QCY T1 Pro Test – was mir gut gefällt und was nicht

Der nächste QCY Testkandidat tritt in den Ring um im QCY T1 Pro Test zu beweisen, ob es sein Geld wert ist oder eher nicht. Auch dieser Test ist ein wenig anders als viele andere, denn es gibt Licht aber leider auch Schatten.

Vor kurzem habe ich ja das QCY T1S aka QCY T2C (Testbericht) getestet und war sehr, sehr positiv überrascht, denn es bietet mächtig viel Klang für kleines Geld. Ziemlich schnell stößt man dabei dann auch unweigerlich auch auf das QCY T1 Pro und weil Pro immer gut ist, habe ich mir gedacht, dass man das doch mal testen könnte.

Denn es sieht nicht nur anders aus, sondern unterscheidet sich auch technisch ein wenig. Ob im positiven oder doch im negativen zeigt legt der QCY T1 Pro Test schonungslos offen.

Somit ist auch dieser QCY T1 Pro Test Sponsored by niemand, denn ich habe es auf eigene Kosten bei ebay gekauft.

Technische Daten QCY T1 Pro:

  • Bluetooth 4.2
  • A2DP, AVRCP, HFP, HSP
  • 20 – 20.000 Hz
  • 93dB ± 3dB 
  • Geräuschunterdrückung
  • unterstützt Siri und Google Assistant
  • 40 mAh (je Earpiece)
  • 750 mAh (Case)
  • 4 g (je Earpiece)
  • 78 g (Komplett mit Case)
  • 54 x 37 x 28 mm (Case)

Produktseite: qcy.com/t1pro

Ausführliche Bedienungsanleitung: qcy.com/QCY-T1PRO.pdf

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Wie immer teste ich für jeden ganz einfach nachvollziehbar. Ich lade die das Headset im Case komplett auf, höre Musik bis der Akku leer ist und lade sie im Case wieder auf. So lange, bis auch der Akku im Case leer ist.

Als Musik habe ich bei Google Play Music eine Playlist „Alltime Favorites“, in der aktuell 143 Titel zu finden sind. Von Klassik über Pop, Elektro, Hardrock, Filmmusik, Jazz, Funk, Soul usw. Von allem etwas. Dazu höre ich Podcasts und Hörbücher. 

Natürlich bewerte ich auch solche Sachen wie Verarbeitungsqualität, Konnektivität, Tragekomfort usw. denn ich treibe auch Sport und trage sie dabei.

Am Ende schreibe ich auf, was ich gut finde, aber auch sehr deutlich, was ich nicht gut finde. 

Natürlich sind das meine ganz persönlichen Eindrücke und gerade der Klang, aber auch die Angaben zur Akkulaufzeit, hängt extrem vom eigenen Nutzungsverhalten und Hörgewohnheiten ab. 

Wie immer möchte ich noch darauf hinweisen, dass die Klangqualität mit dem richtigen Sitz massiv beeinflussbar ist. Wer sich hier Zeit nimmt und die für sich passenden Aufsätze wählt, wird mit einem tollen Klang und einer Art eingebauten Noise Canceling belohnt. Wie man die für sich passenden Aufsätze findet, habe ich hier aufgeschrieben -> Link 

Was ich an den QCY T1 Pro gut finde:

Fangen wir mal ganz vorne an. Dem Verpackungsinhalt. Denn neben dem Case mit den beiden Earpieces (also die Ohrstöpsel) liegt noch ein Micro-USB Kabel bei, eine englische Kurzanleitung und zusätzlich zwei Paar Aufsätze und Haken. Teilweise werden diese Dinger auch Hörner genannt und sollen den Sitz im Ohr verbessern.

Die Verarbeitungsqualität der Ohrstöpsel und des Case ist als gut zu bezeichnen. 

Das aus Aluminium und Kunststoff bestehende Case lässt sich aufschieben, was schön satt vonstatten geht. Also keine billige Schublade, sondern schön massiv und eben satt. 

Die beiden Ohrstöpsel werden per Touch bedient, wofür die gesamte Oberfläche zur Verfügung steht. Dort ist auch die LED untergebracht, die über den aktuellen Zustand informiert.

Im Inneren werkeln genau wie beim QCY T1S aka QCY T2C (Testbericht) jeweils Treiber mit 6 mm Durchmesser. Die meisten Konkurrenten können hier nur 4 mm Treiber aufweisen und das hört man mehr als deutlich.

Der Klang ist einfach phänomenal für ein Headset dieser Preisklasse. Da haben selbst die dreimal so teuren Mobvoi TicPods Free (Testbericht) nicht den Hauch einer Chance und die gleichteuren Xiaomi Redmi AirDots (Testbericht) fegt das QCY T1 Pro direkt vom Platz.

Die Bässe des QCY T1 Pro sind angenehm kräftig und klingen schön satt. Genau das richtige für Bass Fans. Es macht richtig Spaß damit Musik zu hören, denn auch die Mitten und Höhen wissen zu gefallen. Dank der Dynamik gibt es hier Spielfreude pur.

Dazu passt die gute Detailtreue und die Breite der Bühne. 

Auch erfreulich. Keine Spur von Aggressivität in den Höhen oder dröhenden Bässen wenn man mal etwas lauter hören möchte.

Überhaupt klingt das T1 Pro exakt so, wie das T1S/ T2C was wegen der identischen Technik kein Wunder ist.

Sehr gut gefällt mir auch der Sitz des QCY T1 Pro. Diese zusätzliche Haken helfen wirklich das Headset auch beim Sport sicher an Ort und Stelle zu halten. Da drei Paar im Lieferumfang sind, sollte hier jeder die für sich passende Größe finden. Bei mir waren es übrigens für links und rechts verschiedene Größen.

Wie auch vielen anderen Konkurrenten, ist der rechte Ohrstöpsel der Master.

Man kann aber auch getrennt hören. Also nur mit dem Rechten, oder nur mit dem Linken. Möchte man mit beiden hören, dann nimmt man beide aus dem Case und sie verbinden sich automatisch. Zumindest in der Theorie (siehe beim negativen).

Was nicht geht, schon rein technisch nicht, dass ein Nutzer mit seinem Smartphone den rechten Ohrstöpsel nutzt und jemand anderes den linken mit einem anderen Smartphone.

Was ich an den QCY T1 Pro ok finde:

Das man die Lautstärke nicht regeln kann, daran muss man sich in dieser Preisklasse wohl gewöhnen. Zumindest habe ich bislang noch kein Headset in dieser Preisklasse und Gerätegattung gefunden, die das unterstützt.

Die Bedienung ist ansonsten sehr einfach und eingängig.

Einmal drücken pausiert bzw. startet die Musikwiedergabe. Doppeltes drücken rechts springt ein Lied vor, dasselbe links springt einen Titel zurück.

Hält man die Taste gedrückt, aktiviert sich entweder Siri oder der Google Assistant.

Kommt ein Anruf rein, kann man ihn durch drücken annehmen und auch wieder beenden. Gedrückt halten ignoriert den Anruf.

Während des Telefonats kann man durch gedrückt halten den Audioausgang wechseln. Also den Anruf z.B. auf das Smartphone legen. Eine echte geniale Sache, wie sich im Test herausstellen sollte. Daher später mehr.

Drückt man die Taste während des Telefonats doppelt, wird das Mikrofon stumm geschaltet.

Man selber wird gut verstanden, so lange es in der Umgebung nicht zu laut ist. Das Gegenüber ist dagegen jederzeit gut zu hören und das ohne nennenswerte Nebengeräusche.

Der Akku eines Ohrstöpsel soll zwischen 2 bis 3 Stunden durchhalten, was ich mit einer Laufzeit von 2 Stunden und 10 Minuten bestätigen kann. Andere halten länger durch, aber große Treiber für mehr Bass brauchen eben mehr Akku.

Der Hersteller verspricht, dass das Case beide Ohrstöpsel bis zu 5 mal aufladen kann, was ich ebenfalls bestätigen kann. Es hätte sicher noch mal für die Aufladung eines einzelnen Ohrstöpsel gereicht.

Schade, dass am Case zum Aufladen nur eine Micro-USB Buchse vorhanden ist. Zukunftssicher wäre ein USB Typ-C, aber Micro-USB Kabel nebst Ladegeräten hat wohl mittlerweile jeder zu Hause im Dutzend herumliegen.

Links: T1 Pro
Rechts: T1S/ T2C

Was ich an den QCY T1 Pro schlecht finde:

Was ich absolut nicht toll finde ist die Bedienung per Touch. Diese ist schlicht unzuverlässig. Mal erkennt er das Antippen nicht oder eine Korrektur des Sitzes wird oft genug als Tastendruck interpretiert. Im Alltag ziemlich nervig und gerade bei Telefonaten führte das oft zu Verbindungsabbrüchen oder Fehlfunktionen wie ein aus Versehen stumm geschaltetes Mikrofon.

Ebenfalls mega nervig sind die immer wieder auftretenden Verbindungsabbrüche zwischen dem rechten und linken Ohrstöpsel. Die erste Verbindung mit beiden verläuft problemlos, aber immer trennt sich diese Verbindung dann wieder. 

Leider verbindet es sich nicht automatisch wieder, so dass man entweder ewig herumdrückt oder am besten gleich beide Earpieces in das Case steckt, kurz wartet und dann erneut heraus nimmt. Das funktioniert beim QCY T1S aka QCY T2C (Testbericht) besser und stabiler.

Auch nicht so überragend die deutliche Verzögerung (Delay) bei Youtube Videos. Aber nicht nur bei Youtube sondern auch wenn ich am PC einen Film schaue, muss ich um bis zu 250 Millisekunden verzögern, um das zu korrigieren.

Die Telefonqualität an sich ist ja ok, aber nur solange es einigermaßen ruhig ist. Immer wieder liest man was von Noise Canceling oder Noise Reduction. Das QCY T1 Pro hat weder das eine noch das andere. Daher werden Umgebungsgeräusche von den Mikrofonen in beiden Ohrstöpseln nahezu ungefiltert weitergegeben.

Auch nicht so toll finde ich, dass das Case im Vergleich zum QCY T1S aka QCY T2C (Testbericht) wesentlich schwerer und größer ist. Und das obwohl die Akkukapazität des Case, aber auch der Ohrstöpsel geringer sind. Verstehe wer will.

Fazit:

Das QCY T1 Pro erhält nicht das Gütesiegel. Punkt. Der Klang und der Tragekomfort ist richtig gut, aber der ganze Rest ist schlechter als beim günstigeren und genauso gut klingenden QCY T1S aka QCY T2C (Testbericht). 

Ich verstehe den Zusatz Pro nicht. Ob damit nur die zusätzlichen Ohrhaken gemeint sind? Weil alles andere ist schlechter als bei den Nicht-Pro Modellen. Angefangen vom Akku, der Bedienung, Gewicht und Größe.

Von mir gibt es keine Kaufempfehlung. Stattdessen sollte man besser gleich zum günstigeren QCY T1S aka QCY T2C (Testbericht) greifen.

QCY T1 Pro Reset:

Um das Headset auf die Werkseinstellungen zurück zu setzen, entnimmt man jeweils eines aus dem Case und hält die Sensorfläche für 10 Sekunden gedrückt. Damit wird der Speicher der Bluetooth Geräte gelöscht.

Peter W.
QCY T1 Pro
  • Verarbeitung / Ausstattung
  • Verbindung/ Bedienung
  • Klang
  • Preis/ Leistung
2.9

Kurfassung

+ Verarbeitung
+ guter Sitz auch beim Sport
+ getrennt nutzbar

– Touchbedienung nicht immer zuverlässig
– teilweise Probleme beim Verbinden untereinander
– Größe und Gewicht des Case

1 Kommentar zu „QCY T1 Pro Test – was mir gut gefällt und was nicht“

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