Amazfit Bip S im Test – was ich gut finde und was nicht

Mit der Amazfit Bip S habe ich die neuere Version der überaus erfolgreichen Smartwatch im Test und hier könnt ihr nachlesen, was ich gut finde und was nicht.

Wie eingangs erwähnt, ist die Amazfit Bip S der direkte Nachfolger der mega erfolgreichen Amazfit Bip (Testbericht), welche ich selbst viele Monate getragen haben. Nach wie vor ist es für mich der ideale Einstieg in die Welt der Smartwatches.

Der Akku hält gefühlt ewig, dank der riesigen Community hat man unendlich viele Watchfaces und zahlreiche alternative Apps zur Verfügung und dank des eingebauten GPS kann das Smartphone beim Sport zu Hause bleiben. Das alles für unter 50 Euro.

Der Nachfolger will das alles noch mal besser machen. Vor allem das Display wurde verbessert. Allerdings nur bei der Farbdarstellung. So können nun 64 statt wie bisher 8 Farben angezeigt werden.

Mittlerweile gibt es vier Modelle der Amazfit Bip und die genauen Unterschiede habe ich hier in einer Tabelle zusammengefasst -> Link

Am Ende des Vergleichs fiel meine Entscheidung zugunsten der Amazfit Bip S.

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Auch wichtig zu wissen ist, dass ich eine Smartwatch rund um die Uhr trage und wie genau ich teste, ist hier ausführlich beschrieben -> Link

Technische Daten Amazfit Bip S:

Produktseite: en.amazfit.com/bip-s

Ausführliche Bedienungsanleitung: amazfit-support.com/bip-s-manual.pdf

Erhältlich ist die internationale Version der Amazfit Bip S mit deutscher Sprache unter anderem bei tradingshenzhen.com* zum Preis von 62 Euro erhältlich. Bei anderen Anbietern muss man aufpassen, dass mein nicht die chinesische Version angedreht bekommt, die kein Deutsch kann.

Was ich gut finde:

Die Ausstattung der Amazfit Bip S ist in dieser Preisklasse mehr als vollständig, denn es sie hat nicht nur GPS, sondern ist auch bis 5 ATM wasserdicht, was allerdings wie immer nur für Süßwasser gilt. Man kann also problemlos duschen und schwimmen gehen.

Zum Thema GPS komme ich später noch genauer zu sprechen.

Ansonsten kann sie alles, was eine Smartwatch können muss. Pulsmessung, Benachrichtigungen, Sporttracking, Schlaferkennung usw.

Auf der Rückseite befinden sich die beiden Dioden für die Pulsmessung und die beiden Pogo-Pins für das Ladegerät.

Das Armband hat nach wie vor die Standardbreite von 20 mm und ist ohne Werkzeug wechselbar. Es passen daher natürlich auch die Armbänder des Vorgängers Amazfit Bip.

Auch wenn viele über das 1,28″ LCD Display mit seinen 176 x 176 Pixel nur müde lächeln, ist es eines der besten auf den Markt. Es ist leicht gewölbt, nennt sich 2,5D, und zeigt zwar nur 64 Farben, aber selbst bei direkter Sonneneinstrahlung ist es perfekt ablesbar. Bei 99% aller Konkurrenten in dieser Preisklasse sieht man da nichts mehr.

Die Bedienung ist nach wie vor selbsterklärend. Wer Knopf und dem gut reagierenden Touchscreen slided und drückt man sich durch das Menü. Hat man die „Uhr-anheben-um-das-Display-zu-aktivieren“ Geste aktiviert, reagiert es auch darauf sehr gut.

Im Hauptfenster nach unten sliden bringt die Shortcuts zum Vorschein, wo man z.B. links oben beim Icon mit dem Mond den Bitte-Nicht-Stören Modus auf „Auto“ einstellen kann, von wann bis wann die Geste mit dem Anheben deaktiviert wird. Sehr hilfreich in der Nacht.

Slidet man nach unten, erscheinen die letzten Nachrichten, die übrigens automatisch gelöscht werden, wenn neue reinkommen. Es ist also nicht nötig diese händisch jedes mal zu löschen.

Durch wischen nach links und rechts verschafft einen kurzen Überblick über den aktuellen Stand wie Schritte, Puls, Wetter usw.

Drückt man die Taste, gelangt man in das eigentliche Menü der Amazfit Bip S. 

Hält man im Homescreen kurz gedrückt, kann man das Watchface ändern und bei einigen auch anpassen. Wie auch bei Apple, Samsung oder Huawei Smartwatches kann man die Widgets anpassen. Also anstatt des Datum kann man sich an dieser Stelle die Schritte anzeigen lassen und genau auf diese Funktion hat man lange warten müssen.

Was ich ok finde:

Obwohl die Amazfit Bip S komplett aus Plastik, genauer gesagt Polycarbonat, besteht, ist die Verarbeitung mehr als ordentlich. Alles sehr sauber gearbeitet und auch das Armband hat keinen unangenehmen Eigengeruch.

Erst im direkten Vergleich mit der Amazfit Bip bemerkt man, das die Abmessungen der Amazfit Bip S minimal größer ist. 

Das Gewicht ist identisch und dank einer Dicke von nur 9 mm und 34 g (inkl. Band) ist der Tragekomfort entsprechend gut. 

Links: Amazfit Bip Rechts: Amazfit Bip S

Wie eingangs erwähnt, trage ich die Smartwatch rund um die Uhr, also auch Nachts. Nur zum Duschen ziehe ich sie aus. Beim Sport stört sie mich nicht. 

Auch in Punkto Verbindung gibt es seit jeher nichts zu meckern. Ich weiß, dass es viele mit Problemen gibt, daher hier mal ein Link mit diversen Tipps, wie man Probleme mit der Verbindung lösen kann -> Link

Die Amazfit Watch App (iOS / Android) ist vor kurzem optisch komplett überarbeitet worden und bietet wirklich alles, was man für den täglichen Gebrauch benötigt. Mit ihr kann man auch sehr einfach neue Watchfaces installieren. Allerdings nur von den vorinstallierten. Wer weitere installieren möchte, kann für Android mal Notify & Fitness for Amazfit ausprobieren und für Nutzer von iOS die AmazTools.

Im Praxistest kann die Amazfit Bip S durchaus überzeugen. Sie verrichtet unauffällig ihren Dienst. Man hat eine gute Auswahl an Aktivitäten, die über die Uhr direkt gestartet werden können. Natürlich werden vielen Nutzern diverse Aktivitäten fehlen, aber diese Uhr richtet sich meiner Meinung nach an Einsteiger und dafür bietet sie schon mehr als die allermeisten Konkurrenten.

Vor allem die Widgets auf dem Watchface machen die Bedienung sehr einfach. So kann ich auf einem Watchface direkt auf Knopfdruck den Wecker einstellen, eine Aktivität starten und meinen PAI (was ist das?) kontrollieren.

Der Wecker lässt die Uhr vibrieren, wodurch man geweckt wird, aber der Partner nichts mitbekommt. 

Kommen wir zum GPS. Dieses ist nicht zu 100% perfekt. Man läuft laut Karte immer ein paar Meter neben der Stecke, aber im Endeffekt spielt das keine Rolle. Für den Normalsportler reicht es vollkommen aus, auch wenn bei meiner 6,4 km langen Runde die Amazfit Bip S bis zu 100 Meter mehr aufzeichnet. 

Wer perfekte Werte will, muss viel tiefer in die Tasche greifen. Eine Smartwatch für 50 oder 60 Euro kommt niemals an die Präzision einer Smartwatch für mehrere hundert Euro heran. Da muss man schlicht die Kirche im Dorf lassen.

Was ich nicht gut finde:

Etwas verwundert war ich über den Akku der Amazfit Bip S. Dieser ist mit 200 mAh um exakt 10 mAh größer als bei der Amazfit Bip (Testbericht), aber während die Amazfit Bip locker 20 Tage und mehr bei gleicher Nutzung hält, komme ich mit er Amazfit Bip S nur auf maximal 10 Tage.

Denn das Display stellt nur ein paar Farben mehr dar, ist aber sonst identisch, genau wie die anderen Funktionen. Das ist doch sehr seltsam, hat sich aber im Laufe des Tests nicht verbessert. Pro Tage verbrauche ich je nach Nutzung zwischen 8 und 15%. 

Ich habe die dauerhafte Pulsmessung aktiviert, Benachrichtigungen aller mir wichtigen Apps, das Display auf 3/4 der Helligkeit, lasse drei bis viermal die Woche eine Aktivität per GPS aufzeichnen und was man halt noch so mit einer Smartwatch anstellt. 

Übrigens passt das Ladegerät der Amazfit Bip leider nicht mehr. Liegt an den minimal größeren Abmessungen des Gehäuse.

Fazit:

Ist die Amazfit Bip S empfehlenswert? Ja, denn auch wenn der Akku nicht mehr so lange hält, wie beim Vorgänger Amazfit Bip (Testbericht), rechtfertigen die nun offizielle Wasserdichtigkeit, das etwas bessere Display und die Widgets den geringen Aufpreis absolut. Günstiger kann man nicht mit einer vernünftigen Smartwatch einsteigen. Und von daher vergebe ich das Gütesiegel und in den nächsten Tagen werde ich diverse Tipps und Tricks zur Amazfit Bip S veröffentlichen.

Offenlegung: Mobi-test.de hat dieses Gerät auf Anfrage vom Onlineshop tradingshenzhen.com als Leihgabe erhalten. Unsere Berichterstattung ist davon nicht beeinflusst und bleibt gewohnt neutral und kritisch. Der Artikel ist, wie alle anderen auf unserem Portal, unabhängig verfasst und unterliegt keinerlei Vorgaben Dritter; diese Offenlegung dient der Transparenz.

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Peter W.
Amazfit Bip S

Kurzfassung

+ gute Verarbeitung
+ GPS
+ Watchfaces
+ Wechselarmbänder
+ Preis

– Akkulaufzeit gegenüber dem Vorgänger

2 Kommentare zu „Amazfit Bip S im Test – was ich gut finde und was nicht“

  1. Servus Peter
    Habe schon seit beinahe 2 Jahren eine Bip. Nun habe ich beschlossen auf die Bip S umzusteigen…
    Da ich bisher mit meiner Bip sehr zufrieden bin, rechne ich mit keinen großen Überraschungen.
    Bestellt ist sie schon, aber noch nicht eingetroffen. Es stellt sich mir aber doch eine nicht ganz unwichtige Frage die du ja vielleicht beantworten kannst 🙂
    Kann ich in der MiFit-App meine „alte“ Bip trennen und danach einfach mit der „neuen“ Bip S verbinden? Bleiben mir meine bisherigen Aktivitäten und alles andere erhalten? Leider finde ich dazu nirgens wirklich Informationen…
    LG
    Christian

    1. Hi, es bleibt alles erhalten, da es jedes mal auf den Server von Xiaomi synchronisiert wird. Nur der aktuelle Tag fängt beim verbinden der Bip S mit den Schritten, Kalorien usw. bei 0 an. Aber vorher wird noch alles synchronisiert, so dass nichts verloren geht.

      Gruß
      Peter

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