Tronsmart Onyx Ace TWS Headset im Test – was ich gut finde und was nicht

Nicht schon wieder ein TWS Headset….doch es muss sein, denn das Tronsmart Onyx Ace hat mich absolut überrascht.

Eines mal vorneweg. Ich kann dieses „die sehen ja aus wie die Apple AirPods…“ nicht mehr sehen. Wenn das jemand schreibt, dann nur zu SEO Zwecken. Derjenige möchte gerne bei Google gefunden werden, wenn man nach Apple AirPods sucht. Natürlich sehen viele so aus. Genau wie ein iPhone aussieht wie alle anderen Smartphones.

Natürlich habe ich auch die AirPods 2 (Testbericht), aber auch viele andere baugleiche Headsets wie das TaoTronics SoundLiberty 53 TT-BH053 (Testbericht), die QCY T5 (Testbericht) und nicht zuletzt die neuen Xiaomi AirDots Pro 2 (Testbericht) sowie alle anderen Baureihe von Xiaomi (Testberichte). Natürlich noch viele andere mehr, aber das sprengt den Rahmen. Also mehr als genug Vergleichsmöglichkeiten.

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Technische Daten Tronsmart Onyx Ace:

  • 13 mm Treiber
  • 20 Hz – 20 kHz
  • 88 dB ±3 dB
  • Bluetooth 5.0
  • aptX
  • AAC, SBC, HFP, HSP, AVRCP, A2DP
  • Google Assistant/ Siri
  • Freisprechfunktion
  • spritzwassergeschützt nach IPX5 (was bedeutet das?)
  • USB Typ-C
  • 48 x 23 x 57,5 mm (Case)
  • 39 x 16,5 x 16,8 mm (Earpiece)
  • 4 g (pro Earpiece)
  • 42 g (gesamt mit Case)
  • 40 mAh (Earpiece)
  • 400 mAh (Case)

Produktseite: tronsmart.com/tronsmart-onyx-ace

Deutsche Bedienungsanleitung: tronsmart.com/Tronsmart_Onyx_Ace.pdf

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Wie ich genau teste und worauf ich dabei so achte, habe ich hier im Detail beschrieben -> Link

Was ich gut finde:

Nachdem aus Auspacken hat man erst einmal folgendes vor sich liegen: das Case mit den beiden Headsets, ein Ladekabel und eine deutsche Kurzanleitung.

Es fällt direkt die gute Verarbeitung auf, die in dieser Preisklasse sicher nicht üblich ist. Auch wenn das Case nebst Headset komplett aus Plastik besteht, gefällt mir die Haptik sehr gut. Überhaupt hat man sich wohl auch beim Design ein paar Gedanken gemacht, denn es wirkt hochwertiger als es im Endeffekt kostet.

Im Gegensatz zu vielen Konkurrenten hat das Tronsmart Onyx Ace auch aptX mit an Bord.

Da das Ace wie die AirPods einfach in das Ohr „eingehängt“ werden, ist der Tragekomfort bzw. Sitz im Ohr sehr gut. Meine Frau und auch meine Tochter mögen keine In-Ears und da sind solche Einhänger ideal. Zumal sie sehr gut halten und auch der Stängel erfreulich kurz geraten ist.

Beim Sport muss man aber etwas aufpassen. Bei Jumping Jacks halten sie noch, aber beim Seilspringen fallen sie dann gerne mal aus dem Ohr. Das ist schon erstaunlich, denn die vielzitierten AirPods 2 (Testbericht) halten da problemlos. Auf dem Laufband haben die Tronsmart an sich gehalten. Nur beim abtrocknen mit dem Handtuch, habe ich die eine Seite aus dem Ohr geholt.

Auch die Bedienung sehr einfach gehalten. Am oberen Ende ist jeweils ein Touchfeld, welches sehr gut auf Eingaben reagiert.

Wie gehabt schaltet es sich ein, sobald man es aus dem Case nimmt. Play/ Pause steuert man durch doppeltes Drücken. Einen Titel vor oder zurück springen erreicht man durch drücken und gedrückt halten jeweils links oder rechts.

Einmal rechts kurz antippen erhöht die Lautstärke, links leiser. Dreimal tippen startet den Assistenten. Kommt ein Anruf rein, kann dieser durch doppeltes Tippen angenommen werden und gedrückt halten abgelehnt.

Durch gedrückt halten für drei Sekunden kann man das Headset Ein- und Ausschalten. Alles sehr einfach und eingängig.

Für den Reset auf die Werkseinstellungen nimmt man beide aus dem Case und schaltet sie durch 3 Sekunden gedrückt halten aus. Anschließend löscht man es aus den Bluetooth Einstellungen. Dann hält man beide „Tasten“ für 15 Sekunden gedrückt, bis die LED schnell blinkt.

Absolut überrascht hat mich der Klang. Bei solchen TWS Headsets bin ich ja nicht so erwartungsvoll. Zu viele machen zwar Musik, aber klingen ist anders. Das Tronsmart Onyx Ace klingt dagegen richtig gut.

Dafür, dass sie nur ins Ohr gehängt werden, klingen sie wesentlich besser als die AirPods 2 (Testbericht). Für diese Bauform bekommt man ein schönes, tiefes Fundament, welches nicht übertrieben ist und es fehlt auch diese, für diese Preisklasse typische, Badewannen-Klangcharakteristik. Also der Tief- und Hochtonbereich hochgedreht und die Mitten reduziert.

Hier bei den Tronsmart passt es einfach. Sehr angenehm, sogar ein Stück weit räumlich und ausgewogen. Selbst die Höhen kommen bei Maximallautstärke immer noch gut rüber. So muss ein Headset für unter 30 Euro klingen und nicht anders. Ob die nun aussehen wie AirPods oder sonstwas.

Das gilt auch für die Freisprechfunktion. Hier stellt es selbst wesentlich teurere Konkurrenten von Jabra ganz locker in den Schatten. Diverse Anrufer haben nicht einmal bemerkt, dass ich per Headset mit ihnen spreche und das ist schlicht als perfekt zu bezeichnen, denn auch das Gegenüber ist sehr gut zu verstehen. So muss das sein.

Was ich ok finde:

Die Abmessungen des Case sind absolut ok. Nicht besonders klein, aber eben auch nicht zu groß, was natürlich zu Lasten der Akkukapazität geht. Größeres Case = mehr Akku. Die beiden Ohrstöpsel sind angenehm klein, der Stengel ist aber immer noch lang genug, um ih gut bedienen zu können und auch mal den Sitz zu korrigieren, ohne direkt irgendwas zu drücken.

Die versprochenen 5 Stunden Akkulaufzeit sind leider ziemlich übertrieben. Mehr als knapp über 3 Stunden komme ich nicht, was aber an sich ok ist. Viel mehr gibt es auch bei den meisten Konkurrenten nicht. Wenn, dann sind die Headsets um einiges größer und schwerer. 

Das Tronsmart Onyx Ace ist spritzwassergeschützt nach IPX5 (was bedeutet das?) und kann somit den Regenschauer ab oder auch einen starken Schweißausbruch. Duschen oder gar schwimmen sollte man mit ihnen aber nicht. 

Laut Hersteller soll das Headset „Ultra-low latency“ bieten, wobei ich aber keine Ahnung habe, was die damit genau meinen. Eine Latenz ist absolut spürbar. Egal ob bei YouTube oder anderen Filmen. Etliche Konkurrenten sind da schlechter, aber die AirPods 2 (Testbericht) eben schlicht perfekt, denn da gibt es keinerlei Latenz. Selbst, wenn ich die AirPods mit einem Androiden nutze.

Was ich nicht gut finde:

Größtes Problem ist beim Tronsmart Onyx Ace die Stabilität der Verbindung. ich verwende verschiedene Geräte. Zum Filme schauen das iPad, für Podcasts und Musik hören das iPhone. Zuerst habe ich das Tronsmart mit dem iPhone verbunden. Geht easy innerhalb von Sekunden. Dann wollte ich auf dem iPad schauen und es hat einfach nicht funktioniert. Es wurde nicht einmal im Bluetooth Menü zu finden. 

Erst nachdem ist es wie oben beschrieben zurück gesetzt habe, konnte ich es mit dem iPad verbinden. Aber eben wieder nur mit dem iPad. Zurück zum iPhone wieder alles von vorne. Das habe ich bei allen anderen nicht wie dem Haylou T15 (Testbericht) welches ich aktuell im Alltag nutze. Da schalte ich problemlos zwischen den Geräten hin und her. Aber nicht nur bei diesem, sondern eigentlich allen, die ich so verwendet habe. An einen defekt glaube ich übrigens auch nicht.

Leider ist auch die Stabilität der Verbindung nicht die Beste. Nach wenigen Metern wird die Verbindung schon brüchig und nach nicht einmal 8 Metern bricht diese ganz ab. Und das trotz Bluetooth 5.0. Da laufe ich mit den AirPods 2 (Testbericht) oder AirPods Pro (Testbericht) noch locker das dreifache so weit.

Oder wie oft muss ich das Headset nochmals in das Case stecken und wieder entnehmen, bis es sich verbindet. Oder man teilt sich mit dem Partner das Headset um z.B. beim spazieren gehen zusammen einen Podcast wie unseren zu hören. Meine Frau läuft meist rechts und hatte auch den rechten Ohrstöpsel, ich den linken. Während sie ohne Unterbrechungen hören konnte, hatte ich im Sekundentakt Verbindungsabbrüche.

Erst als wir die Seiten der Ohrstöpsel getauscht haben, sie trägt also links und ich rechts, hat die Verbindung gehalten. Das ist etwas seltsam und kannte ich so nicht.

Fazit:

Ist das Tronsmart Onyx Ace empfehlenswert? Ja, durchaus, wenn man die Probleme mit der Verbindung beachtet. Wenn man also immer nur mit einem Gerät verbunden ist,  primär alleine hört und sich nicht weiter als 3 Meter vom Handy entfernt, dann ist das Ace meine absolute Kaufempfehlung, wenn es um TWS Headsets im AirPods-Style geht. Sie klingen richtig gut, eignen sich perfekt zum freihändigen telefonieren und sind auch sonst wirklich top. Daher vergebe ich das Gütesiegel.

Offenlegung: Mobi-test.de hat dieses Gerät auf Anfrage vom Hersteller als Leihgabe erhalten. Unsere Berichterstattung ist davon nicht beeinflusst und bleibt gewohnt neutral und kritisch. Der Artikel ist, wie alle anderen auf unserem Portal, unabhängig verfasst und unterliegt keinerlei Vorgaben Dritter; diese Offenlegung dient der Transparenz.

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Peter W.
Tronsmart Onyx Ace
  • Verarbeitung/ Ausstattung
  • Verbindung/ Bedienung
  • Klang
  • Preis/ Leistung
3.5

Kurzfassung

+ aptX
+ gute Verarbeitung
+ ansprechendes Design
+ guter Tragekomfort
+ sehr guter Klang
+ Schnellladefunktion

– Probleme mit der Verbindung

2 Kommentare zu „Tronsmart Onyx Ace TWS Headset im Test – was ich gut finde und was nicht“

  1. Schade eigentlich denn der Klang hat mir gut gefallen aber die Verbindung zu verschiedenen Handys und TV / PC ist störanfällig und bricht gerne zusammen.
    In der vorderen Hosentasche sein Handy zum Musik hören nutzen zu wollen scheint den Entwicklern nicht in den Sinn gekommen zu sein. Ein im warsten Sinne no go.

    Deshalb habe ich die Tronsmart Onyx Ace beim Verkäufer reklamiert.

  2. Ausgewogener Klang über eine große Bandbreite, geringes Rauschen, eine Telefonie-Qualität, die ich nie erwartet hätte: all diese Punkte des Tests kann ich ohne Einschränkung unterschreiben. Und die Onyx Ace sitzen (in meinen Ohren) auch gut. Nicht zu wackelig, aber eben doch nicht so lästig stramm wie Ohropax. Kaum zu merken.

    Aber …

    1.) Schon in den ersten Stunden fiel mir draußen auf (stehend, Telefon in der rechten Hosentasche), dass sich der linke Hörer reproduzierbar kurz verabschiedete, wenn ich den Kopf nach rechts drehte. Ein mir völlig unerklärliches Phänomen bei einer BT-Distanz von geradem mal einem Meter.

    2.) Am nächsten Morgen dann der große Verbindungsfrust. Der rechte Hörer hatte sich über Nacht verabschiedet; nur der linke werkelte noch. Also erst mal rein mit den Dingern ins Case und durchladen lassen bis zum Anschlag. Doch noch immer sahen die „Blinkbilder“ nach der Entnahme nicht so aus, wie sie lt. Anleitung hätten sein müssen, und noch immer wurde der rechte Hörer nicht verbunden. Also beide im Telefon entkoppeln, manuell ausschalten (5 Sek. drücken), dann Pairing aktivieren (10 Sek. drücken), im Telefon die Verbindung wieder aufbauen. Klappte dann im dritten Versuch: der linke Hörer wurde via aptX für Medien und Anrufe verbunden, der rechte wurde aber nur verbunden „für nix“. Ich hab‘ wohl noch eine Stunde lang alle möglichen Varianten ausprobiert. Mal erst nur den linken verbinden, dann zuerst mal den rechten verbinden, im dritten Szenario beide möglichst gleichzeitig in Pairing versetzen. Und tschakka: irgendwann tönte es dann endlich wieder aus beiden Stöpseln. Keine volle Stunde jedoch, denn da machte der rechte schon durch sporadisches Piepsen auf sich aufmerksam, bevor er sich kurz danach wieder abschaltete. (Die gleiche Malaise trat später auch noch mehrfach bei dem Bemühen auf, die Dinger mit dem Tablet zu koppeln statt mit dem Telefon; an der externen Hardware scheint es also nicht zu liegen.)

    Tja, was soll ich sagen? Wenn sie mal laufen, ist das feines Zeug für kleines Geld. WENN sie mal laufen. Sollte es bei Tronsmart zu hohe Fertigungstoleranzen geben (der rechte Akku scheint einen Schuss wegzuhaben von Anfang an), die sie dann durch Weglassen der Endkontrolle kompensieren? Schade.

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