mophie Kabellose 4-in-1-Ladematte im Test – groß, vielseitig, teuer, gut?

Die mophie kabellose 4-in-1 Ladematte ist riesig, teuer, aber auch vielseitig. Im Test finde ich heraus, wie sie sich das 4-in-1 Qi Wireless Charging Pad im Alltag bewährt, denn ich nehme sie hart ran und perfekt ist sie nicht.

Kabellose Ladematten gibt es viele, aber nicht viele, mit denen man direkt mal bis zu 5 Geräte auf einmal aufladen kann. Genau das kann das mophie 4in1 Ladepad problemlos. Aber wie gut funktioniert das im Alltag? Schafft sie wirklich 5 Qi-fähige Geräte auf einmal aufzuladen? Drei Smartphones und eine Apple Watch? Oder zwei Smartphones, zwei Headsets und eine Apple Watch, oder, oder, oder. Es gibt viele Kombinationen und damit ist dieses Qi-Ladepad eines der flexibelsten auf dem Markt. Aber ist sie wirklich ihr vieles Geld wert? Genau das durfte ich drei Wochen ausprobieren.

Mittlerweile habe ich etliche Qi-Ladegeräte getestet (Testberichte in der Übersicht) und lade damit mein iPhone 12 Pro auch jeden Tag wieder auf. Zu diesem Zweck habe ich zu Hause und auf der Arbeit mehrere dieser Qi-Ladepads verteilt. Wie genau ist teste, beschreibe ich weiter unten.

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Technische Daten mophie 4-in-1 Ladematte:

  • Output max. 60W (15V / 4A)
  • 5 Qi-Ladespulen
  • 10 W je Ladepad
  • USB A Ausgang
  • 0,056 W Standby
  • 285 x 193 x 15 mm
  • 611 g

Produktseite: zagg.com/de_eu/4-in-1-wireless-charging-mat-eu

Deutsche Bedienungsanleitung: n/a

Erhältlich ist die mophie 4-in1- Ladematte nur in schwarz über idealo.de* zum Preis von rund 150 Euro. Bei Amazon* ist sie aktuell noch nicht gelistet.

Was ich gut finde:

In der Verpackung befindet sich neben dem eigentliche Ladepad noch ein Ladekabel mit 60 Watt Netzteil, ein Adapter für die Apple Watch und eine Kurzanleitung, die sich allerdings als Sehtest entpuppt und nicht mehr kürzer ausfallen könnte. Aber sie ist zweckmäßig, denn die Abbildungen zeigen alle möglichen Kombinationen zur Nutzung.

Der Lieferumfang ist zweckmäßig, aber immerhin ein potentes Netzteil

Die Ladematte ist gut verarbeitet und fasst sich an der Oberfläche sehr gut an. Die komplette Oberseite sieht aus wie mit Stoff bezogen, ist aber eine Art strukturierte Softgripbeschichtung, die die Geräte schützt. Die drei großen Ladebuchten weisen jeweils Vertiefungen auf, die im Praxistest die Ursache für ein paar Probleme sein könnten. Vorteil dieser Vertiefungen ist aber, dass man kleinere Dinge wie Headsets direkt richtig positioniert. Allerdings müssen kleinere Gegenstände wie z.B. Headsets nicht in dieser Vertiefung liegen, sondern werden auch geladen, wenn man sie auf eine große Bucht legt. Die Gesamtleistung liegt bei 60 Watt, ist aber aufgeteilt. So liefern alle drei Buchten jeweils 10 Watt, die auf jeweils 5 Watt in der mittleren Buchte reduziert werden, sollten hier Geräte geladen werden. Das ist jetzt nicht irre viel, erfüllt damit aber alle Voraussetzungen, um Apple iPhones und AirPods zu laden, auch wenn dem 4-in-1 Ladepad das Mfi-Label fehlt.

Die Unterseite ist mit einer gummierten Unterlage versehen, an deren Rändern jeweils Öffnungen für die Belüftung zu finden sind. Nein, im Ladepad gibt es keine Lüfter oder ähnliches. Die Belüftung scheint rein passiv zu funktionieren. Am vorderen Rand befinden sich insgesamt 4 weiße LEDs, die für 20 Sekunden aufleuchten, wenn der Ladevorgang anfängt und blinken, wenn es Probleme beim Laden gibt. Da sie sich nach einigen Sekunden abschalten, stören sie nicht in der Nacht. An der Rückseite kann man den Adapter für das Ladegerät für die Apple Watch befestigen und findet neben der Buchse für das Netzkabel noch eine USB-A Buchse, mit der man „normale“ Ladekabel anschließen kann. Das nenne ich mal Flexibilität.

Sieht aus wie Stoff, ist aber gummiartig

Wie bereits erwähnt ist das alles sehr hochwertig gefertigt und sieht auch wirklich hübsch aus. Zumal man sich damit viele einzelne Ladegeräte ersparen kann und damit einiges an Kabelsalat.

Im Praxistest kann die 4-in-1 Ladematte beinahe vollständig überzeugen. Damit es der absolute Härtetest ist, habe ich die Ladematte direkt mal am Bett im Schlafzimmer platziert. Keine 50 Zentimeter vom Kopf entfernt und meine Frau direkt daneben. Wie immer teste ich für jeden nachvollziehbar und ohne Messgeräte. Ich warte, bis mein iPhone 12 Pro auf 10% herunter ist, lege es auf das Ladepad und schaue dann alle 15 Minuten, um wieviel Prozent der Akku aufgeladen wurde. Hier die Übersicht:

  • nach 15 Minuten = +11%
  • nach 30 Minuten = +22%
  • nach 45 Minuten = +27%
  • nach 60 Minuten = +36%

Im direkten Vergleich mit dem original Apple MagSafe Ladegerät (Testbericht) zeigt sich, dass das mophie 4-in-1 Ladepad ziemlich genau dieselben Leistungen bringt. Jetzt wird sicher die Frage aufkommen, warum man dann für 150 Euro so eine Matte kaufen sollte, wenn man drei vergleichbare Qi-Ladepads (Vergleichstest von Qi-Ladepads) kauft, die am Ende keine 70 Euro kosten. Ganz einfach. Beim mophie hat man alles an einem Ort, nur eine Steckdose belegt und kann dazu noch seine Apple Watch laden. Also ein echtes All-in-One in schick. Natürlich gibt es Qi-Ladepads, die mehr Leistung haben, aber die haben meist einen Lüfter verbaut und wenn man diesen deaktiviert, reduziert sich auch die Leistung auf 10W. Diese kleine Eigenheit vergessen leider viele Tester immer wieder.

Damit die Apple Watch geladen werden kann, muss das eigene Ladegerät zunächst in die Halterung platziert werden und diese dann an der Ladematte befestigt werden. Durch die Schrägstellung ist gut gewählt, so dass man die Uhr noch gut ablesen kann, während sie geladen wird.

Die Halterung für die Apple Watch (ohne Ladekabel) und eine zusätzliche USB Buchse

Positiv ist ebenfalls, dass es keinerlei störende Geräusche beim Laden gibt. Kein Pfeifen, Surren oder Fiepen. Da habe ich schon ganz andere Kandidaten getestet. Da es auch keine Lüfter gibt, ist das Teil absolut ruhig und die sich selbst abschaltenden LEDs nerven nicht in der Nacht. Und anstatt jetzt immer hin und her zu rennen, weil das Ladegerät der Apple Watch im Wohnzimmer zu finden ist, die Qi-Ladepads für die iPhones im Schlafzimmer und das Ladegerät für die Headsets im Flur, gibt es ein Extralob. Einfach drauflegen und fertig. Da es mit meinem iPhone 12 Pro ein paar Probleme gab (siehe weiter unten), habe ich es mit dem iPhone 12 Pro meiner Frau probiert, welches allerdings ein recht dickes Silikon-Case montiert hat. Auch wenn man es nicht perfekt ausrichtet, wird es problemlos geladen und das bis zum Ende. Das gilt auch für Headsets oder besser gesagt deren Cases, wenn es per Qi kabellos geladen werden kann. Meine AirPods 3 (Testbericht) und auch die Samsung Galaxy Buds Live (Testbericht) wurden anstandslos erkannt und aufgeladen. Also auch hier einen Daumen hoch.

Die Halterung mit Ladekabel für die Apple Watch

Was ich nicht gut finde:

Probleme gibt es trotzdem noch. Die sind jetzt kein Mangel der mophie 4-in-1 Ladematte an sich, sondern eher des MagSafe meines iPhone 12 bzw. dessen Filono Case (Testbericht) aus Carbon mit integrierten Metallring, damit MagSafe weiterhin nutzbar ist. Auf der mophie Ladematte startete der Ladevorgang ganz normal, um nach wenigen Minuten mit einer blinkenden LED zu signalisieren, dass es Probleme gibt und der Ladevorgang beendet wird. Jetzt kann man das Smartphone einfach liegen lassen und das Ladegerät wird immer wieder versuchen zu laden, was aber eine enorme Hitzeentwicklung bedeutet. Vielleicht ist die vorher schon erwähnte Vertiefung in der Ladebucht, die vielleicht den Abstand zwischen Ladespule und Smartphone zu groß werden lässt, was aber nicht sein kann, weil es beim iPhone meiner Frau kein Problem darstellt. Woran es am Ende am Carbon Case liegt oder am integrierten Metallring, kann ich nicht beantworten. Denn wie gesagt, gibt es mit dem iPhone 12 Pro meiner Frau keinerlei Probleme.

Mehr Geräte zur gleichen Zeit laden geht derzeit nicht…

Fazit:

Ist die mophie Kabellose 4-in-1-Ladematte empfehlenswert? Ja, weil es schlicht keine Alternativen dazu gibt. Klar ist das Ladepad teuer, aber nirgends kann man mehr Geräte mit nur einem (bzw. zwei) Stecker(n) aufladen als hier. Dazu sieht es richtig gut aus und liefert das, was es soll. Schonend die Akkus ohne störende Geräuschkulisse zu laden. Es ist einfach ein stimmiges Gesamtpaket und dafür gibt es das Gütesiegel.

Offenlegung: Mobi-test.de hat dieses Gerät auf Anfrage vom Hersteller als Leihgabe bzw. als Geschenk erhalten. Unsere Berichterstattung ist davon nicht beeinflusst und bleibt gewohnt neutral und kritisch. Der Artikel ist, wie alle anderen auf unserem Portal, unabhängig verfasst und unterliegt keinerlei Vorgaben Dritter; diese Offenlegung dient der Transparenz.

Peter W.
mophie Kabellose 4-in-1-Ladematte

Zusammenfassung

+ sehr gute Verarbeitung
+ gute Ladeleistung
+ sehr flexibel nutzbar
+ zusätzliche USB Buchse
+ leise weil ohne Lüfter

– Probleme mit MagSafe Cases
– Anleitung nur bedingt brauchbar