Haylou T15 TWS Headset nennt sich das neueste Modell, welches neben einem kleinen Ohrstöpsel noch mit einer Powerbank im Case aufwarten kann. Ich habe ihn getestet und sage, ob er taugt oder nicht.
Von Haylou gibt es mittlerweile etliche dieser TWS Kopfhörer und bislang habe ich alle getestet und jeweils für gut befunden. Angefangen mit dem Haylou GT1 (Testbericht) und dem Haylou GT2 (Testbericht), welches ich aktuell täglich mehrere Stunden nutze.
Während sich die beiden erstgenannten primär nur in der Bedienung unterscheiden, bietet der Haylou T15 noch eine Powerbank im Case und eine Besonderheit am Ohrstöpsel, der den Sitz deutlich verbessern soll.
Genau dieser kleine Pinöppel am Ohrstöpsel macht am Ende den Unterschied aus, denn eine Powerbank gibt es z.B. auch im HolyHigh HV-368 (Testbericht).
Technische Daten Haylou T15:
- Bluetooth 5.0
- HEP, A2DP, HSP, AVRCP
- Google Assistant/ Siri
- Freisprechfunktion
- spritzwassergeschützt nach IPX5
- Micro-USB
- Powerbank
- 76 x 45 x 29 mm (Case)
- 21,9 x 21,6 x 17,8 mm (Earpiece)
- 4 g (pro Earpiece)
- 61 g (gesamt mit Case)
- 43 mAh (Earpiece)
- 2200 mAh (Case)
Produktseite: haylou.com/en/t15
Deutsche Bedienungsanleitung: haylou.com/T15User-Manual.pdf
Erhältlich ist das Haylou T15 TWS Headset unter anderem bei Gearbest für 26,88 Euro* oder bei Amazon* zum Preis von 49,99 Euro.
Wie ich genau teste und worauf ich dabei so achte, habe ich hier im Detail beschrieben -> Link
Nicht zuletzt von der Auswahl der passenden Aufsätze die zum sehr großen Teil den Klang beeinflussen. Dazu habe ich hier mal ein paar Tipps zusammengetragen -> Link
Was ich gut finde:
Die eingebaute Powerbank verfügt über eine Kapazität 2200 mAh, wovon 1528 mAh effektiv nutzbar sind. Nicht komplett, weil gut 1/3 der Nennkapazität im Akku verbleiben muss.
Etwas schwach ist die Abgabe von 290 mA, was ein Smartphone nur sehr, sehr langsam auflädt, aber für den Notfall ist das ausreichend, denn lieber langsam den Akku aufladen als Akku leer.
Das besondere am Haylou T15 ist diese „Nase“ am Ohrstöpsel. Sieht im ersten Moment echt seltsam aus, aber funktioniert in der Praxis hervorragend. Dieser Pinöppel liegt bei den meisten Trägern genau in der unteren Furche der Ohrmuschel.
Ein kleines Extra, welches in der Praxis perfekt funktioniert. Egal ob sehr starkes Kopfschütteln, sportliche Aktivitäten wie Burpees, Jumping Jacks, Joggen, Seilspringen oder andere Bewegungen. Der bzw. die Ohrstöpsel bleiben an Ort und Stelle. Ich habe es in fast 3 Wochen nicht geschafft, dass sie mir aus dem Ohr fallen. Einfach perfekt.
Der Klang weiß mich nach wie vor zu begeistern. Vor allem in dieser Preisklasse. Natürlich kommt es klanglich nicht an ein 7-mal teureres Sony WF-1000XM3 (Testbericht) heran, aber der Unterschied klingt in der Theorie krasser als in der Praxis.
Das Haylou T15 verwöhnt für diese Baugröße mit satten Bässen, die zwar nicht mega tief reichen, aber dafür sauber und relativ präzise. Es macht echt Spaß und fühlt sich gut an. Die Mitten passt da perfekt dazu. Nicht zu prägnant, nicht zurückhalten, eben sauber angeschlossen und nahtlos an die Höhen angebunden. Die sind schön klar, aber trotzdem nicht nervig. Es passt einfach von unten bis oben.
Die Räumlichkeit und die Tiefe des Raumes sind für diese Art von Headset richtig gut, allerdings fehlt ein bisschen an der Maximallautsstärke. Das stört mich nicht, zumal es selbst bei maximaler Lautstärke weder dröhnt und die Höhen sich nicht ins Gehirn bohren.
Egal wie man es dreht und wendet. Das Haylou T15 macht einfach Spaß zu hören. Egal ob Musik, Podcasts (wie unseren) oder Hörbücher. Es überzeugt auf ganzer Linie.
Das gilt auch für die Freisprechfunktion. Die ist gut, auch wenn man Anrufer einen leichten Hall bemerken. Aber auch das ist absolut im Rahmen.
Was ich ok finde:
In der Verpackung liegt neben dem Case mit den beiden Ohrstöpseln noch ein kurzes Micro-USB Kabel, eine deutsche Kurzanleitung und dann auch noch zwei Paar Ohrpolster in verschiedenen Größen. Standard. Nicht mehr und nicht weniger.
Auch die technische Ausstattung ist Durchschnitt. Kein aptX, dafür Bluetooth 5.0 und noch ein alter Micro-USB Anschluss. Auch der Spritzwasserschutz nach IPX5 ist mittlerweile Standard. Damit taugt es zwar nicht zum duschen oder gar schwimmen, aber der Regenschauer oder Schweiß können dem Haylou T15 nichts anhaben.
Die Verarbeitung ist in Ordnung. Zwar komplett aus Plastik, aber keine scharfen Kanten und auch sonst macht das Case mit dem Deckel und die beiden Ohrstöpsel einen vernünftigen Eindruck.
Die Abmessungen des Ohrstöpsel fallen sehr klein aus, so dass sie auch in kleinere Ohren passen sollten. Das Case ist durch die Powerbank natürlich etwas schwerer als die Konkurrenz ohne dieses Extra, aber selbst damit ist es absolut tragbar stört i der Hosentasche auch nicht mehr als andere Cases.
Ok, der Akku ist nach wie vor nur Durchschnitt. Nach knapp 3 Stunden ist der Ofen aus, was aber auch die Konkurrenz in dieser Preisklasse nicht viel besser macht. Dank der 2200 mAh kann man beide Ohrstöpsel problemlos mehr als 10-mal aufgeladen werden.
Dank Bluetooth 5.0 ist die Verbindung auch kein großes Thema mehr. Die Verbindung wird auch in einer verwinkelten Wohnung über weite Strecken gehalten, was aber nach wie vor von den baulichen Gegebenheiten abhängt. Auf der Feuerwache kann ich problemlos aus dem Sportraum zur Umkleide laufen, ohne das die Verbindung abbricht.
Übrigens spielt es auch keine Rolle mehr, ob man zuerst nur den rechten Ohrstöpsel nutzt und erst später den linken dazu holt, oder umgekehrt. Oder mit beiden startet und dann einen zurück in das Case legt. Die Verbindung wird jederzeit direkt hergestellt und umgeschaltet.
Die relativ geringe Latenz macht das Spielen problemlos möglich. Ich spiele damit z.B. PUBG und auch bei Videos ist der Versatz von Film zur Sprache zwar beim genauen Hinsehen erkennbar, aber absolut im Rahmen.
Was ich nicht gut finde:
Die Bedienung ist am Ende der einzige Punkt, der mir nicht gefällt und das liegt ausschließlich an der Touch-Bedienung. Hat bei mir schon bei den Haylou GT1 (Testbericht) für Probleme gesorgt, weil man selbst bei kleinen Korrekturen des Sitzes oder Einsetzen bzw. Herausnehmen eines Ohrstöpsels unweigerlich eine Aktion auf der großen Touchoberfläche auslöst.
Erst mit den Haylou GT2 (Testbericht) und deren echten Tasten gibt es dieses Problem nicht mehr. Leider hat das Haylou T15 auch eine Touchbedienung und damit dieselben Probleme wie das GT1.
Es liegt nicht an der prinzipiellen Bedienung, denn die ist nach wie vor sehr einfach gehalten.
Einmal links oder rechts antippen steht für Play/Pause. Doppeltes Drücken rechts springt einen Titel vorwärts, dasselbe links springt einen Titel zurück.
Bei einem Anruf steht doppeltes Drücken für dass Annehmen und dann auch wieder Auflegen. Während eines Gespräch, kann man durch doppeltes antippen zwischen zwei Gesprächen umschalten. Doppeltes drücken startet den Assistenten.
Das Haylou T15 Headset kann man übrigens auch so richtig Ein- und Ausschalten, in dem man die „Taste“ gedrückt hält. Das klappt natürlich auch automatisch, wenn man sie aus dem Case nimmt bzw. einsetzt.
Komplett zurücksetzen, also einen Reset durchführen kann man das Haylou T15, indem man beide Ohrstöpsel aus dem Case nimmt, beide ausschaltet und dann jeweils länger als 15 Sekunden die Tasten gedrückt hält. Die LED blinkt dann dreimal rot und dreimal weiß.
Fazit:
Ist der Haylou T15 empfehlenswert? Ja, absolut. Zuerst einmal klingt er genauso gut, wie seine beiden Brüder Haylou GT1 (Testbericht) und Haylou GT2 (Testbericht). Im Gegensatz zum HolyHigh HV-368 (Testbericht) klingt es noch mal ein bisschen besser und sitzt auch noch besser. Und weil das Haylou T15 ab sofort mein Alltags-Headset sein wird, vergebe ich das Gütesiegel.
Offenlegung: Mobi-test.de hat dieses Gerät auf eigene Kosten bei Gearbest gekauft. Es wurde nicht vom Hersteller bzw. Onlineshop als Leihgabe bzw. als Geschenk zur Verfügung gestellt. Diese Offenlegung dient der Transparenz.
Haylou T15
Kurzfassung
+ sehr guter Sitz im Ohr
+ gute Akkulaufzeit
+ Powerbank im Case
+ guter Klang
– Touchbedienung zu empfindlich