkeit mehr als ausreichend.

Ich habe in den letzten Wochen drei Mittelklasse Android-Geräte ausgiebig getestet. Das Pixel 4a, dass OnePlus Nord sowie jetzt das Oppo Reno 4. Das Google Pixel das Google Pixel 4a hat den Snapdragon 630 verbaut. Ein deutlich schwächerer Prozessor. Trotzdem war das Pixel 4a, was die Leistungsfähigkeit betrifft, gleich auf mit dem OnePlus Nord. Nun also das Reno 4. Wie ihr hier in dem Speedtest Video sehen könnt, sind Reno 4 und Pixel 4a gleichauf.

Auch wenn das Oppo Reno 4 mit dem Snapdragon 765G einen Prozessor der Mittelklasse eingebaut hat, so ist das Gerät unglaublich schnell. Apps öffnen sich ohne zu zögern, Multitasking funktioniert hervorragend und auch Spielen ist damit kein Problem. Ich habe diverse Spiele auf höchster Stufe gespielt wie z.B. PUBG und das Gerät verrichtet hervorragend seinen Dienst.

Was bedeutet das für das Reno 4? Ganz einfach. 90% des Tages benötigen wir die Power der Smartphones gar nicht. Wer also selten spielt und sich zumeist auf alltägliche Dinge wie das öffnen von Apps konzentriert, kann ohne Probleme zum Reno 4 greifen. Er wird im alltäglichen Leben keinen Unterschied zu einem €1000 Gerät bemerken. Ob sich eine App jetzt 0,2 Sekunden schneller öffnet oder nicht, ist eigentlich egal. Wenn dieses mehr an Leistung aber mit einer Laufzeit von 6h bezahlt wird, wie beim Samsung, dann weiß ich, was ich nehme. Das Reno 4 wird für die allermeisten Anwender mehr als genug Power haben. Und auch in den nächsten Jahren noch ausreichend schnell sein.

Kamera

Für viele, auch für mich, ist die Kamera eines Smartphones der wichtigste Aspekt. Nun wissen wir, spätestens seit dem Oppo Find 2 das Oppo hervorragende Kameras in ihre Smartphones einbaut. Wie verhält es sich nun beim Oppo Reno 4?

Das Oppo Reno 4 ist mit drei Linsen bestückt. Bei der Hauptkamera handelt es sich um das bekannte Sony IMX586 Objektiv. Dieses war auch schon im OnePlus Nord 4 verbaut. Im Kameratest des OnePlus Nord, das Video könnt ihr hier sehen, habe ich darüber gesprochen, das das OnePlus vielleicht zu viele Linsen verbaut hat. Und außer der sehr guten Hauptlinse, qualitativ schlechtere Nebenlinsen untergebracht hat.

Die sehr gute Kameraleistung das OnePlus wurde ausschließlich über die, auch im Oppo Reno 4 verbauten, Sony-Haupt-Linse erreicht. Oppo hat es etwas anders gemacht. Genauso wie ich es mir gewünscht habe. Dem wirklich guten Sony Objektiv sind zwei hervorragende Linsen zur Seite gestellt worden. Das bedeutet Makroaufnahmen gelingen richtig gut. Die Software das Oppo Reno 4 und schaltet automatisch in den Makro-Modus, wenn sie merkt, dass man sehr nah an ein zu fotografierendes Objekt herantritt. Das hat beim OnePlus Nord so nicht funktioniert. Hier mal ein paar Beispielaufnahmen.

Das Weitwinkelobjektiv ist ebenfalls hervorragend und man kann über die üblichen Bedienelemente den Weitwinkel sofort hinzuschalten.

Die Hauptkamera macht was sie soll. Im Automatikmodus hervorragende Fotos. Und das gelingt zu jeder Zeit und überall. Das Oppo Reno 4 ist ein hervorragendes Kamera Smartphone welches sich vor keinem anderen Gerät verstecken muss.

Die Einstellungsmöglichkeiten sind sehr groß. Ihr könnt direkt vom Automatik-Modus aus die meisten Einstellungen vornehmen. Mit einem Klick wählt ihr das Weitwinkelobjektiv oder den Zoom. Dieser ist stufenlos verstellbar. Den Makromodus schaltet das Gerät, wie oben beschrieben, automatisch ein, wenn ihr dicht an ein Objektiv herankommt.

Die KI der Kamera bemerkt, was ihr gerade fotografieren wollt und stellt die Kamera dementsprechend ein. Im ersten Bild ist der Weitwinkel aktiviert. Das nächste Bild zeigt, die KI erkennt das es ich um eine grüne Pflanze handelt. Im dritten wiederum das etwas, zumeist grünes, fotografiert werden soll. Im vierten Bild hat die KI automatisch den Makromodus hinzugeschaltet.

Das Fazit der Kamera des Oppo Reno 4 kann nur lauten – hervorragend. Sie ist der Kamera des OnePlus Nord, aber auch der Kamera des Pixel 4a deutlich überlegen. Was Einstellungsmöglichkeiten aber auch Qualität der verwendeten Objektive betrifft. Fotos die im Automatikmodus geschossen werden, gelingen zu meist sehr gut.

Die verwendete KI erfüllt ihre Dienste hervorragend. Wenn man eine Szene fotografiert, dann wird diese als solche erkannt und die Belichtung sowie HDR perfekt angepasst. Es bringt wirklich Spaß mit den Einstellung der Kamera herumzuspielen. Es ist von der Kamera das Oppo Reno 4 nicht mehr sehr weit zu den Kameras eines Samsung Galaxy S20. Ihr werdet an der Qualität der Bilder im Automatikmodus so gut wie keine Unterschiede feststellen.

Auf ein Feature möchte ich kurz noch eingehen. Das sind die Nachtaufnahmen. Man kann mit den Geräten der Mitbewerber z.B. den Pixel 4a herausragend gute Aufnahmen in der Dunkelheit machen. Dieses ist beim Oppo Reno 4 ebenfalls gegeben. Auch dort gibt es den Punkt Nachtaufnahme.

Wenn man das Gerät auf ein Stativ stellt, erhöht sich die Belichtungszeit um ein Vielfaches und es sollen sogar Aufnahmen vom Sternenhimmel möglich sein. Auch wenn sich tatsächlich die Belichtungszeit erhöht, ist die Qualität der Bilder denen das Pixel 4a aber auch das OnePlus Nord unterlegen. Das ist ein bisschen schade, denn die Hardware gibt es absolut her. Ich denke dort kann mit einem Softwareupdate nachgeholfen werden.

Oppo Reno 4 Night

Videos gelingen mit dem Oppo Reno 4 ebenfalls sehr gut. Die Kamera passt sich sehr gut unterschiedlichen Belichtungseinstellungen an.
Hier findet ihr unser Video zum Oppo Reno 4 Kameratest.

Die Frontkamera macht ebenfalls hervorragende Bilder. Es handelt sich um eine Dual-Frontkamera mit einem 32 MP IMX616 Objektiv sowie einer 2 Megapixel Linse. Allerdings bin ich keine 14 Jahre alt und mache aufgrund meines alten, verlebten Gesichts ungern Selfies. Deshalb müsst ihr auf Beispielbilder dieser Art verzichten. Ihr könnt mir aber glauben, dass die Qualität der Bilder wirklich gut ist.

Hier findet ihr noch diverse Testbilder, zumeist im Automatikmodus aufgenommen. Wie ihr seht, kommt die Kamera gut mit den unterschiedlichsten Lichtverhältnissen zurecht. Der Zoom funktioniert bis zur Zoom-Stufe 5 ebenfalls sehr gut. Danach wird es breiig und verwaschen.

So, Akku, Kamera, sowie Arbeitsgeschwindigkeit haben wir bereits abgehandelt. Und hier ist alles im absolut grünen Bereich.

Wie sieht es denn mit der Konnektivität aus? Auch hier sind wir absolut zukunftssicher. Das Oppo Reno 4 ist ein 5G Smartphone. Die Klangqualität beim Telefonieren ist ausgezeichnet. Mein Gegenüber versteht mich sehr gut, alle Nebengeräusche werden hervorragend heraus gefiltert. Auch ich verstehe meinen Gesprächspartner klar und gut.

Die Bluetooth Verbindung zu meinen verschiedenen Gadgets, meinen Smartwatches oder meinen Bluetooth Kopfhörern, wird jederzeit schnell und sicher gehalten. Bluetooth Abbrüche wie ich sie z.B. teilweise unter dem OnePlus erlebt habe, kommen beim Oppo Reno 4 nicht vor.

Das WLAN-Modul scheint eins der besseren zu sein. Dort wo ich beim OnePlus Nord oder Google Pixel 4a keinen WLAN Empfang mehr hatte verrichtet das Oppo Reno 4 zuverlässig seinen Dienst. Ich habe meine Terrasse, virtuell, in Abschnitte eingeteilt auf denen die einzelnen Smartphones kein WLAN Empfang mehr haben. Das Oppo Reno 4 hält deutlich länger durch als andere Geräte. Also auch bei Bluetooth und WLAN alles im grünen Bereich.

Wo etwas nachgearbeitet werden könnte, was leider aufgrund der technischen Gegebenheiten nicht geht, ist der Klang. Damit wir uns nicht falsch verstehen. Der Klang des Oppo Reno 4 ist sehr gut. Satt und sauber, nicht zum verzerren neigend, tönt es aus dem Lautsprecher. Genau, Singular. Denn leider hat das Oppo Reno 4 keinen Stereo-Sound verbaut. Einzig der Lautsprecher unten am Gerät sorgt für den Klang. Allerdings klingt das deutlich besser, als bei vielen anderen Geräten. Aber, es geht nichts über Stereo Klang auch an einem Smartphone.

Kommen wir mal zum Fingerabdrucksensor und zum Face-Unlock. Wir können das Reno 4 auf zwei Arten entsperren. Entweder mittels Face-Unlock oder mittels eingebauten Fingerabdrucksensor im Display. Der Fingerabdrucksensor im Display reagiert nicht so gut wie erwartet. Es dauert manchmal zwei bis drei Versuche, bis das Gerät entsperrt wurde.

Tagsüber ist Face Unlock, die Entsperrung per Gesichtserkennung, deutlich schneller. Allerdings sobald es etwas dämmert oder dunkel wird, kann man diese Entsperrfunktion nicht mehr nutzen. Da es, anders als beim iPhone, in der Dunkelheit nicht funktioniert. Dort ist man auf den Fingerabdrucksensor angewiesen. Ich hoffe, dass dort mit Updates noch einiges nachgearbeitet wird. Ich frage mich ja immer, warum nicht wie z.B. bei Sony oder auch beim Samsung 10e der Fingerabdrucksensor im Ein- und Ausschalter platziert wird. Dort funktioniert er perfekt, schnell und fällt auch nicht störend auf.

Ein weiteres Feature, was mir sehr gut gefällt und es von anderen Geräten der Mittelklasse unterscheidet, ist die IP Zertifizierung. Das Oppo Reno 4 ist nach IP54 zumindest gegen Staub und Spritzwasser geschützt. Das bedeutet immer noch nicht, dass ich das Gerät mit in die Badewanne nehmen würde, aber beim Duschen auf dem Waschbecken liegend habe ich kein Problem damit.

Kommen wir mal langsam zum Fazit. Die Frage die sich stellt, erhält das Oppo Reno 4 unser Gütesiegel? Dazu müssen die Geräte nur eine Bedingung erfüllen. Würden wir unserem besten Freund dieses Gerät empfehlen? Beim Oppo Reno 4 kann ich ohne Umschweife sagen, Ja.

Die Gründe sind vielfältig. Die Verarbeitung ist über jeden Zweifel erhaben. Das Gerät fühlt sich sehr wertig an. Die Möglichkeit den Speicher mittels Micro-SD-Karte zu erweitern ist ein weiteres tolles Feature. Das Display ist wirklich gut. Die Arbeitsgeschwindigkeit, die Leistung des Gerätes überdurchschnittlich gut. Und wir wissen, dass dort aufgrund der Softwareanpassung noch das ein oder andere geht.

Apropos Softwareanpassung. Während des Testberichts, also bevor das Oppo Reno 4 offiziell erschienen ist, sind schon die ersten Updates für das Gerät reingekommen. Hier wurde die Leistung der Kameras noch mal verbessert und es werden wurden einige Fehler behoben. Auch der Android Sicherheitspatch von September 2020 wurde bereits integriert.

Die Kamera ist ebenfalls überdurchschnittlich gut und wird in jeder Situation ein gutes Bild liefern. Der Wichtigste von allen Punkten ist aber der Akku. Mit dem Akku habe ich diesen Testbericht begonnen und mit dem Akku werde ich diesen Testbericht auch beenden. So und nicht anders geht Smartphone im Jahr 2020. Ich habe selten einen so ausdauernden Akku erlebt wie im Reno 4. Und neben der Ausdauer ist die Möglichkeit das Gerät mit 65 Watt schnell zu laden einfach fantastisch. Dieses Gerät kann genau das Richtige Werkzeug für alle Digitalnomaden sein. Leider nutzen die meisten davon Apple-Geräte und wissen gar nicht, was technisch heutzutage möglich ist.

Noch fantastischer ist, dass Oppo die Zutaten mit in die Verpackung legt. Anders als bei vielen anderen Herstellern, wo man das Schnellladegerät noch extra dazu kaufen muss, Hallo Apple, bekommt ihr von Oppo das Rundum-Sorglos-Paket. Displayschutzfolie auf dem Gerät, Schutzhülle in der Verpackung, Schnell-Ladestecker ebenfalls dabei. Es gibt für mich wirklich keinen Grund, wenn ihr ein Android Gerät sucht, weshalb ihr nicht das Oppo Reno 4 in die engere Auswahl ziehen solltet. Ein tolles Gerät, hat Spaß gemacht, gerne wieder.

Markus
Oppo Reno 4 im Test
  • Lieferumfang
  • Leistung - Geschwindigkeit
  • Verarbeitung
  • Ausdauer - Akku
  • Kamera
  • Preis / Leistung
4.5

2 Kommentare zu „Das Oppo Reno 4 im Test – meine Langzeiterfahrung mit dem Akku-Wunder“

  1. Ist zwar off topic, aber ich habe mir das Pixel 5 in grün bestellt und bin sehr gespannt auf die Akkuleistung. Wenn die mich nicht überzeugt, hole ich mir das 4A – Bose Kopfhörer hin oder her….

    1. Bin ebenfalls sehr gespannt auf das Pixel 5. Aber an die Akkuleistung kommt es niemals heran, es sei denn der neue Akku-Sparmodus funktioniert. Dann muss man aber sehen wie die Leistung des Gerätes abnimmt.

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