Black Shark Lucifer T6 Gaming In-Ear im Test – der Geheimtipp?

Im Test habe ich das Black Shark Lucifer T6 In-Ear Gaming Headset, welches oft als ein absoluter Geheimtipp bewertet wird. Aber wie gut ist es wirklich? Und in der Tat ist es eine absolute Überraschung.

Black Shark. Kenner wissen sofort, was damit gemeint ist. Die direkte Tochter von Xiaomi verkauft unter diesem Label Hardware für Gamer. Die Gaming-Smartphones für Gamer sind immer wieder auch mal Thema bei uns im Podcast. Power satt, extremes Aussehen, alles drin, was die Technik gerade bietet und noch viel mehr. Drum herum ein riesiges Sortiment mit allem, was das Zocker-Herz begehrt. Darunter auch das Black Shark Lucifer T6, Codename BS-T6, welches mit einem Preis unter 40 Euro bei Amazon als absoluter Überflieger in Sachen In-Ear Headset angepriesen wird. Bin ich hier wirklich auf eine dieser Perlen gestoßen, die ich schon so lange suche?

Wie ich genau teste und worauf ich dabei so achte, habe ich hier im Detail beschrieben -> Link. Natürlich bewerte ich auch solche Sachen wie Verarbeitungsqualität, Konnektivität mit Android und iOS, Tragekomfort usw. denn ich treibe auch Sport und trage sie dabei. Am Ende schreibe ich auf, was ich gut finde, was ok und was ich nicht gut finde. Wie sind das meine ganz persönlichen Eindrücke und gerade der Klang, aber auch die Akkulaufzeit hängt extrem vom eigenen Nutzungsverhalten und Hörgewohnheiten ab. Das auch mit einer der Gründe, warum wir unsere Testberichte eher kurz halten, denn niemand elend lange Texte lesen und daher konzentrieren wir uns auf besonders erwähnenswerte Merkmale. Nicht zuletzt von der Auswahl der passenden Aufsätze die zum sehr großen Teil den Klang beeinflussen. Dazu habe ich hier mal ein paar Tipps zusammengetragen -> Link

Black Shark Lucifer T6 günstig bei Amazon kaufen*
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Technische Daten Black Shark Lucifer T6:

  • 10 mm Treiber
  • 20 Hz – 20 kHz
  • 35 ms Latenz
  • Bluetooth 5.2
  • Bluetooth Profile A2DP, AVRCP, HFP, HSP (was ist das?
  • Bluetooth Codec AAC, SBC (was ist das?
  • Freisprechfunktion
  • Touchbedienung
  • Sprachassistenten
  • spritzwassergeschützt nach IPX5 (was bedeutet das?)
  • USB Typ-C
  • 6 g (pro Earpiece)
  • 45 g (gesamt mit Case)
  • 40 mAh (Earpiece)
  • 400 mAh (Case)

Produktseite: n/a

Deutsche Bedienungsanleitung: n/a

Erhältlich ist das Black Shark Lucifer T6 TWS Headset in schwarz bei Amazon* zum Preis von 35,99 Euro.

Der Lieferumfang des Black Shark Lucifer T6

Was ich gut finde:

Im Lieferumfang des Black Shark Lucifer T6 ist neben dem Case mit den beiden Ohrstöpseln noch ein (sehr) kurzes USB-C Ladekabel, 2 Paar weitere Ohrpolster in verschiedenen Größen und eine deutsche Kurzanleitung.

Die Verarbeitung ist für den Preis von um die 35 Euro in Ordnung. Zwar Plastik pur am Case, aber ganz im brachialen schwarzen Black Shark Look. An der Unterseite die USB-C Buchse zum Laden und sobald man das Case öffnet, erleuchten grüne LED-Streifen die Umgebung. Sieht schon echt stylisch aus und man weiß sofort, wie es um den Akku bestellt ist. Leider schließt sich der Deckel des Case nach dem Öffnen zu leicht von selbst. Hinstellen funktioniert nur mit geschlossenen Deckel. Sobald man es öffnet, kippt das Case um.

Das Case der Black Shark Lucifer T6 ist ganz auf Linie

Die Entnahme der Ohrstöpsel ist kein Problem, allerdings muss man dieses vor dem Einsetzen noch drehen. Man hätte die Ohrstöpsel anders herum in das Case anordnen können. Wäre im Alltag einfacher und sinniger. Aber das ist eine Kleinigkeit. Holt man die Ohrstöpsel aus dem Case, leuchten auch hier jeweils drei LED-Streifen und das dauerhaft. Zum Glück kann dieses Leuchten mit viermaligen Drücken deaktiviert werden.

Die Ohrpolster sind Standard 0815, aber man hat genug Auswahl, um das für sich passende Größe zu finden. Bei mir war es links das große Ohrpolster und rechts das Mittlere. Oberhalb der LEDs auf dem Stängel, ist die Touchfläche für die Bedienung.

Im Inneren sorgen Treiber mit einem Durchmesser von 10 mm für den Klang. Die Rauschunterdrückung der beiden Mikrofone darf nicht mit einem ANC verwechselt werden. Über eine aktive Geräuschunterdrückung verfügt das Black Shark Lucifer T6 nicht. Auch nicht über eine Trageerkennung oder Multipoint (was ist das?). Eine App gibt es ebenfalls nicht.

Per USB-C wird das Case der Black Shark Lucifer T6 geladen

Der Tragekomfort ist gut und selbst beim Sport bleiben die Ohrstöpsel des Black Shark Lucifer T6 an Ort und Stelle. Egal ob Burpees, Jumping Jacks oder auf dem Laufband. Es sitzt. Zumindest bei mir, aber was von vielen Faktoren abhängt.

Das Headset ist spritzwassergeschützt nach IPX5 (was bedeutet das?), heißt also, dass es auch mal einen Regenschauer aushält und auch starkes Schwitzen macht ihm nichts aus. Nur unter die Dusche sollte man es nicht nehmen.

Weiterer Pluspunkt ist die Akkulaufzeit. Bis zu 6,5 Stunden soll es durchhalten. Bei mir waren es bei etwas höheren Lautstärken exakt 5 Stunden und 32 Minuten. Im Case konnte ich das Headset noch zwei mal komplett aufladen, dann war auch der Akku des Case erschöpft. Es gibt zwar keine Schnellladefunktion, aber trotzdem ist der Akku relativ schnell aufgeladen.

Hauptverkaufsargument beim Black Shark Lucifer T6 ist der Gaming-Modus mit einer sehr niedrigen Latenz 35 ms. Das ist extrem wenig, aber so wirklich nachmessen kann man das nicht. Dafür muss mal wieder PUBG herhalten. Hier kommt es auf jede Millisekunde an und da kann das Headset durchaus überzeugen. Allerdings bemerke ich keinen wirklichen Unterschied zwischen dem Gaming- und dem Musik-Modus. Aber egal. Der Versatz zwischen Ton und Bild ist wirklich gering.

Grüne LEDs zeigen den Akkustand des Case an

Was ich nicht gut finde:

Das fängt schon mal bei der Bedienung an. Durch antippen soll man das Headset steuern können. Einmal antippen links reduziert die Lautstärke. Dasselbe rechts erhöht diese. Links oder rechts zweimal antippen steuert Play und Pause. Kommt ein Anruf rein, kann durch doppeltes Drücken, dieser angenommen werden. Dreimaliges Drücken links startet den Sprachassistenten. Rechts dreimal drücken wechselt zwischen dem Gaming- und dem Musik-Modus. Hält man links gedrückt, springt man einen Titel zurück und rechts gedrückt halten springt einen Titel nach vorne.

In der Theorie klingt das logisch, aber leider gestaltet sich die Bedienung in der Praxis als knifflig bis frustrierend. So reagiert die Touchfläche oft genug gar nicht oder aus zweimal drücken werden drei oder vier. Eigentlich funktioniert die Bedienung überhaupt nicht.

Und wie klingt das Black Shark Lucifer T6? Kann man es klingen nennen? Das ist kein Klang. Das ist einfach nur grauenhaft. Bässe? Gibt es nicht. Mitten? Dünn. Höhen? Vorhanden, aber nervig. Selbst die LG LivePods LP40 (Testbericht) für sagenhafte 8 Euro klingen deutlich besser. Es macht einfach keinen Spaß mit dem Black Shark Lucifer T6 irgendwas zu hören. Weder Musik, noch Podcasts, Filme oder zocken. Wie auch schon bei der Latenz, macht es keinen Unterschied, ob man im Musik-Modus hört oder im Gaming-Modus. Es klingt einfach schlecht. Vergleiche ich das T6 mit dem gleich teuren EarFun Free 2 (Testbericht) aus unserer Bestenliste, dann wird es noch schlimmer.

Laut Beschreibung soll das Black Shark Lucifer T6 auch 3D-Spatial-Audio besitzen. Keine Ahnung, was das sein soll, aber mit dem Spatial Audio von Apple hat das rein gar nichts zu tun. Keine Ahnung, wo hier 3D sein soll. Nicht einmal rundum . Gar nix.

Telefonieren? Ja, das klappt, aber es klingt halt wie bei der Musik. Dünn und jeder Windhauch wird 1:1 weitergegeben. Vom der extra angepriesenen doppelten Environmental Noise Cancelling merkt man jedenfalls nichts. Eine totale Enttäuschung.

Der Tragekomfort der Black Shark Lucifer T6 ist gut

Fazit:

Ist das Black Shark Lucifer T6 empfehlenswert? Nein. Direkt vergessen. Auch wenn ich jetzt Gefahr laufe, nichts mehr von Black Shark zum testen zu bekommen. Der Kauf lohnt sich nicht und ist rausgeworfenes Geld. Wenn es günstig sein soll, dann kauft man sich die EarFun Free 2 (Testbericht). Was bitte hat das Black Shark Lucifer T6 mit Black Shark zu tun? Wirkt alles so falsch, denn eigentlich steht Black Shark für High-End auf allen Ebenen. Gütesiegel? Im Leben nicht, aber den Titel des bislang schlechtesten von mir getesteten Headset ist ihm sicher.

Offenlegung: Mobi-test.de hat dieses Gerät auf Anfrage vom Hersteller als Leihgabe erhalten. Unsere Berichterstattung ist davon nicht beeinflusst und bleibt gewohnt neutral und kritisch. Der Artikel ist, wie alle anderen auf unserem Portal, unabhängig verfasst und unterliegt keinerlei Vorgaben Dritter; diese Offenlegung dient der Transparenz.

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Peter W.
Black Shark Lucifer T6

Zusammenfassung

+ Verarbeitung ok
+ gute Akkulaufzeit
+ niedrige Latenz

– schlechter, dünner Klang
– schlechte Bedienbarkeit
– starke Nebengeräusche beim Telefonieren