UGREEN HiTune T2 im Test – was ich gut finde und was nicht

Mit dem UGREEN HiTune T2 habe ich ein brandneues Semi-In-Ear Headset im Test, welches zum Preis von unter 50 Euro mit Wireless Charge aufwarten kann. Ob es sein Geld wert ist oder nicht, wird der Test klären. Und so viel vorne weg. Es hat mich wirklich beeindruckt.

Das Modell WS105 möchte einiges besser machen, denn das Ugreen HiTune True Wireless Earbuds (Testbericht) konnte mich im Test seinerzeit so gar nicht überzeugen. Und da ich aktuell verstärkt auf diese „Half-In-Ear“ stehe, kam mir das Angebot die brandneuen UGREEN HiTune T2 zu testen gerade richtig. Gerade in der Kategorie von 30 bis 50 Euro gibt es jede Menge Auswahl, die in unserer Bestenliste der In-Ear Headsets vom TaoTronics SoundLiberty 92 (Testbericht) beherrscht wird. Hier bekommt man für unter 40 Euro einen richtig guten Klang und ordentliche Akkulaufzeit. Leider fehlt eine Trageerkennung, aber da die beim UGREEN HiTune T2 auch nicht vorhanden ist, ist das doch der ideale Sparringspartner.

Wie ich genau teste und worauf ich dabei so achte, habe ich hier im Detail beschrieben. Natürlich bewerte ich auch solche Sachen wie Verarbeitungsqualität, Konnektivität mit Android und iOS, Tragekomfort usw. denn ich treibe auch Sport und trage sie dabei. Am Ende schreibe ich auf, was ich gut finde, was ok und was ich nicht gut finde. Natürlich sind das meine ganz persönlichen Eindrücke und gerade der Klang, aber auch die Akkulaufzeit hängt extrem vom eigenen Nutzungsverhalten und Hörgewohnheiten ab. Das auch mit einer der Gründe, warum wir unsere Testberichte eher kurz halten, denn niemand elend lange Texte lesen und daher konzentrieren wir uns auf besonders erwähnenswerte Merkmale. Positive, wie negative.

Technische Daten UGREEN HiTune T2:

  • 14,2 mm Treiber
  • 20 Hz – 20 kHz
  • Bluetooth 5.0
  • Bluetooth Profile HSP, HFP, AVRCP, A2DP (was ist das?
  • Bluetooth Codec AAC, SBC (was ist das?
  • Freisprechfunktion
  • Touchbedienung
  • spritzwassergeschützt nach IPX5 (was bedeutet das?)
  • USB Typ-C
  • Wireless Charge
  • 85 x 46,5 x 31 mm (Case)
  • 6 g (pro Earpiece)
  • 61 g (gesamt mit Case)
  • 40 mAh (Earpiece)
  • 500 mAh (Case)

Produktseite: ugreen.com/hitune-t2

Deutsche Bedienungsanleitung: ugreen.com/T2-User-Manual.pdf

Erhältlich ist das UGREEN HiTune T2 TWS Headset in weiß bei Amazon* zum Preis von 44,99 Euro.

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Was ich gut finde:

Allem voran gefällt mir der wirklich gute Tragekomfort. Es ist auf Dauer angenehmer, wenn so ein Headset nur im Ohr hängt oder im Gehörgang sitzt. Und sie sitzen wirklich gut. Egal ob Jumping Jacks oder Seilspringen. Es hält an Ort und Stelle und stört auch nach vielen Stunden nicht.

Was ich ok finde:

Im Lieferumfang des UGREEN HiTune T2 findet man neben dem Case mit den beiden Ohrstöpseln noch ein kurzes USB Typ-C Ladekabel und eine Kurzanleitung. Auch die Ausstattung ist bis auf die Möglichkeit des kabellosen Laden mittelmäßig. Wobei man vielleicht noch die 14,2 mm Treiber nennen sollte, aber das groß nicht automatisch gut bedeutet, sollte sich sehr schnell herausstellen. Es ist spritzwassergeschützt nach IPX5 (was bedeutet das?) und kann damit den Regenschauer und starkes Schwitzen ab. Duschen sollte man damit aber nicht.

Der Akku soll bis zu 4 Stunden durchhalten. Bei mir waren es bei normaler Lautstärke 3 Stunden und 6 Minuten. Das ist ok, wenn auch weit von der Werksangabe weg. Mit dem Case kann man beide Headsets noch einmal komplett aufladen und beim zweiten mal reicht es dann noch mal für 3 Stunden und 1 Minute. Das kabellose Laden funktioniert problemlos, aber man darf es dann wirklich nicht bewegen, denn die Fläche zum Laden im Case ist offensichtlich sehr klein ausgefallen. Dauert aber auch gewühlt ewig. Am Kabel geht es um einiges Schneller.

Was ich nicht gut finde:

Das hatte ich schon sehr lange nicht mehr. Ich dachte die Zeiten wären vorbei, dass es wirklich schlechtes Headsets gibt. Aber esist leider Fakt, dass das UGREEN HiTune T2 das bislang schlechteste Headset bei mir im Test ist. Selbst die 9 Euro teuren Lenovo LivePods LP40 (Testbericht) sind um Längen besser und das hat mehrere Gründe.

Es geht schon bei der Verarbeitung los. Sind die Ohrstöpsel im Case, klappern dieses darin ein wenig herum. Eine Kleinigkeit, aber das geht gar nicht, zumal es alle anderen besser machen. Mir gefällt aber, dass der Deckel offen gehalten wird und das schön satt schließt. Aber dieses klappern geht einfach nicht. Oder die Sache mit der Verbindung. Die Reichweite ist wirklich gut, aber bis dahin muss man erst einmal kommen. Es ist ein Glücksspiel, ob sich das Headset verbindet oder nicht und selbst wenn es das letzte verbundene Gerät erkennt, kann es durchaus mal mehrere Sekunden dauern, bis die Verbindung dann auch hergestellt wird. Oder wechselt man im laufenden Betrieb vom Stereo auf Mono, dann passiert es immer wieder einmal, dass gar kein Ohrstöpsel mehr funktioniert oder beide weiterlaufen, auch wenn es im Case steckt. Tippt man viermal auf den rechten Ohrstöpsel, was schon eine Herausforderung ist, kann man das Headset zwischen dem „Normal-Mode“ und einem „Gaming-Mode“ umschalten. Der soll die Latenz auf unter 60 ms reduzieren. Ich habe aber eher das Gegenteil bemerkt. Das UGREEN HiTune T2 hat ab Werk eine deutliche Latenz und die wird gefühlt noch schlechter, wenn man den Spiele-Modus aktiviert bekommt. Zudem wird der Klang deutlich schlechter. Aber dazu gleich noch mehr.

Die Bedienung ist an sich sehr einfach gehalten. Einmal antippen steuert theoretisch Play und Pause. Doppeltes antippen links bzw. rechts reduziert bzw. erhöht die Lautstärke. Dreimaliges Antippen links springt einen Titel zurück und dasselbe Rechts springt zum nächsten Titel. Viermal antippen rechts schaltet zwischen dem „Normal-Mode“ und dem „Gaming-Mode“ um. Mehrere Sekunden gedrückt halten schaltet die Ohrstöpsel aus. Aber Einschalten scheint damit nicht zu funktionieren. Soweit die Theorie, denn entweder reagiert der Touch gar nicht, oder man muss mehrere Anläufe nehmen, wenn man mehrfach antippen möchte, weil irgendwas anderes passiert. Total nervig. Einen Reset auf die Werkseinstellungen kann man erreichen, in dem man die beiden Ohrstöpsel in das Case einsetzt, den Deckel offen lässt und die Taste auf der Rückseite des Case für 10 Sekunden gedrückt hält. Die LED blinkt abwechselnd dreimal blau und rot.

Zum Schluss der Klang. So etwas schlechtes habe ich schon lange nicht mehr erlebt. Schon in den ersten Sekunden fragt man sich, ob man ein defektes Exemplar erwischt hat, aber nein. Das UGREEN HiTune T2 klingt einfach nur schlecht. Bei niedrigen Lautstärken geht es noch. Dann hat man zwar keinerlei Bässe und nur dünne Höhen, dafür angenehme Höhen, aber je lauter man hören will, umso schlimmer wird es. Dabei kann das Headset noch nicht einmal sehr laut, aber selbst das tut richtig in den Ohren weh. Die „Bässe“ oder wie man dieses Dröhnen nennen möchte liefern nur Matsch, die Mitten überhört man direkt, denn die schreienden Höhen bohren sich direkt in das Gehirn, so dass ich nach kürzester Zeit die Lautstärke reduziert habe. Über die Breite einer Bühne oder Staffelung des Raumes lohnt sich überhaupt nicht zu schreiben, denn das wäre Verschwendung. Das UGREEN HiTune T2 ist klanglich das bislang schlechteste im Test und ich habe mittlerweile mehrere Dutzend durch.

Fazit:

Ist das UGREEN HiTune T2 empfehlenswert? Nein, Nein, Nein. Abolut Nicht. Das kabellose Lade und der gute Tragekomfort können den wirklich schlechten Klang nicht ausgleichen. Schon lange nicht mehr habe ich ein

so schlechtes Headset testen müssen. Auch die Probleme mit dem Verbinden und der Bedienung erschweren das Ganze noch, so dass ich es nicht einmal zum Podcast (wie unseren) hören empfehlen kann. Und von daher vergebe ich nicht das Gütesiegel, denn es ist auch nicht defekt. Bei Amazon gibt es ein paar Rezensionen, die ebenfalls alles andere als begeistert sind.

Offenlegung: Mobi-test.de hat dieses Gerät auf Anfrage vom Hersteller als Leihgabe erhalten. Unsere Berichterstattung ist davon nicht beeinflusst und bleibt gewohnt neutral und kritisch. Der Artikel ist, wie alle anderen auf unserem Portal, unabhängig verfasst und unterliegt keinerlei Vorgaben Dritter; diese Offenlegung dient der Transparenz.

Peter W.
UGREEN HiTune T2

Zusammenfassung

Verarbeitung/ Ausstattung Verbindung/ Bedienung Klang Preis/ Leistung

+ guter Tragekomfort
+ gute Akkulaufzeit
+ gute Reichweite
+ kabelloses Laden

– hohe Latenz
– Probleme beim Verbinden
– klappriges Case
– Probleme mit der Touchbedienung
– furchtbarer Klang