Tipp – so findet man die perfekten Aufsätze für In-Ear Headsets

Ich habe mittlerweile dutzende Headsets getestet. Vor allem In-Ear Headsets, die sich wachsender Beliebtheit erfreuen. Daher hier mal meine Tipps und Empfehlungen, wie man wirklich die perfekten In-Ear Aufsätze für sich finden kann.



Bevor man kauft, wird viel gelesen. Habe ich gerade hinter mich gebracht, denn ich brauchte dringend ein neues Headset. Welches passt klanglich am besten mir? Welche Bauform ? On-Ear, Over-Ear, komplett kabellos (neudeutsch Real Wireless) oder doch besser In-Ears? 

Nachdem ich die in meinen Augen besten Over-Ears getestet habe, liegen sie nun vor mir. Die nagelneuen In-Ears. Ja, es sind In-Ears geworden. Und zwar das Sennheiser CX Sport Bluetooth In-Ear Wireless Headset für knapp 100 €. Dafür gibt es viele Gründe, in die ich demnächst erscheinenden Test genauer eingehen werde.

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Also direkt verbunden und Musik gestartet. Aber was ist das für ein dünner, mieser Klang? Schreiben nicht alle von einem hervorragenden Klang? Wo ist der? 

Jetzt heißt es einen kühlen Kopf bewahren, denn in den allermeisten Fällen liegt es an den Aufsätzen. Seien wir mal ehrlich….wer nimmt sich schon die Zeit und wirklich mit den mitgelieferten Aufsätzen auszuprobieren, welche wirklich passen? Wohl genau wie ich…gar nicht. Zumindest früher.

Dabei hat die Wahl der richtigen Aufsätze den größten Einfluss auf den Klang. Er mit dem perfekten Sitz im Ohr, klingt so ein In-Ear Headset erst richtig gut. Und dabei sind die mitgelieferten Aufsätze meist nur ein mauer Kompromiss.

Bei mir ist es anatomisch so, dass mein linkes Innenohr etwas enger ist, als das des rechten Ohres, wobei bei schon vergleichsweise eng aber tief sind. Bei mir passen also niemals zwei gleich große Aufsätze und die originalen kommen nicht tief genug rein und dichten auch nicht richtig ab. Es muss also was spezielles her.

Und wie so oft wird man bei Amazon* fündig. Es gibt hunderte. Alle Farben, Silikon, Gummi oder Memory Foam, Spitz, rund, kegelförmig oder extra lange. Von günstig bis so richtig teuer. Drei verschiedene habe ich mir bestellt und ausprobiert:

Warum gerade diese drei? Sie machen einen vernünftigen Eindruck, sind preislich in Ordnung und bieten mir eine große Auswahl in verschiedenen Größen und Formen. 

Worauf man aber achten muss ist, dass nicht alle Aufsätze auf alle Headsets passen. Am besten vorher den Verkäufer fragen, welchen Durchmesser die Öffnung hat. Sonst halten sie nicht.

Also mein Sennheiser CX Sport rausholen, und die konischen Aufsätze von Xcessor* ausprobiert. Bei diesen braucht es keine verschiedene Größen, weil die drei Flansche verschieden groß sind. Die Aufsätze passen richtig gut und reichen tief in das Ohr. Das Tragegefühl ist gut, aber auf dem Laufband fallen sie nach kurzer Zeit aus dem Ohr. Sie sitzen zwar tief im Ohr, aber doch recht lose. Im Büro am Schreibtisch funktionieren sie aber gut.

Die Silikon Aufsätze con Xcessor* passen sehr gut. Das Tragegefühl ist sehr angenehm. Besser als mit den originalen, weil das Material weicher ist. Hier muss ich links die mittlere Größe nehmen und für den das rechte Ohr den großen Aufsatz, damit es passt. Leider halten auch diese Aufsätze beim Sport nur bedingt. Normales Laufen klappt noch, aber sobald man anfängt zu joggen oder anderweitig turnt, fallen sie recht schnell aus den Ohren.

Perfekt waren am Ende die Memory Foam Aufsätze von INAIR*. Sie haben dasselbe Prinzip, wie Ohrstöpsel zum Schlafen gehen. Man knetet sie kurz, steckt sie ins Ohr und sie dehnen sich aus. Nach kurzer Zeit passen sie sich perfekt dem Ohr an und man hört nichts mehr. Fast schon Noise Canceling. Allerdings muss ich sie bei mir schon recht tief ins Ohr stecken, damit sie sitzen, aber durch das Kneten habe ich schnell die passende Form gefunden. Selbst beim joggen ist der Sitz perfekt und daher montiere ich ab sofort nur noch Memory Foam Aufsätze auf meine In-Ears.

Aber einen Nachteil haben die meisten Aufsätze von Drittanbietern. Wer ein Real Wireless nutzt, muss ausprobieren, ob das Headset mitsamt den Aufsätzen noch ins das Case passen. Bei meinen Xiaomi Redmi AirDots (Testbericht) passt es nicht mehr. Bei meinen Xiaomi AirDots Pro (Testbericht) passen sie ganz knapp.

Peter W.

3 Kommentare zu „Tipp – so findet man die perfekten Aufsätze für In-Ear Headsets“

  1. Danke für den Artikel!

    Insbesondere für den Hinweis auf die bei deutlich größerer Ausführung evtl. nicht mehr gegebener Passform in der Ladeschale bei True Wireless-In-Ears. 🤔

    Das Thema interessiert mich schon lange, im Grunde bereits lange vor Auftreten der ersten In-Ears:
    Als Musiker werden nämlich die teils enormen Lautstärken, gerade bei Rock (ich bin ja eher im Soul und Jazz unterwegs) zur Belastung, die teilweise herrschen — zB. war George Clinton (Funkadelic, Parliament etc., eine Legende!) in Hannover heftig laut!

    Zum Glück hatte ich dann bereits diese tannenbaumähnlich geformten Ohrschutzstöpsel speziell für Musiker; so musste ich nicht wählen, entweder weit weg mit zugehaltenen Ohren kaum Genuss zu haben, oder mittendrin entweder halb(?) taub zu werden oder mit den Arbeitsschutz-Stöpseln (zu) wenig von der Musik zu hören… Sondern war recht nah dran und hörte gut, laut, aber nicht mehr zu laut.

    Und tatsächlich
    a) klingen die In-Ears für mich umso besser, je besser sie in meinen Gehörgang passen (der recht breit ist, normal tief; ich nehme stets die dicksten Teile im Angebot!),
    b) brauche ich bei besserer Abschirmung auch die Lautstärke nicht so stark zu erhöhen in lärmigen Umgebungen, zB im Schienenbus. Auch Noise Cancelling hilft dabei sehr, aber eine gute Abschirmung ist zusätzlich nützlich.

    Es sei denn, es ist für mich auch mal wichtig, die Umgebung mitzubekommen, was wiederum mit den Apple Earpods sehr gut hinhaut, und ich meine wirklich diese Kabeldinger; die kabellosen sind aber wohl ähnlich konstruiert. — Wer noch die alten Apple-Earbuds kennt, weiß dass Apple seitdem qualitätsmäßig ungeheuer zugelegt hat! Sowohl die Kabel, deren abbröselnde Isolierung und unzuverlässige Stecker, als auch die Passform und Klang der Hörkapseln — einfach alles war Mist an den ollen Dingern, sorry Apple.

    Also wie oben erwähnt, Danke für den Artikel!

  2. Ich habe dieses Problem: Für meine Funkkopfhörer mit „In-Ear-Tips“ benötige ich eben diese Tips. Es sollen „Foams“ sein. Leider befindet sich der Name des Geräts nicht unter den vielen, die zu lesen sind. Ich habe bei keinen Tips Maße gefunden. Nach meinen Messungen benötige ich solche Tips, deren innerster Durchmesser etwa 6 mm beträgt. Meine Erfahrung diese Teile sind nicht sehr elastisch an dieser Stelle.
    Hatt jemand einen Rat für mich?

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